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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Antike Schusswaffen & Munition (Moderator: kugelhupf) > Thema:

 16,5cm Puzzle

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Avatar  16,5cm Puzzle  (Gelesen 1812 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
06. Mai 2012, um 18:13:27 Uhr

Weil ich gestern noch ein passende Puzzlestück (Bild 2 links oben) gefunden hatte
(20m von der letztes Jahr gefundenen: 'viele Teile auf einmal'-Einschlagstelle weg),
hab' ich mir vorhin mal die Mühe gemacht, das Material etwas zusammenzusetzen.

Beim Zündloch 3cm fett und gegenüber 3,5cm.

Henkel etc. sind auf den beiden oberen Kuppelteilen keine zu erkennen.

Fundtiefe bis zu 40cm - die muss es regelrecht in den teils
sandigen, steinigen oder lehmigen Boden hineingesprengt haben!
Man spaziert durch die "unberührte Botanik" und 40cm unten dann sowas! Lächelnd

Eine Kanone möchte ich auch gerne mal sehen, mit der solche Brummer
durch die Pampa befördert wurden! Das muss gekracht haben - auch wenn
so ein Überauschungs-Ei dann auseinanderrummste. Lächelnd

Jedenfalls dürfte das vom Gewicht her eines der schwersten Puzzles
der Welt sein - ausser bei jemandem geht eine 10kg schwere chinesische
Vase zu Bruch. Lächelnd


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« Letzte Änderung: 06. Mai 2012, um 18:17:44 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
06. Mai 2012, um 18:18:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro

Eine Kanone möchte ich auch gerne mal sehen, mit der solche Brummer
durch die Pampa befördert wurden!

Wenn du so weiter machst, ersondelst du die auch noch  Grinsend

 Gruß & weiterhin Gut Fund!

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#2
06. Mai 2012, um 18:30:24 Uhr

Schönes Ding. Die hat bestimmt ne ordentliche Schneise geschlagen.


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#3
06. Mai 2012, um 20:16:43 Uhr

Hohlkugeln wurden von Haubitzen im Steilfeuer "geworfen"  Das erklärt auch die Fundtiefe, sollte das Geschoss erst im Boden detoniert sein.
Deinen Wunsch so eine Kanone zu kann ich erfüllen.
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http://napoleonistyka.atspace.com/artillery_tactics.htm

Wenn das nicht reicht gibt's hier noch mehr Zwinkernd
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http://www.digam.net/dokument.php?ID=5522&PHPSESSID=a9e3cd6c7f1675dd12e6d366814c2bb0


Grüße

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#4
06. Mai 2012, um 20:21:51 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
Eine Kanone möchte ich auch gerne mal sehen, mit der solche Brummer
durch die Pampa befördert wurden!

Bitte sehr:
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http://en.wikipedia.org/wiki/Obusier_de_6_pouces_Gribeauval


Wie Wühler schon korrekt schrieb, eine Haubitze, keine Kanone, wenngleich die meisten Menschen, das wohl synonym verwenden würden. Aber wir wollen hier ja der korrekten Geschichtslehre frönen! Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter


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#5
06. Mai 2012, um 21:05:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Hohlkugeln wurden von Haubitzen im Steilfeuer "geworfen"  Das erklärt auch die Fundtiefe, sollte das Geschoss erst im Boden detoniert sein.
Deinen Wunsch so eine Kanone zu kann ich erfüllen.
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Wenn das nicht reicht gibt's hier noch mehr Zwinkernd
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Grüße


Hallo Wühler.
Wurde diese Tsar Kanone ( 2. Bild aus deinem Link) eigentlich jemals abgefeuert ? Oder war das nur etwas Propaganda und Machtdeonstration. Die ist ja so groß wie ein Bus.
So ein Teil zu laden stelle ich mir auch nicht gerade einfach vor, wenn man sich die Kugeln rechts im Vordergrund anschaut.

Gruß mücke

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#6
06. Mai 2012, um 21:10:33 Uhr

Soviel ich weiß wurde die nie Abgefeuert.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Zarenkanone


Gruß

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#7
06. Mai 2012, um 21:19:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Soviel ich weiß wurde die nie Abgefeuert.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Zarenkanone


Gruß


Die haben wohl nie eine Kugel in den Lauf bekommen.  Grinsend

Ach die Zarenkanone. Da stand ich jetzt total aufm Schlauch. Die hatte ich vor einigen Monaten schon mal auf dem Bildschirm.

