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 >  Fundforen > Waffen und Ausrüstung vor WKI > Blankwaffen > Thema:

 Gut erhaltene Bauernwehr

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Avatar  Gut erhaltene Bauernwehr  (Gelesen 3624 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
30. November 2014, um 19:14:52 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe gestern meine zweite Bauernwehr gefunden und habe mich wirklich sehr gefreut,
da der Erhaltungszustand, wie ich denke, recht passabel ist.
Das Stück lag in einem fränkischen Jurakalkberghang.
Diesem Umstand ist wahrscheinlich der gute Zustand zu verdanken.
Ich habe die Bauernwehr dann mechanisch mit einer großen Runddrahtbürste für die Bohrmaschine gereinigt.
Zur Bearbeitung der Nieten habe ich den Dremel verwendet.
Die Bauernwehr liegt jetzt erst mal im Destwasser zur Entsalzung.
Was mich interessieren würde ist, ob eine zeitliche Einordnung möglich ist.
Die Gesamtlänge beträgt ca. 32 cm und die maximal gemessene Klingenbreite ist 9 mm.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Gut Fund

finden1


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#1
01. Dezember 2014, um 00:01:29 Uhr

Hallo!
Ich freue mich dass du dir mit der Restauration so Mühe gibst und das Teil wertschätzt.
Meine Erfahrung zeigt leider, dass eine Bauernwehr in dem Zustand trotz Entsalzung weitergammelt.
Du solltest mit Schleifpapier alle Blasen wegschleifen, bis eine ganz glatte Oberfläche entstanden ist.
Dann entsalzen (1 jahr in Sodalauge hat sich bewährt) sehr gut trocknen und in Wachs auskochen.
Diese Blasen halten sonst ein zerstörerisches mikroklima, platzen mit der Zeit ab und hinterlassen Löcher bis aufs blanke Metall.
Grüße!

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#2
01. Dezember 2014, um 10:15:48 Uhr

Bin mir gar nicht sicher ob es überhaupt eine Bauernwehr ist, mir fehlt dieser typische "Handschutz" der Teile.
Ein schönes Messer ist es aber in jedem Fall, bin mal gespannt, was die Spezis meinen.

Gruß Michael



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Bauernwehr2.jpg
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#3
01. Dezember 2014, um 10:49:28 Uhr

Ist für mich auch nicht die typische Griffform einer Bauernwehr.

Gruss Johnn

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
01. Dezember 2014, um 12:25:42 Uhr

Erst einmal Danke für eure Antworten.

Mir ist auch aufgefallen, dass das Messer kein Parierteil hat.
Ich weiß nicht, ob dies ein zwingendes Charakteristikum für eine Bauernwehr ist.

Beim Entsalzen und der anschließenden Konservierung bin ich eigentlich ganz zuversichtlich,
da das Stück in einem sehr guten Bodenmillieu lag, schwarze Erde und Kalkberg.
Auf der anderen Seite muß ich aber auch sagen, dass ich auf  dem Gebiet der Restauration bisher kaum Erfahrung besitze.

Gut Fund

finden1

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#5
01. Dezember 2014, um 21:59:07 Uhr

Hallo

Ich habe schon jede Menge an Bauernwehren gesehen. Leder aber noch keine selber gefunden. Bin mir aber sicher im nächsten Frühling kommt mir eine unter die Sonde. Die Befestigung vom Griff (Holz) von deinem gefundenen Stück IST wirklich sehr spannend. Für eine Bauernwehr viel zu aufwendig gemacht. Ich glaube Du hast da was ganz spezielles gefunden. Hoffe Die Experten helfen Dir noch weiter. Ich bin auch sehr interessiert um was es sich hier handelt.

Sei nur vorsichtig bei der Reinigung. Besser 2 x nachfragen, bei einem so tollen Stück.

Gruss Johnn

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
04. Dezember 2014, um 12:12:33 Uhr

ich wollte noch mal nachfragen, ob es sich nun um eine Bauernwehr handelt oder doch um etwas anderes.
Vielleicht können die Experten für Blankwaffen was dazu sagen, würde mich sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus !

Gut Fund

finden1

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#7
04. Dezember 2014, um 14:56:46 Uhr

Ich hoffe, das Du Dich bei Deinem schönen Fund an die Restaurierungstips hälst, die ich Dir vor kurzem bei Deinem Pfeilspitzenfund gegeben habe...wenn dein Fund dann fertig restauriert und konserviert ist, kannst Du ja prima die Griffschalen ergänzen, entweder aus schönem Holz oder Hirschhorn...das macht jeder Messerhersteller bzw. -schmied, Adressen im Internet. Wenn ich so einen Fund gemacht hätte, würde ich die Griffschalen aus Eichenholz ergänzen (lassen), vom Schreiner oder Möbelrestaurateur.

Weiß ja nicht, wo Du zuhause bist und welche Betriebe für Dich erreichbar sind....wenn Du bastlerisch begabt bist, kannst Du die Griffschalen auch selbst sägen, schleifen und bohren. Für Deine Pfeilspitze noch den Schaft ergänzen, und schon hast Du eine weitere Wanddeko...
Evtl. für den Dolch von einem Kürschner oder einem Mittelalter-Spezialisten noch eine schöne Lederscheide anfertigen lassen, mit Ortbändern aus Messing, Silber oder Bronze, vielleicht noch toll punziert...

Viele Grüße

Micha

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#8
04. Dezember 2014, um 15:13:49 Uhr

ich schließe mich der Meinung von Michael an,
dass ist ein Messer und keine Bauernwehr allein
die länge passt schon nicht und das Parierelement
fehlt gänzlich.Das Heft hat eine Vernietung die ich so
überhaupt noch nie gesehen habe.
Gruß Hacke

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#9
04. Dezember 2014, um 16:37:27 Uhr

Micha, hast Du evt. Beispiele von arbeiten wo der Griff an alten Waffen ersetzt, bzw. ergänzt wurden.

Ich habe einige Dolche die vom Metall noch gut sind und es sich evt. lohnen würde einen Holz-Griff  anzupassen.
Meine Frau ist leider dagegen, sie findet das nicht gut. Das Eisen müsse so gezeigt werden wie es gefunden ( konserviert) wurde, ohne etwas zu ergänzen.
Sorry wenn ich etwas vom Thema abweiche.
Gruss Johnn


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#10
04. Dezember 2014, um 17:37:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von Midas
Ich hoffe, das Du Dich bei Deinem schönen Fund an die Restaurierungstips hälst, die ich Dir vor kurzem bei Deinem Pfeilspitzenfund gegeben habe...wenn dein Fund dann fertig restauriert und konserviert ist, kannst Du ja prima die Griffschalen ergänzen, entweder aus schönem Holz oder Hirschhorn...das macht jeder Messerhersteller bzw. -schmied, Adressen im Internet. Wenn ich so einen Fund gemacht hätte, würde ich die Griffschalen aus Eichenholz ergänzen (lassen), vom Schreiner oder Möbelrestaurateur.

Weiß ja nicht, wo Du zuhause bist und welche Betriebe für Dich erreichbar sind....wenn Du bastlerisch begabt bist, kannst Du die Griffschalen auch selbst sägen, schleifen und bohren. Für Deine Pfeilspitze noch den Schaft ergänzen, und schon hast Du eine weitere Wanddeko...
Evtl. für den Dolch von einem Kürschner oder einem Mittelalter-Spezialisten noch eine schöne Lederscheide anfertigen lassen, mit Ortbändern aus Messing, Silber oder Bronze, vielleicht noch toll punziert...

Viele Grüße


Micha



..find ich nicht so gut, man sollte solche Teile so belassen, wie sie sind..aber jeder wie ers mag, wa?? Zwinkernd

Hinzugefügt 04. Dezember 2014, um 17:38:57 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Johnn
Micha, hast Du evt. Beispiele von arbeiten wo der Griff an alten Waffen ersetzt, bzw. ergänzt wurden.

Ich habe einige Dolche die vom Metall noch gut sind und es sich evt. lohnen würde einen Holz-Griff anzupassen.
Meine Frau ist leider dagegen, sie findet das nicht gut. Das Eisen müsse so gezeigt werden wie es gefunden ( konserviert) wurde, ohne etwas zu ergänzen.
Sorry wenn ich etwas vom Thema abweiche.
Gruss Johnn


..hast ne vernünftige Frau, der Meinung bin ich auch Zwinkernd schönen Gruß

« Letzte Änderung: 04. Dezember 2014, um 17:38:58 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
04. Dezember 2014, um 19:49:39 Uhr

Danke für eure Einschätzungen.
Also definitiv keine Bauernwehr sondern ein Messer.

Kann man das Messer ungefähr zeitlich einordnen, z. B. an Hand der Formensprache und der Größe oder vielleicht an der Machart der Nieten.
Für Rückmeldungen wäre ich dankbar.

Gut Fund

finden1



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#12
04. Dezember 2014, um 19:59:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von finden1
Also definitiv keine Bauernwehr sondern ein Messer.
Würde ich nicht sagen. Das Parierelement kommt zwar häufig vor, ist aber mWn nicht zwingend notwendig, damit ein Messer "Bauernwehr" heißen darf. Die einschneidige Klinge und die angenieteten Griffschalen am breiten Heft sprechen aber sehr dafür. Länge passt super - meine einzige Bauernwehr (mit Parierelement) hat auch fast genau 32cm.

Viele Grüße,
Günter

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#13
05. Dezember 2014, um 14:20:18 Uhr

hab in meinen Sondlerleben bestimmt 50 Bauernwehrn "dem Boden entrissen" (nicht mein Spruch,hab ich geklaut)  Narr und
die hatten alle ein Parierelement,aber was solls dann ist es halt ein Messer mit Pe. fürn hartes Stück Schwarzgeräuertes zb.
Ne Wehr sollte doch eigentlich den Feind auf Distanz halten oder irre ich mich,es gibt einen Fred von mir da sind Bauernwehrn
zu sehen die haben Spitzen und ne Länge,auer ..............
Für den Nahkampf war der Dolch zuständig,oder irre ich mich da?
Gruß Hacke



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#14
05. Dezember 2014, um 15:12:40 Uhr

Ich denke auch, das es keine Bauernwehr ist, sondern ein Griffzungenmesser.
Vielleicht kennst du die Seite    Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.brandenburg1260.de/messer-hp.pdf

Da lassen sich viele Messer bestimmen.
Auf jeden Fall ein klasse Fund und mindestens so gut wie eine Bauernwehr

« Letzte Änderung: 05. Dezember 2014, um 15:13:09 Uhr von (versteckt) »

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