[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Militaria > Boden.- WaA-Stempel etc. > Thema:

 I Krieg - Erkennungsmarke. Identifizierung des Soldaten?

Gehe zu:  
Avatar  I Krieg - Erkennungsmarke. Identifizierung des Soldaten?  (Gelesen 2630 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
24. Januar 2014, um 22:43:40 Uhr

Das ist eine Erkennungsmarke ich in Polen gefunden habe (nach einer oder zwei Minuten, nachdem ich aus meinem Auto ausgestiegen bin  Smiley ). Ich glaube sie gehörte einem Soldaten aus 272. Reserve-Ininfanterie-Regiment, 4. Kompanie, Soldatennummer 283 (korregiertet mich bitte, falls ich mich irre). Ist es möglich, den Soldat die sie gehörte, irgendwie zu identifizieren?
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
{alt}
 I Krieg - Erkennungsmarke. Identifizierung des Soldaten?
http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/707/rszwakacjewpolsce012.jpg


« Letzte Änderung: 24. Januar 2014, um 22:44:26 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#1
24. Januar 2014, um 23:29:33 Uhr

Ich würde das eher für eine Rucksackmarke oder etwas ähnliches in der Richtung halten, die hat ja keine Trennschlitze und ist nur einmal beschriftet.
Wem sie gehörte bekommt nur die Wast Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.dd-wast.de/
raus, die Information bekommt man aber nur als Angehöriger des Soldaten.

Offline
(versteckt)
#2
24. Januar 2014, um 23:51:38 Uhr

Hallo,

nein, keine Rucksackmarke.

Ist schon eine "normale" Erkennungsmarke. Zwischen 1871 und 1918 hat sich das Design der Marken mehrmals verändert, bis man, ich glaube 1917 zu der Form kam, die im WK2 noch üblich war.

Die Deutung der Beschriftung ist stimmig, nur statt "Soldatennummer" ist Stammrollennummer üblich.

Ob die Deutsche Dienststelle / WASt hier helfen kann ist eher fraglich. Soweit mir bekannt, ist das Amt, wo die Unterlagen der alten, preußischen Armee in Berlin lagerten, durch Kriegseinwirkung im WK2 vernichtet worden.
Wendest Du Dich an die WASt, fordern sie noch dazu die Marke ein!

Nur noch das sog. Krankenbuchlager hat ein paar Unterlagen zu den preußischen Soldaten, die seinerzeit verwundet worden - aber erteilen keine Auskunft mehr an Privat seit ca. 2007.

Fazit: wird schwierig, eher unmöglich.

Grüße,
Dierk



Offline
(versteckt)
#3
25. Januar 2014, um 00:15:55 Uhr

Ja ist eine Erkennungsmarke vom 1. Weltkrieg, bis 1915 nicht teilbar und aus Zink,
auf der Rückseite steht der Name.
Bestimmung stimmt wie Adebar schon schrieb.
Bei der WASt mit Sicherheit kein Ergebnis zu erwarten.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.museum-digital.de/san/index.php?t=objekt&oges=17672


Gruß
sagittarius

Offline
(versteckt)
#4
25. Januar 2014, um 10:44:15 Uhr

Hallo!

Geschrieben von Zitat von sagittarius
bis 1915 nicht teilbar und aus Zink, auf der Rückseite steht der Name.

Ist so nicht ganz richtig, zumindest was den Namen anbelangt. Es gibt für WK1 Marken eigentlich nur eine Quelle, die sich sehr ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigt hat - Peter Meinlschmidt. Er brachte auch das einzige Buch heraus, welches sich nur mit den Marken vom WK1 auseinandersetzt.

