Ich frage mich immer wieder, ob der Transport von Effenberg bzw. andere von uns gesuchten Transporte Callenberg noch passierten oder nicht. Vor allem, wenn man berücksichtigt, wohin sich die Herren von Schloß Callenberg abgesetzt hatten, und wer sich später dann so alles in der Nähe - wohin man sich abgesetzt hatte - nach dem Krieg aufgehalten hatten. Ich bin mir sicher, Effenbergs Transport kam gerade auf Callenberg, als man "los" machen wollte und Keiluweit hing sich einfach dran.
Desweiteren beschäftigt mich die Frage, in wie weit Effenberg was mit dem Transport am Hut hatte, der nach Amorbach sollte. Wenn das BZ zum Abtarnen genutzt wurde, stellt sich doch hieraus immer die Frage, wann zusammen und getrennt Gruppiert wurde. Wobei hierbei wieder berücksichtigt werden muß, ob das Zimmerchen mit in die Luft gehen sollte, oder nicht.
...by the way: Kurt, Du kennst doch den Sachverhalt mit dem Anruf auf der Veste Coburg von einem unbekannten im Bezug auf die Möglichkeit der Unterstellung von Räumgut aus Ostpreußen. Wir kamen doch evtl. zu dem Schluß, es könnte Schimmelmann gewesen sein. Aber wieso fragt ein Transportführer nach Unterstellmöglichkeiten? Unterstand die Entscheidungsgewalt nicht übergeordneten Stellen der Transportführer?
Wichtig ist meiner Meinung nach diese Fragestellung schon, da sich hieraus vielleicht ableiten läßt, wo einer der von Kurt oder mir gesuchten Transporte sich genau befunden hatte, als Amorbach nicht mehr anfahrbar war.
Desweiteren gehört berücksichtigt, dass meiner Meinung nach die Strecke nach Amorbach kein Stichgleis ist/war. Vielmehr konnte -

wer hat meine Eisenbahnkarte noch von ´45

- Amorbach aus zwei Richtungen angefahren werden. Um Amorbach zu "plätten" hätte man doch nicht genau in den Bahnhof fahren müssen - oder? Entweder hätte man über Weilbach (über Miltenberg) oder aber auch über Schneeberg (über Osterburken) Amorbach anfahren können. Ok, der Bahnhof liegt schön zentral - aber kurz davor oder dahinter hätte auch funktioniert.
Deshalb will mir nicht in den Kopf, das Amorbach a. G. des zerstörten Zuges im Bahnhof nicht mehr angefahren werden konnte. Es gehört natürlich auch berücksichtigt, in wie weit beide Trassen zu welchem Zeitpunkt befahrbar waren. Am Ende des Krieges waren viele Brücken und Dämme gesprengt und zerstört.
Weiter frage ich mich immer wieder, wie der genau Dienstablauf oder Befehlsgewalt bei der Vergabe von Lokomotiven und Waggons gewesen ist. Meine damit, wie der genau Ablauf zwischen Transporten der Rüstung etc. und der Bahn war. Welches Amt koordinierte, wer wann welche Transportmöglichkeiten auf den Gleisen zugesprochen bekam. Dies mußte ja auch mit anderen Zügen auf der Strecke abgeglichen werden und wo alles die Gleise noch in Ordnung waren.
Letztendlich stellt sich mir noch die Frage, warum man dann Amorbach nicht mehr mit Lastkraftwagen angefahren ist und wo denn dann das Ei abgeblieben ist; oder in wieviel Teilen das BZ wirklich aufgeteilt wurde, um etwa mehrere Transporte abzutarnen. Welche Teile fanden dann wieder zusammen oder blieben getrennt. Das Ganze mit dem Aufteilen bzw. Zerstören oder Sichern will mir nicht ganz in den Kopf.
....hoffe jetzt einfach mal, Kurt kann mir einigermaßen bei meinen Gedankengängen noch folgen. Klar Kurt, es gab unterschiedlich Transporte und diese auseinander zu halten ist die große Kunst. Bloß komme ich nicht bei meinen Überlegungen auf einen Nenner. Entweder mir fehlen noch wichtige elementare Einzelkenntnisse zu den einzelnen Transporten oder ich sehe den Wald vor Bäumen nicht. Mir kommt es so vor, als hätte ich ein komplettes 100teiliges Puzzel, aber leider sind 10 Teile davon von einem anderen Puzzel oder so. Speziell Amorbach und BZ will mir so einiges nicht in den Kopf zum chronologischem Ablauf der einzelnen Transporte.