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 >  Sondengehen > Anfängerfragen (Moderator: Raymond) > Thema:

 wo oder wie geht ihr sondeln?

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Avatar  wo oder wie geht ihr sondeln?  (Gelesen 2676 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. Juli 2024, um 20:35:07 Uhr

Hi,

ich war heute das erste mal mit meiner Deus probeweise sondeln mit meiner Tochter, ich habe es mir schon recht schwer gemacht einen Platz zu finden, da es ja im Saarland nicht legal ist, daher meine Frage, wo bzw wie geht ihr los?
Sucht ihr euch Plätze, auf denen nichts los ist, oder rennt ihr rum wo ihr wollt, uns fußgänger und so läßt ihr ausser Acht, oder macht ihr das auch eher inkognito?? mfg

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(versteckt)
#1
07. Juli 2024, um 21:32:02 Uhr

Was heißt nicht legal ?
Ist sondeln im Saarland verboten ? iat es eine Straftat , im Saarland zu sondeln ?

Ich suche in Berlin. Hier gibt es zwar keine Genehmigung, aber es ist auch nicht verboten,
Ich suche "immer und überall" wo ich "meine Ruhe" habe. Ich verstecke mich nicht wirklich, aber ich mag auch nicht ständig mir jedem "Besserwisser" diskutieren ob es erlaubt ist oder nicht.
In Berlin ist es nicht verboten bzw. keine -Straftat , das reicht mr.
Wenn sondeln in Berlin verboten wäre, dann würde ich es lassen.

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#2
08. Juli 2024, um 04:58:49 Uhr

Ich frag die Landwirte, hatte noch nie Probleme. Teilweise sagen sie einem noch wo ein interessanter Platz zum sondeln ist.

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#3
08. Juli 2024, um 17:41:07 Uhr

Grundsätzlich ist die Frage, was möchtest du eigentlich finden? Und was ist, wenn du wirklich was interessantes findest? 
Wem meldest du? Einfach was rausbudeln und behalten ist nicht unbedingt nachhaltig. Weder für dich noch unsere Gesellschaft. Zudem ist die Lektüre von Fachliteratur und regionalen Veröffntlichungen zB. der Heimatvereine unabdingbar. 

1) mit der Gesetzeslage in deinem Bundesland vertraut machen
2) Eigentümer fragen. Das geht bei Äckern (vorher!) oft problemlos, wenn man einen Traktor sieht. 
Es empfiehlt sich ohnehin, Äcker einfach so abzugehen und nach Scherben, neolithischen Belegen etc. zu suchen. 
3) google maps ist oft hilfreich, um Strukturen zu suchen. 
4) Bekannte Bodendenkmäler weiträumig aussparen!!!

Für mich persönlich ist es am befriedigendsten, wenn ein neues Bodendenkmal bei rausspringt. In alten Wäldern kann man durchaus auch ohne Sonde noch unbekannte Grabhügel oder mittelalterliche Befestigungen, Reste vom Wegebau, Kalköfen etc. finden.

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#4
08. Juli 2024, um 20:19:58 Uhr

Hängt immer davon ab. Normalerweise möchte man von Fußgängern nicht gesehen werden, wenn es aber eine sehr gute Stelle ist, ignoriere ich das manchmal auch.

Viele Grüße
Jacza

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#5
08. Juli 2024, um 20:40:19 Uhr

Ich bin am liebsten in den Wäldern, mir gehen die ganzen neugierigen Affen auf den Keks.

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#6
08. Juli 2024, um 20:54:57 Uhr

Tjo, ich versuche auch, so gut es geht "unterm Radar" zu fliegen, suche mir also Stellen, die nicht von überall einsehbar sind.
Aus diesem Grund bin ich eigentlich auch eher im Wald unterwegs, aber es gibt auch die ein oder andere Wiese / Acker die "günstig" liegen.
Den hiesigen Dorfbauern hab ich auch schon mit ins Boot geholt und um Erlaubnis gefragt, ob ich auf seinem Grund buddeln darf... sowas kann einem schonmal den ersten Ärger ersparen.

