Die folgenden Pix sind exclusiv für Drusus, denn der versammelte Rest scheint sich ja anhand
der ausbleibenden Antworten nicht besonders für so einen seltenen Fund zu interessieren... *eg*
Mein kleinster Hohlkugelsplitter ist mittlerweile übr. 0,5cm mal 0,3cm mal 2cm.
Diese Kugeln können von 10x10cm Trümmern bis in kleinste Einzelteile zerlegt werden.
Sehr ausführliche und interessante Website, Günter - eine Wissenschaft für sich die (damalige) Kriegs-Strategie.
Mit dem feuchten Schießpulver war es genau wie von dir beschrieben - es bestand zu keinem Zeitpunkt
Gefahr - das Material brennt nicht mal mehr nachdem man es wieder trocknet. Die Hohlkugel war mit
ca. 500ml davon gefüllt. Sie ist an der Öffnung etwa 1,5cm stark, in der Bodenregion 3,7cm.
Ich vermute, das mit der unterschiedlichen Dicke hat "sprengtechnische" Gründe
und hat nichts mit der späteren Lage beim auftreffen zu tun.
Wenn die Zündröhre ganz nach unten geht, dann wird diese Region zuerst
und am heftigsten von der Sprengkraft belastet, weshalb dort, um die Gesamtkraft
letztendlich gleichmäßig zu verteilen, die Kugelwand dicker sein muss als gegenüberliegend.
Die Brandröhre wurde durch's Schwarzpulver bestens konserviert.
Auf dem Bild sieht man auch wie sie innen aussieht - da ging nur ein sehr schmaler Kanal durch.
Wie ich sie rauskriegte? Indem ich eine Schraube reindrehte, welche sie spaltete.
Vom Durchmesser her hätte sie im Ganzen sowieso nicht durch die Öffnung gepasst.
Und danach fischte ich die Teile mit 2 Schraubenziehern und den Fingern heraus.
Und Schwarzpulver heisst nicht umsonst Schwarzpulver - das Zeug lässt sich nur sehr
schwer wieder abwaschen und färbt einen gleich wie Ruß ein.

Und jetzt einige höchst seltene Einblicke 200 Jahre zurück in der Zeitrechnung: