Hallo zusammen,
also ich muss sagen wenn man so seine Altfunde durchgeht ( ich mach grad einiges fürs Amt fertig ) das ist irgendwie ein bissl wie Weihnachten. Manche Sachen hat man ja schon lange nicht mehr in Händen gehalten.
Ein Stück, das zwar einfach gemacht ist aber eine interessante Geschichte hat, möchte ich euch nicht vorenthalten.
Dieses Kreuz fand sich anno domini 2006 im Juni auf einem abgelegenen Acker, zusammen mit einem ganzen Sack voll Knöpfen die ich euch aber hier erspare

Mir hat das Ding keine Ruhe gelassen und nach einiger Recherche kamen wir dann drauf....
Zwischen 1347 und 1350 herrschte der schwarze Tod über Europa.
Eingeschleppt von Schiffen aus Asien verbreitete sich die Pest duch Ratten, deren Flöhe den gefährlichen Keim übertrugen. Und je mehr Menschen starben, um so mehr Ratten gab es. Ein Drittel der abendländischen Bevölkerung wurde ausgelöscht. Auf dem Höhepunkt der Epedemie wurden Massengräber angelegt, Särge waren Mangelware. Einfache Bleikreuze wurden den Toten mitgegeben da dieser schneller produziert werden konnten und auch wesentlich billiger waren.
Nachdem ich das wusste hab ich in der dortigen Heimatgeschichte etwas recherchiert und siehe da... Ein Großteil der umliegenden Bevölkerung wurde damals durch die Pest hinweg gefegt. In alten Flurkarten stand für die Fundgegend auch noch der alte Flurname.... Pestanger....
Ist heute noch ein irgendwie seltsames Gefühl das Ding in der Hand zu halten auch wenn man weiss das der Pesterreger ausserhalb seines Wirts nicht überleben kann