Die kleineren (nur ca. 5cm langen, später waren sie ca. 7cm lang), ovalen Marken kamen schon vorher 'raus - so eine muß es auf dem Fundbild sein- sonst wären die Schnurlöcher oben und die Schrift würde die Marke nicht so ausfüllen wie auf dem Foto. Nach der "Kriegs-Sanitäts-Ordnung" vom 10.1. 1878 ist unter §26, Erkennungsmarken folgendes vermerkt:
"...3. Bei Neubeschaffung sind Erkennungsmarken von abgerundeter Form mit zwei Löchern nach obiger Zeichnung II (Anmerkung:entspricht der Fundmarke), im Uebringen wie die Blechmarken zu 1 beschaffen (Anmerkung: diese waren rechteckig mit gerundeten Kanten und mit nur einem Schnurloch), zu wählen".

Die ovale Form variiert, es gibt sie auch, wie das spätere Modell 1915 mit Schnurlöchern oben. Namen gab es hier noch keine, manchmal verewigte sich der Träger aber selbst auf seiner Marke. Auch dies änderte sich erst 1915. (Siehe Bild 2, Modelle bis 1915, Maße etwa 3x5cm)

September 1915 wurde die Marke größer (ca. 5x7cm), hatte ab dann also schon das Maß der späteren WK2 Marken, war aber zunächst noch nicht teilbar. Name und Adresse wurden nun offiziell eingestempelt. (Bild 3 oben)

Ab November 1916 war die Marke dann endlich teilbar, wie die WK2 -Form, hatte aber noch kein Auffädelloch in der unteren Hälfte. (Bild 3, Mitte)

Ab September 1917 bekamen die Marken ein Auffädelloch in der unteren Hälfte, meistens unten wie im WK2, manchmal auf der rechten Seite, unterhalb des Trennschlitzes, ganz selten an beiden Stellen (Bild 3, unten).

Es gibt aber zahlreiche unoffizielle Varianten und Formen, Eigenfertigungen und Notbehelfe. So ein rohes Teil aus dem Feldzug 1870/71 mal im Bild 1 als Ergänzung gezeigt. Wobei die meisten Marken aus dieser Zeit aus Gußeisen gewesen sein sollen, rechteckig und mit einem Rand.

Grüße,
Dierk




Es sind 3 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

EKM 001.jpg
EKM 002.jpg
EKM 003.jpg

« Letzte Änderung: 25. Januar 2014, um 10:58:53 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#5
25. Januar 2014, um 11:08:36 Uhr

Vielen Dank für alle Antworten. Leider gibt es die Name auf der Rückseite nicht, nur die gelöschte Personaldaten aus einer anderen Militäranheit. So man sagen kann , die Marke wurde "recycelt".

MFG,
Bartek

« Letzte Änderung: 25. Januar 2014, um 11:12:00 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#6
25. Januar 2014, um 11:56:30 Uhr

Hallo,

Geschrieben von Zitat von Zgubiony Turysta
nur die gelöschte Personaldaten aus einer anderen Militäranheit. So man sagen kann , die Marke wurde "recycelt".

MFG,
Bartek

nein, sie wurde nicht recycelt, sondern angepaßt. Das heißt, sowie der Soldat die alte Einheit verlassen hat - sprich er wurde versetzt - wurde die alte Einheit durchge-x-t und die neue Einheit eingestempelt.

Da das der Geheimhaltung widersprach (so wußte der Gegner stets, wer ihm gegenüberlag), ist man davon ab Reichswehrzeiten wieder abgekommen.

Heißt: später wurde die Einheit eingestempelt, die die Marke zuteilte. Der Soldat behielt die Marke bei Versetzung, selbst wenn er vom Heer zur SS wechselte.

Nur bei Verlust wurde "aktualisiert".

Grüße,
Dierk


Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#7
25. Januar 2014, um 12:06:19 Uhr

Vielen Dank, ich sehe, dass ich auf diesen Foren viel lernen werde Smiley

Grüsse,
Bartek

« Letzte Änderung: 25. Januar 2014, um 12:08:41 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#8
25. Januar 2014, um 17:05:33 Uhr

Danke Adebar für die genaue Erklärung, mir war diese Info bekannt.
Das Buch gibt natürlich bessere Auskunft.

Gruß
sagittarius

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor