Entschuldigt, ich bin neu hier, allerdings wäre ich mir da nicht so sicher.
Wenn sich um eine Terzerole mit Perkussionszündung handelte, wäre die Bohrung senkrecht zur Laufseele nach oben, um den Piston einzuschrauben. Da dem allerdings nicht so ist, sie verlängert die Laufseele, möchte ich eine Perkussionsschloss beinahe ganz ausschließen.
Perkussionswaffen, bei denen der Piston die verlängerte Laufseele darstellt, wären mir nur als Salonpistolen bekannt, die 1. längere Läufe hätten, 2. eine Visierung aufwiesen, 3. aus Stahl gearbeitet und, vor allem, kleineren Kalibers waren.
Bei einem Kaliber über 4-5mm ginge mit der, für den Schuss auf nennenswerte Distanzen, nötigen Pulvermenge ein zu hoher Gasdruck einher. Das Risiko, dass der Schuss sprichwörtlich "nach Hinten" losginge wäre zu hoch.
Meiner Meinung nach, handelt es sich eher um eine Weinbergpistole oder Terzerole die für Flobert-Patronen eingerichtet ist. Diese wurden durch einen, an der Patrone angebrachten Zündstift gezündet. Und bilden praktisch den Übergang vom Perkussionschloss zur gängigen Zentralfeuerpatrone. Zum einen war, wie bei Perkussions und Steinschlosswaffen, ein Hammer notwendig, der senkrecht zum Lauf schlug, zum anderen waren Geschoss, Ladung und Zündmittel in einer Einheit.
Die beiden waagerechten Bohrungen hinten am Systemkasten lassen mich auf einen Blockverschluss tippen.
Eine Nahaufnahme vom Patronenlager wäre gut, dann könnte man eine (noch heute gebräuchliche) Randfeuerpatrone ausschließen.
Dass es sich um ein Spielzeug handelt mag ich wegen der guten Verarbeitung nicht glauben. Schließlich ist der Lauf von achteckig auf rund an der Mündung abgedreht.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit

max