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 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 Fragen zum Sondeln für eine Kurzgeschichte

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Avatar  Fragen zum Sondeln für eine Kurzgeschichte  (Gelesen 3535 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Februar 2024, um 17:20:28 Uhr

Liebes Forum,

ich bin Schriftsteller und habe mich gerade registriert, in der Hoffnung, hier Hilfe zu finden zu 2-3 Fragen über das Sondeln, die mir bei der Arbeit an einer Erzählung gekommen sind. Ich kenne mich gar nicht aus, meine Figur aber schon, es geht vor allem also um Begrifflichkeiten und Benennungen von Dingen - je mehr "insidermäßig" die sind, desto besser. Eine Sache bitte ich zu ignorieren. Der Fund, um den es hier geht, der darf völlig unrealistisch sein Smiley

Ich poste auch nicht die ganze Geschichte, sondern nur Teile, die mit dem Sondeln zu tun haben. Die Fragen mögen sehr banal erscheinen, sind sie sicher auch, ich will bloß sichergehen, dass ich alles korrekt mache, auch das Banale:

Los geht es hiermit:

"... und werfe den Detektor an..."

Würde man das sagen, "anwerfen"? Oder eher neutral "einschalten/anschalten"

"... führe eine schnelle ground balance durch ..."

- macht man das jedes Mal, wenn man irgendwo in ein Gebiet neu kommt? Und sagt man "ground balance" oder eher "bodenabgleich"?

" ... stelle auf disc 15 ...  und laufe los." Hier geht es also um Diskriminierung. Habe gelesen, dass die auch oft ausgeschaltet bleibt.

Dann las ich von der Sensitivity - würde man die auch neu einstellen, in einem neuen Gebiet.

"Der Detektor schlägt sofort an. Ich glaube an einen Fehler, sehe schnell die Einstellungen durch, aber das Signal bleibt, und bleibt eindeutig und stark."

Hier vom Interesse wäre auch die Frage, ob dieses "stark" tatsächlich eine Lautstärke bedeutet, dass also der Detektor "lauter" ist, wenn viel von einer Sache da ist - das ist nämlich bei mir der Fall: eine Truhe voll mit Münzen wird gefunden.

Das ist erst mal alles, ich bedanke mich schon mal herzlich für jegliche Hilfe!

« Letzte Änderung: 12. Februar 2024, um 17:30:59 Uhr von (versteckt) »

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#1
12. Februar 2024, um 17:44:35 Uhr

Hallo Madanan,

meine Meinung in Rot.






"... und werfe den Detektor an..."

Würde man das sagen, "anwerfen"? Oder eher neutral "einschalten/anschalten"

Ich würde beim Einschalten bleiben.

 


"... führe eine schnelle ground balance durch ..."

- macht man das jedes Mal, wenn man irgendwo in ein Gebiet neu kommt? Und sagt man "ground balance" oder eher "bodenabgleich"?

Ich denke in Deutsch doch eher Bodenabgleich und ja, jedes Mal da Böden eine durchaus unterschiedliche Beschaffenheiten haben.


" ... stelle auf disc 15 ...  und laufe los." Hier geht es also um Diskriminierung. Habe gelesen, dass die auch oft ausgeschaltet bleibt.

Je nachdem, ob du Eisen und andere unerwünschte Metalle ausblenden willst oder nicht.


Dann las ich von der Sensitivität - würde man die auch neu einstellen, in einem neuen Gebiet.


Ja meist da zum Beispiel Strommasten, Eisenbahnoberleitungen usw. Störungen verursachen.
Die Sensitivität sollte so hoch eingestellt sein, dass gerade keine Störsignale vorhanden sind. 


Ich glaube an einen Fehler, sehe schnell die Einstellungen durch, aber das Signal bleibt, und bleibt eindeutig und stark."

Ich glaube an einen Fehler, sehe schnell auf die Anzeigen, fahre über Kreuz, aber der Ton bleibt gleich und stabil


Best regards Zenzi

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
12. Februar 2024, um 18:06:59 Uhr

Das ist schon wunderbar, gerade der letzte Satz, mega. Vielen Dank! Ich melde mich, falls noch was auftaucht.