Hat  die Gegner  aber mit Sicherheit etwas Zucken lassen. Auch wenn sie vermutlich nie abgefeuert wurde.
Das Ding ist echt gewaltig.

Gruß


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(versteckt)Themen Schreiber
#8
10. Mai 2012, um 00:26:53 Uhr

Thx über die wissenschaftlich korrekte Information bzgl. Haubitze,
ich hab ja auch bereits eine solche gezeichnet auf jener
Hohlkugel-Fund-Skizze nahe bzw. am Berghang.

Allerdings stellt sich schon die Frage, ob diese Teile ausschließlich
per Haubitze verschossen wurden. Denn wenn die Dinger auch per
Kanonen verschossen werden können, wird keine Kriegs-Partei so
dumm sein, auf den dadurch erzielten Reichweitenvorteil zu verzichten.

Speziell auf relativ gerader Ebene bringt es nichts, die Geräte per
"hohem Bogen" zum Gegner zu befördern.

Und an Bord diverser alten Schiffe gab es teils sogar 24cm Kanonen.


Wie auch immer, am genialsten wäre eine Hohlkugel, bei der es
nur so ein Viertel oder ein Drittel rausgefetzt hat. Könnte man schön reinschauen.


Und hinsichtlich Thema "Testgelände" bzw. Fundmöglichkeiten
gäb's da noch eine weitere potentiell nützliche Erwägung:

Man müsste da einmal zu den Bauern in der Nähe eines solchen Schlachtfeldes gehn
und die fragen - da werden sicher vor 200 Jahren die Burschen auf den Äckern und
Feldern was sie an Relikten fanden eingesammelt und mitgenommen haben!

Entweder es liegt noch auf dem Dachboden oder irgendwo, oder sie haben es
im Laufe der Zeit weggeschmissen, einschmelzen lassen oder sonstwas gemacht.


Ist sowieso ein Wahnsinn, wenn man sowas heute noch sucht bzw. auch findet und sich
vorstellt, wieviele Leute in der gesamten Zeit evtl. auch das Zeug finden hätten können:

Soldaten, Jäger, Förster, die Jugend oder Interessierten aus nahegelegenen Dörfern,
Wanderer, Spaziergänger, Pilze- etc. Sammler, Weg- und Holz-Arbeiter zum Beispiel.

Das noch irgendwie sichtbare Material ist mit Sicherheit in den ersten fünf Jahren nach
einem Krieg oder einer Schlacht gefunden und mitgenommen worden. Und das kann
gut und gerne 50% ausgemacht haben, speziell bei größeren Kanonenkugeln oder
Hohlkugelscherben. Im Laufe der nächsten 100-300 Jahre evtl. noch einmal 10-20%
durch puren Zufall oder direktes darüberspazieren etc. entdeckt.

Nur gut, dass es damals noch keine Metallsuchgeräte gab...

« Letzte Änderung: 10. Mai 2012, um 00:30:42 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#9
10. Mai 2012, um 01:05:13 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
Allerdings stellt sich schon die Frage, ob diese Teile ausschließlich
per Haubitze verschossen wurden. Denn wenn die Dinger auch per
Kanonen verschossen werden können, wird keine Kriegs-Partei so
dumm sein, auf den dadurch erzielten Reichweitenvorteil zu verzichten.
Hmmm, ich bin mir echt nicht so sicher, ob das so einfach möglich war. In einer Kanonen wirkte viel mehr Kraft auf das Geschoss, was bei Hohlkugeln bewirken konnte, dass diese schon im Rohr barsten, was bei Granaten bewirkt hätte, dass das Geschütz zerstört worden wäre.

Ein weiterer Grund, Haubitzen mitzuführen, ist, dass eine 24-Pfünder Kanone einfach zigmal so viel wog wie eine Haubitze. Auch waren Kanonen nicht zum Steilfeuer geeignet. Also für Angreifer / Belagerer eher ein Nachteil, da man mit Granaten ja über Mauern schießen wollte.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#10
16. Mai 2012, um 04:20:28 Uhr

Tjaaa, das sind jetzt ein paar interessante und gute Fragen.

