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 Mittelalter-Axt?

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Avatar  Mittelalter-Axt?  (Gelesen 1866 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. November 2023, um 20:01:03 Uhr

Hallo,

habe heute in den Zufahrtswegen einer um 1500 zerstörten Burg diese Axt gefunden. 
Das Axthaus ist oben geschlossen, die Maße sind so 15*10cm.
Was denkt ihr, passt die Axt zum Zeitalter der Burg.

Gruß 

Haraschil


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Axt.jpg
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(versteckt)
#1
17. November 2023, um 20:15:48 Uhr

Kannst du da vielleicht eine Schmiedemarke erkennen ?

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. November 2023, um 20:20:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Kannst du da vielleicht eine Schmiedemarke erkennen ?

Bis jetzt nur mit Topfbürste gereinigt, mir ist noch nichts aufgefallen. Was sagt das dann aus, wenn es eine gibt?

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(versteckt)
#3
17. November 2023, um 20:28:39 Uhr

Bei manchen Schmiedemarken ist Herkunft und Zeit bekannt.

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(versteckt)
#4
18. November 2023, um 13:59:43 Uhr

Servus Haraschil,

ich hatte auch so eine Axt gefunden: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Bei mir war es eine Beschlag- oder Behauaxt, vermutlich gotisch. Also passt die Axt zu Deiner Burg. Ich dachte auch, dass das Axthaus oben geschlossen ist - ist es aber nicht (siehe Fotos).

Beste Grüße
Jensgeol

PS: Der Querschnitt vom Axthaus sieht bei mir genauso aus.


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10.jpg
11.jpg

« Letzte Änderung: 18. November 2023, um 14:01:58 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#5
18. November 2023, um 17:45:47 Uhr

Das ist eine gotische Axt etwa 13. - 15. Jh. Der Bildausschnitt könnte eine Schmiedemarke zeigen. Du kannst zwar keine Zuordnung auf einen Hersteller dadurch ersehen, dazu gibt es aus dieser Zeit keine Nachweise. Aber auf die Art der Schmiedemarke kannst du in etwa auch zeitliche Eingrenzungen machen. Bei hochwertigen Waffen wie mittelalterliche Schwerter gibt es eher Nachweise durch die Schmiedemarke weil diese nicht jeder herstellen durfte.

Gruß cyper


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Schmiedemarke.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#6
20. November 2023, um 20:51:47 Uhr

So,
habe zuerst mit einer Ständerbohrmaschine und einem Bohrer den festsitzenden feinen Sand aus dem Axthaus entfernt und dachte es ist oben geschlossen, dabei ist es nur der engsitzende Keil im Stiel gewesen, den ich dann mit einem 3mm Bohrer langsam freilegte (siehe Bild), Bohrer dabei natürlich abgebrochen Traurig
Habe das Ding 2 mal tagsüber in der Lyse gehabt. Nur die Schneide nicht, da die dann schnell 2cm kürzer ist und so zerfressen ausschaut. Wie macht ihr das mit so dünnwandigen Teilen in der Lyse?
Man kann vermuten, was auf dem Bild besser zu erkennen ist als in echt, dass es sich um eine Schmiedemarke handelt zwischen all den geöffneten Rostblasen. Ich erkenne sowas wie ein Kreuz im kreisrunden Stempel.
Man erkennt auch, dass das Beil unsymmetrisch ist, also eine Beschlagaxt für Rechtshänder war. 

Haraschil


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gothisch_Beil.jpg
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(versteckt)
#7
20. November 2023, um 22:21:56 Uhr

Die Schmiedemarke passt von der Art in das Spätmittelalter. Ich kenne den Kreis mit dem Kreuz in der Mitte die kommen ab dem 13. Jh. vor und sind bis ins 16. Jh. immer wieder auf Werkzeugen Messern usw. zu finden.

Gruß cyper

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
21. November 2023, um 04:38:11 Uhr

Heißt das es gab einen überregionalen großen Handel mit sowas, oder war es eine Art "Recht" diese Schmiedemarke zu verwenden, den viele hatten?

« Letzte Änderung: 21. November 2023, um 04:53:08 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#9
21. November 2023, um 09:55:51 Uhr

Da es keine Waffe sondern ein Werkzeug ist war das Schmiedezeichen (Kreuz im Kreis) sicher ein beliebtes Zeichen das von vielen Dorfschmieden verwendet wurde. Viele Burgen hatten auch ihren eigenen Schmied auf der Burg. Fachbücher gibt es hier nicht, bei Schmiedemarken auf Waffen findest du eher was in der Literatur. Hier bei deinem Fund hast du eigentlich keine Chance einen Hersteller zu finden außer es gibt in der Geschichte der Burg schon mehrere Funde mit diesem Merkzeichen die auf eienen Dorfschmied in der Ortschronik hinweisen.

Gruß cyper

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