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#3
12. Februar 2024, um 21:18:21 Uhr

Geschrieben von Zitat von zenzi1
fahre über Kreuz, aber der Ton bleibt gleich und stabil. 

Dann sollte das Objekt aber auch einigermaßen rund sein. Kommt also darauf an, was der Protagonist da findet.

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
13. Februar 2024, um 11:33:37 Uhr

Sagen wir mal (wie gesagt, muss nicht realistisch sein), es ist eine kleine Truhe mit Münzen darin.

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#5
13. Februar 2024, um 11:57:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von Madanan
Sagen wir mal (wie gesagt, muss nicht realistisch sein), es ist eine kleine Truhe mit Münzen darin.
Eine Truhe mit Münzen muss nicht zwangsläufig ein starkes, lautes "Knaller-Signal" geben.

Die Stärken Signale kommen von größeren Objekten , die Oberflächlich liegen.  z.b. eine coladose oder Fischdose knapp unter der Oberfläche. Eine , auch große Kiste kann auch nur ein feines leises Signal geben, wenn sie tief vergraben liegt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
13. Februar 2024, um 13:42:56 Uhr

Nehmen wir an, die Kiste ist nicht sehr tief vergraben, einen halben Meter vielleicht - wie könnte man das Signal beschreiben, damit der Protagonist "überrascht" ist? Dass er quasi erst nicht glaubt, dass es sein könnte, dort etwas zu finden. Und dann "deutlich" wahrnehmbar? Ich weiß, dass die Signale, je nach Fund, eine andere "Färbung" haben - könnte man damit arbeiten - dass er also nicht von der Stärke, sondern von der Art des Tons an der Stelle erst mal überrascht ist, da er dort nichts erwartet?

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#7
13. Februar 2024, um 13:57:48 Uhr

Im Moment des Signals ist man für gewöhnlich selten überrascht, denn wie die Kollegen schon schrieben, gibt Neuzeitmüll knapp unter der Oberfläche meist die besten Signale. 

Die Überraschung könnte eher kommen, wenn der Protagonist bereits 30cm runtergegraben hat und feststellt, dass das gute Signal noch tiefer liegt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
13. Februar 2024, um 17:09:37 Uhr

Ach, das ist super! Passt perfekt, besten Dank!

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
16. Februar 2024, um 09:12:54 Uhr

Ein erster Versuch für die betreffende Stelle. Könnte das so passen?


"Das war vorhin. Das war Pech. Jetztschiebe ich das Fahrrad querfeldein und will genau hier, auf diesem Feld, jetzt sofort mein Glück haben. Ich stelle das Fahrrad ab, schalte den Detektor an – Bodenabgleich, Disc 15, Sens etwas runter, undich habe noch siebenhundertdreißig Euro auf dem Konto.


Der Detektor schlägt sofort an. Bittenur nicht wieder ein Knopf. Alles andere, nur keine Knöpfe mehr, bitte.


Spaten raus. Nach dreißig Zentimeternichts. Ich fahre mit dem Detektor über Kreuz, das Signal liegt noch tiefer.


Was ist denn hier los? Vierzig Zentimeter, das Signal stabil. Schwitze.

Das war vorhin. Jetzt stoße ich auf einen Widerstand mit dem Spaten. Autopilot: Das Loch vorsichtig breiter machen. Es ist ein Gefäß! Sieht aus wie ein kleiner Kessel. Sonnensprossen aus Rost, am Bauch zwei Ringe als Tragegriffe, ein Stülpdeckel aus Blech."



« Letzte Änderung: 16. Februar 2024, um 09:13:44 Uhr von (versteckt) »

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#10
16. Februar 2024, um 11:59:08 Uhr

...[suchen]Schauspieler und auch Autoren müssen ein Praktikum für artfremde tätigkeiten absolvieren

                   um glaubwürdigkeit und authensität an den Zuschauer und Leser zu vermitteln.

                   Auch für diese Schatzsuchergeschichte empfehle ich ein mehrtätiges Praktikum mit einem

                   versierten u. erfahrenem Sondengeher, sonst wird ein Schmarrn daraus.

