Gleich so eine Menge Antworten motivieren mich natürlich auch, danke!

@ Ratzfatz
Ich glaube der Begriff "mühsam" ist eine subjektive Definitionsfrage gleich wie oder
ob man sich über etwas "stressiges" aufregt bzw. es überhaupt als solches empfindet.
Die ineinander verkanteten Steine unter Wurzeln haben auch etwas von "Puzzlespiel"
bzw. etwas schwieriges zerlegen. Wenn man Zeit und Muße hat ein recht nettes Geduldsspiel.

@ alterrollstuhl
Bleikugeln - du meinst Musketenkugeln? Wo die liegen sind manchmal auch Kanonenkugeln.
Bzgl. welche Sonde - "tut nichts zur Sache" kann man hier zwar schlecht antworten

aber
nimm einfach einen Detektor mit Spule von 30cm aufwärts - die Diskriminierungs-Stufe
liegt bei so einer 7cm Stahlkugel auf einer Skala von 0 (Eisen) bis 100 (Silberbarren)
zwischen geschätzten 8 bis 20. Kleinzeugs kann man auf alle Fälle ausblenden.
@ EfBieEi
> Wie bist du eigentlich auf das Suchgebiet gekommen ?
Eine für das invest. Büro natürlich genau passende Frage

Du wirst lachen, aber den 2. weitest entfernten Hohlkugel-Splitter fand ich beim Pilze suchen -
der war wirklich 2km vom "Hauptgeschehen" weg. Suchst du einfach mal Pilze und Metalle
gleichzeitig, geht gut in einem Aufwasch.
Tja, wie findet man so ein Suchgebiet:
Indem man mit einer großen Spule wahllos diverse Gebiete "antestet".
Und dann muss man natürlich am Ball bleiben, wenn sich mit der Zeit (wir reden hier von mehreren Stunden)
ähnlich gelagerte oder in einem gewissen Zusammenhang zusammenpassende Funde häufen.
Sorgfältig mit einem kleinen Detektor ein 10x10m Areal in einer halbe Stunde absuchen bringt da nichts.
Ausserdem braucht man etwas Orientierungs-Sinn und logisches Verknüfungsvermögen:
Findet man eine Kanonenkugel, könnte im Umkreis von 50m noch eine sein.
Das ist aber eine nicht zu unterschätzende große Fläche. Also zählt auch die evtl. Abschussrichtung
oder das anvisierte Ziel. Hat man eine 2. gefunden, so kann man eine Art ovales Areal ausrechnen.
Komplett alles ausgraben kann auch helfen - also ohne Diskrimination suchen:
Wo vermehrt Hufeisennägel herumliegen kann ein alter Weg gewesen sein oder es sind dort
Soldaten durchgeritten. Musketen- oder Kartätschenkugeln deuten auch auf Kämpfe hin.
Man kann auch zwischen diversen Bäumen eine virtuelle Fläche abstecken
(die Bäume sind die Markierungs-Pfeiler) und diese dann absuchen, und danach
geht man über die gedachte Grenze hinaus und sucht sich den nächsten virtuell abgesteckten Fleck.
Mit der Zeit bekommt man schon sowas wie ein Gefühl, ob sich ein Areal zur genaueren
Suche lohnt oder nicht (ich rede hier von ca. 300 x 300 Meter Bereichen).
Und wenn man dann erstmal sowas wie ein Epizentrum gefunden hat, muss man natürlich
schon einiges an Zeit und Arbeit investieren, um zumindest jeden 2. Quadratmeter abzusuchen.
Durch große Spule und sehr große Schwenks kann man übr. die Fundchancen locker verdoppeln.
Ausser man sucht nach winzigen Münzen oder tiefen kleinen Dingen, da geht es nicht so einfach.
Zum Glück leben wir im Jahr 2012 und die Elektronik hat erfreuliche Fortschritte gemacht.

> hat dort mal eine Schlacht oder ein kleineres Gefecht stattgefunden ?
Der Feind wurde schon per Voraus-Empfangskommando begrüßt!
Partisanenkämpfe im Wald inkl. Geröll-Lawinen vom Berg und so Aktionen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass diverse Kampfhandlungen so fernab von der
Öffentlichkeit stattgefunden haben, dass sie erst gar nicht in irgendwelche Aufzeichnungen
oder Überlieferungen gelangt sind. Gibt ja heute noch Kriegsgreuel wie Srebeniza wo
eigentlich alles vertuscht werden soll.
Wenn ich mitten irgendwo in einem Wald ein Massengrab finde würde es mich auch nicht arg wundern.
Mich wundert so langsam sowieso nicht mehr viel - denn in Wirklichkeit ist die Realität oft ganz anders!

@ Drusus
Ach du dickes "Ei" - 25 Vollkugeln ist schon eine Art Lebenswerk.

Das kann noch etwas dauern, bis ich da rankomme - diese Kugeln wachsen ja leider auch nicht im Boden nach!

Und ich grabe ja selbst die 5mm Schuhnägel auch noch aus - das hält natürlich auf - aber mir ist das egal -
ich sammle sogar den ganzen Plastikmüll im Wald ein - Hauptsache die Abwechslung und das Abenteuer
stimmt. Und nebenbei finde ich hoffentlich noch Nazigold, römische und keltische Artefakte - man hat ja
sonst keine allzugroßen Ansprüche!

Und ich hoffe, dass du heuer auch wieder fleissig fündig wirst!
@ jott
> Der Baum kann ja froh sein, dass er noch steht
Nächstes Mal nehm' ich eine Motorsäge mit.

> Vielen Dank für die Bergungsbilder. Motiviert ungemein
Das freut mich, das soll nämlich auch so eine Art Erlebnis-Bildergeschichte sein.
Filmen könnt ich auch mal wieder.

Live mit der Kamera dabei beim Schatzheben...
