Eisenkonservierung

Hallo Freunde des Eisens!Bin auf Nachtschicht und habe mir mal so einen typischen Eisenfund zur groben Reinigung mitgenommen. Nämlich ein Ochseneisen. Während ich jetzt so am hantieren mit der Drahtbürste war hab ich eine Idee gehabt. Jetzt meine Frage.
Was spricht eigentlich dagegen solche Eisensachen nach der Reinigung mit Hammerittlack einzusprühen oder einzupinseln. 
Ist halt so eine Idee. Jetzt könnt ihr euch lustig über mich machen.
Gruß Templer

hallo

morgen

schön von dir zu hören

mach doch bilder von vorher und nach den anstrich

gut fund

buschi50

da wäre ich skeptisch....
ich habe bei vielen funden rostaufblühungen gehabt (2-3mm) 
unter denen sich ein wassereinschluss befand...wenn dieser rostpickel abgebrochen wurde, 
wars darunter schwarz und die Feuchtigkeit lief aus...das würdest du dann mitkonservieren
bzw. den rostvorgang verlängern

aber da gibt es etliche beiträge im Forum , wer welche Konservierung und Behandlung empfiehlt....

schönes Wochenende!

Moin ,

es gibt da abweichende Meinung,  aber ich halte Olivenöl für eine gute Konservierung. Lege meine Eisenfunde für etwa drei Jahre in Olivenöl. Seit 1999 sind meine ersten Funde die ich eingelegt stabil ohne jede weitere Bearbeitung .

Viele Grüße und gut Fund aus Ostfriesland 

Walter

bei richtig alten historischen Gegenständen würde ich das nicht machen. Das verfälscht das Original. Würde da eher auf Entrosten und Wachs zurückgreifen.
Einen neuen Anstrich mit Rostschutz nur bei Renovierung von vielleicht Garagenfunden, welche man vielleicht noch weiter der Bestimmung nach benutzen möchte (Zangen etc.) Habe aber auch schon Fundhufeisen nach der Entrostung gestrichen und als Deko über die Tür gehängt.

Wir reden hier ja von Konservierung. Die sollte auf die Reinigung und Entsalzung folgen, ansonsten wird man mit dem Nachbessern nicht mehr fertig.

Für die Konservierung gibt's dann diverse Mittel. Paraffin, mikrokristallines Wachs, Renaissance Wachs, Paraloid B72 und Hammeritt erfüllt sicher auch diesen Zweck, wenn man den Look mag.

Viele Grüße,
Günter

PS: von Öl zur Konservierung, auch Ballistol und ganz besonders Olivenöl, halte ich persönlich gar nichts. Stinkt, überträgt sich auf Hände und muss immer mal wieder neu gemacht werden.

Zu diesem Thema gibt es viel zu lesen hier im Forum, ich persönlich gehe den Weg den Bolzenkopf hier vorgeschlagen hat:

Zitat:

Wenn gründlich gelyst und gereinigt wird bekommt man den Rost dauerhaft in den Griff, egal welcher Boden. Das kommt  halt darauf an, wie man konserviert. Wachs oder Öl ist da weniger eine Option, da es sich abgreift oder mit der Zeit rissig wird. Daraufhin kann wieder Sauerstoff an die Objektoberfläche und es beginnt unbemerkt die Sauerstoffkorrosion, die dann später zur Säurekorrosion führt.
Man kann daher sagen, das das konservieren und die Lagerung mindestens genau so wichtig sind, wie das Entrosten und entsalzen.
Bei Objekten aus sehr saurem Boden ist auch eine Lyse mit nachfolgendem Entsalzungsbad eine gute Option.
danach sollten die Poren der Oberfläche verschlossen werden und das Objekt mit sauerstoffdichter Oberflächenversiegelung versehen werden. Das geht mit Paraloid in Verbindung mit CN-Zappon ganz gut.
Das alles ist viel Arbeit und es sollte abgewogen werden, ob sich das bei jedem Teil lohnt.


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http://www.detektorforum.de/smf/anleitungen_zur_fundreinigung_und_restauration/eisenrestauration_entfernung_oxydschicht-t120325.0.html;highlight=entsalzen

Hier auch noch ein Link zum Thema:

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Michel 

Lyse ist eigentlich nicht mehr up-to-date. Genau wie auch professionelle Restauratoren versuche ich, diese möglichst zu vermeiden. Aber wie die dunkle Seite der Macht ist sie halt schnell und verführerisch. 
Lacke wie Paraloid greifen sich durchaus auch ab bzw. können rissig werden. Der Vorteil an Paraloid ist die Reversibilität. Ich bin dennoch kein Freund davon, da es mir zu glänzig ist. Darüber hinaus treibt ein ordentliches Paraffinbad auch noch die letzte Restfeuchtigkeit aus den Poren und dringt in diese ein.

Aber viele Wege führen nach Rom.

Viele Grüße,
Günter

Hallo zusammen !
Recht schönen Dank an alle . Bin mir nicht ganz schlüssig was ich jetzt mache.
Man kann ja bei diesen Ochseneisen nichts falsch machen. Findet man ja relativ häufig.
Gruß Templer

Geschrieben von Zitat von Templer Hallo zusammen ! Recht schönen Dank an alle . Bin mir nicht ganz schlüssig was ich jetzt mache. Man kann ja bei diesen Ochseneisen nichts falsch machen. Findet man ja relativ häufig. Gruß Templer

Eben, deswegen hau rein, probier es einfach aus. Geht mir gerade genauso mit meinem Hufeisen ( immerhin mit Schmiedemarke ). Das liegt bald ein Jahr im destillierten Wasser mit Natronlauge, Lyse war und ist vorerst nichts für mich.


Michel 

Die Schmiedemarke hätte ich gerne gesehen.
Übrigens: Wasser und Natronlauge ist Natronlauge.

Geschrieben von Zitat von PeterSalier Übrigens: Wasser und Natronlauge ist Natronlauge.

Aber schwächere.

Viele Grüße,
Günter

Dabei muß ich immer an Laugenbrezel denken.  

Geschrieben von Zitat von PeterSalier Die Schmiedemarke hätte ich gerne gesehen. Übrigens: Wasser und Natronlauge ist Natronlauge.

Jawohl...   
 


Michel 

Geschrieben von Zitat von PeterSalier Die Schmiedemarke hätte ich gerne gesehen.

die gibt es ab und an