                   Grüsse   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
16. Februar 2024, um 13:04:50 Uhr

Danke für den Input. Natürlich: Wäre das ein Roman über das Sondeln, ginge es am eigenen Einsatz nicht vorbei. Da es sich wirklich aber nur um diese eine kleine Szene handelt, habe ich gehofft, hier unter Experten Formulierungshilfe zu bekommen. Ich will ja eben nichts falsch machen, daher frage ich.

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#12
16. Februar 2024, um 13:57:01 Uhr

Berni, sei nicht päpstlicher als der Papst. Zwinkernd

Im großen und ganzen kann man das schon so lassen. Ich persönlich würde den Normalo-Leser aber nicht mit den ganzen Technikkram verwirren. Einfach "Ich schalte den Detektor an und stelle ihn für diese Umgebung bestmöglich ein".

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#13
16. Februar 2024, um 14:34:09 Uhr

Es gibt das Buch des deutschen Sondengängers "Coinwhisper", in manchen Foren ist er bekannt, ich glaube im DF war er auch mal, ob er noch sondelt keine Ahnung. Da geht es um den Fund eines Münzhortes aus dem Achtzigjährigen Krieg. Es ist ein Erlebnisbericht und eine Dokumentation der gefundenen Münzen. Für ein paar Taler kann man sich da gut in einen Sondler reinversetzen. Ich hab es damals gern gelesen, die Dokumentation der Münzen hat das bisschen aufgeblasen, meiner Meinung nach.
Das Buch heißt: Der Schatz des Söldners

« Letzte Änderung: 16. Februar 2024, um 14:51:56 Uhr von (versteckt) »

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#14
16. Februar 2024, um 23:47:17 Uhr

Geschrieben von Zitat von Madanan
"Das war vorhin. Das war Pech. Jetztschiebe ich das Fahrrad querfeldein und will genau hier, auf diesem Feld, jetzt sofort mein Glück haben. Ich stelle das Fahrrad ab, schalte den Detektor an – Bodenabgleich, Disc 15, Sens etwas runter, undich habe noch siebenhundertdreißig Euro auf dem Konto.
Geschrieben von Zitat von Madanan



Die Nennung des Kontostandes (730,- Euro) . Warum ist das wichtig?
Bedeutet es, das dein Protagonist seinen Kontostand mit sondeln aufbessern möchte ? 
Das würde ich als "nicht gut" empfinden.
Sondler , die nur für Geld suchen gehen, sind meiner Meinung nach kein gutes "Aushängeschild" für das Hobby.

Ja, es gibt Sondler die nach Euros und Gold am Strand und auf Spielplätzen suchen, ich mache da auch gelegendlich mal.  Damit kann ich aber nicht meinen Kontostand aufbessern. Das ist ähnlich wie Pfandflaschen sammeln. Am ende hat man ein Paar euros mehr, aber leben kann man davon nicht.


Eine Kiste voll Gold ist eine andere Sache. Um so etwas zufällig zu finden braucht man ,so viel Glück wie bei einem Hauptgewinn im Lotto. So ein Fund kommt dann unerwartet und überraschend. Wie ein Lottogewinn.

Aber wenn man vorher schon weiß , wo die Kiste liegt, dann ist es nicht mehr so unwahrscheinlich die Kiste zu finden und es ist dann auch nicht mehr überraschend und unerwartet.

Was ich sagen will, sondeln ist kein Hobby , zum Geld machen. Trotzdem kann man Glück haben , genau so wie beim Lotto spielen. 
mann kann auch paar Euros sammeln, das hat dann aber den Charakter , wie das Pfandflaschen sammeln, nur eben mit  Detektor und ohne die Flaschen. 

Sondengänger die ihren Lebensunterhalt nur mit sondeln verdienen mag es vielleicht geben aber ich habe noch keinen kennen gelernt. 
Möglicherweise verdienen einige "Youtube Sondler"  Geld damit, das sie ihre Filme machen, eben nicht mit dem Verkauf von Funden . Sondern durch Werbung und den Verkauf von Detektoren und Zubehör.

Sondeln macht mir sehr viel Spaß, und ich freue mich auch wenn ich mal etwas "wertvolles" finde , aber auf die Funde ist einfach kein Verlass. 95 % sind Schrott.
Ich spiele auch mal Lotto und hoffe auf den Jackpott. Und wenn es passt, dann nehme ich eine 25Cent Pfandflasche auch mit.

Gruß aus Berlin 


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