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#7
09. Juli 2024, um 16:53:34 Uhr

Bin früher auch einfach los, wenn ich Glück hatte, konnte ich mal einen Treckerfahrer fragen,
doch meistens keinen getroffen.

Bei der großen Anzahl vom Äckern war es mir auch nicht so einfach möglich, die einzelnen
Besitzer ausfindig zu machen, hab es versucht und irgendwann aufgegeben.
Muss auch gestehen, dass ich sowas wie Bodendenkmale gar nicht beachtet habe, was aber
eher daran lag, dass ich gar nicht wusste, wo diese sich überall befinden.

Ich habe mich immer darüber geärgert, dass man sich mitunter vorkam wie ein Verbrecher
wenn man seinem Hobby nachgegangen ist, obwohl ich für meinen Teil, die Flächen, die ich besuchte, immer wieder
im normalen Zustand, (Löcher zu) verlassen habe.
Jedoch waren die Anforderungen, um den legalen Weg in Brandenburg zu bestreiten,
recht schwerlich, schon alleine vom Zeitaufwand und der Gesamtdauer von ca. 2 Jahren.

Bin auch öfters Nachts unterwegs gewesen, nachdem 3-mal in meinem Bereich herumgeballert wurde
hab ich dieses auch eingestellt, habe vorher eigentlich immer alles versucht abzuklären, Hochsitze etc.

So war das eben viele Jahre, habe dann doch einen Kurs zum Ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger absolviert,
ist doch schon für mich erstaunlich gewesen, die Erfahrungen der anderen Kursteilnehmer zu hören
und auch generell etwas tiefer in die Materie der Denkmalpflege etc. einzutauchen.
Das Prozedere hat sich im Vergleich zu früher zum Positiven bei der Denkmalbehörde verändert,
es ist heute auf Augenhöhe, von der Antragstellung bis zum Erlangen der Erlaubnis, früher wurde
man mitunter als Raubgräber schon beim ersten Kontakt betitelt, das ist heute zum Glück Geschichte!


Interessant war auch zu erfahren, dass wohl immer mehr Behörden, Polizei, Ordnungsamt an den
Lehrgängen interessiert sind, die Zeiten, dass man auf unwissende Ordnungshüter im schlimmsten
oder besten Fall dann trifft, werden somit auch irgendwann vorbei sein.

Letztendlich muss jeder selber entscheiden, inwieweit solch ein Lehrgang infrage kommt,
Bundeseinheitlich ist es leider nicht geregelt, eben Ländersache.

Heute sucht es sich entspannter, man hat seinen Ausweis, paar Gemarkungen und die Erlaubnis der Eigentümer,
alles schriftlich kann es eigentlich jedem nur empfehlen.

Grüße

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#8
10. Juli 2024, um 08:51:29 Uhr

Ich gehe meistens auf gut Glück los. Da gibts ein paar Felder, wo ich weiß, dass es sich lohnt, da ziehe ich dann meine Runden. Sonst hab ich ab und an mal nach guten Stellen geforscht, hab viel Heimatkunde und - Forschung betrieben und bin dann mit höchsten Erwartungen hin, nur um enttäuscht zu werden. 

Die Schulungen zu, ehrenamtlichen habe ich auch besucht, jedoch das dann doch nicht weiter verfolgt. Bei uns im BL gibts nichts richtig schriftlich, nur so mündlich eine Art "Erlaubnis". Doch solange man nichts findet, was die Archäologen hier richtig interessiert, landet das Meistens nur im Archiv. Das find ich schade. 

Daher geh ich wieder los, wie es mir passt. Meistens Abends, meistens alleine. Ich kenne meine Leute, ich kenne meine Stellen. Da geht das schon recht entspannt.

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