Der Reihe nach:
Kraft auf das Geschoss: Wo will man hier die Grenze ziehen?
Das hat ja auch sehr mit Durchmesser und Wandstärke zu tun, wie stabil die Hohlkugel beim Abschuss bleibt.

Eine "brutale" Kraft wird man allemal brauchen, um so eine schwere Kugel durch die Luft zu befördern,
seien es jetzt nur 200 Meter oder 1 km.

Das Gewicht ist sicher ein Thema, aber ich kenne die dortigen Relationen bei gleichem Rohrdurchmesser nicht.
Was wiegt denn so eine Kanone die ein 15cm Kaliber abfeuern kann und eine Haubitze im Vergleich dazu?

Steilfeuer ist auch ein Argument, das kommt aber auch auf die Reichweite an.

Die Dinger wurden aber auch direkt auf die Schlachtfelder geschossen:

Angenommen die feindliche Kompanie ist im Anmarsch - dann ist es natürlich abschreckend,
wenn sie schon aus der Ferne mit einem Inferno aus Hohlkugel-Splittern begrüßt wird.

Wenn beide Parteien sich bereits auf Haubitzen-Nähe gegenüberstehen, gibt es
auf beiden Seiten Verluste. Ausser man schickt die Haubitze einsam voraus.


Wobei ich denke, es hat wahrscheinlich schlicht und einfach mit der "Zündschnur" zu tun.
Wenn so eine bereits angezündete Hohlkugel in die Kanone rollt, geht die gleich wieder aus.
Je nach Winkel mag sie auch reinrutschen, aber das dauert natürlich länger als bei der Haubitze.

Ausser man hat sie mit der Zündröhre voraus ins Rohr rutschen lassen und dann hat sich
diese beim Abschuss automatisch mitentzündet.
Oder man hat sie (ganz schnell) mit einer speziellen Holzstange ins Kanonenrohr geschoben
und durch eine spezielle Technik die Zündröhre (in Richtung Öffnung gerichtet) drinnen angefacht.

« Letzte Änderung: 16. Mai 2012, um 04:25:14 Uhr von (versteckt) »

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#11
16. Mai 2012, um 18:12:35 Uhr

Hi Zorro,

Kanonen wurden mit etwas größeren Pulverladungen als Haubitzen geladen, da man die Vollkugel möglichst weit im waagrechten Flug in Mannshöhe verschießen wollte. Für den Bogenwurf der Haubitze benötigte man verhältnismäßig weniger Pulver.

Auch wurden die Zündschnüre der Granaten nicht separat angezündet, sondern um die Kugel gelegt und dann rein durch das Mündungsfeuer gezündet. Gut möglich, dass dies bei langen Kanonenrohren so auch nicht so möglich war.

Eine Armee wusste ja meist nicht, wo es überall hinging und was man da für Geschützmaterial benötigte, daher macht es schon Sinn, eine gute Mischung aus Haubitzen und Kanonen mit sich zu führen (meist 1 Haubitze auf drei Kanonen). Und wenn man die schon dabei hatte, wurden sie natürlich auch eingesetzt.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
29. Mai 2012, um 10:14:33 Uhr

Danke für die lehrreiche Antwort.

Das mit der Kugel in Mannshöhe verschießen stelle ich mir schon sehr martialisch vor!
Hat sicher eine sehr abschreckende Wirkung, wenn da quer durch Mann und Maus bzw. Pferd
eine Schneise geschossen wird und bei diversen Opfern danach alle möglichen "Bauteile" fehlen.

Wer weiß wer weiß an wievielen der von uns gefundenen Kugeln früher richtig viel Blut geklebt hat...

Bei evtl. auch in Mannshöhe verschossenen Kartätschen-Kugeln mag es noch schlimmer ausgesehen haben.

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#13
31. Mai 2012, um 21:17:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Z orro
Bei evtl. auch in Mannshöhe verschossenen Kartätschen-Kugeln mag es noch schlimmer ausgesehen haben.
Bei einer breiten Linie ja, aber wenn es mehr gegen eine Reihe ging, konnte die Vollkugel absolut verheerend sein – siehe Anhang.

Viele Grüße,
Günter



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