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 >  Fundforen > Sonstige Objekte > Buntmetall (Moderator: Raymond) > Thema:

 masstab

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Avatar  masstab  (Gelesen 1294 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. September 2011, um 21:12:11 Uhr

hi leute hab heute was interessantes wie ich finde gefunden es handelt sich um einen kupferstab mit einer regelmäßigen skalierung.am ende ist ein klappmechanismus wie bei einem klappmesser.seltsam ist das die abstände keine cm sondern ca 1,3 cm sind abundzu sind kleine zeichen eingraviert die ich nicht deuten kann,wie alt könnte das sein hat jemand sowas schon mal gesehn??wie bekomm ich den mechanismus schonend gereinigt damit ich die restliche skalierung ausfahren kann???bin für jede antwort dankbar


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#1
29. September 2011, um 07:40:08 Uhr

Bei den Abständen könnte es sich um eine Einteilung in halbe Zoll handeln, aber für einen Maßstab scheint das Material eigentlich weniger geeignet. Aus der grünen Patina schließe ich auch, dass er tatsächlich aus Kupfer oder Bronze besteht und die sind eigentlich zu temperaturaktiv. Je nach Temperatur wäre er also mal kürzer und mal länger. Bin gespannt, ob jemand weiß was das genau ist. Find ich sehr interessant Unentschlossen
Gruß Jörg

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#2
29. September 2011, um 10:12:43 Uhr

@mortoin:Sehr interessantes Teil! Ist es tatsächlich wie ein Klappmesser aufzuklappen (so dass man damit beispielsweise einen Winkel übertragen könnte) oder kann man es durch Rausziehen erweitern?
@SnapeGolem: Kann mich nur grob an meinen Physik Unterricht erinnern - hörte da auch mal was von Bimetallstreifen bzw. dass sich Stoffe  je nach Temperatur unterschiedlich ausdehnen. 
 Ist die Ausdehnung/Schrumpfung von Cu/Bronze/Messing denn mit bloßem Auge wahrnehmbar (wenn's nicht ganz, ganz, hauch dünn ausgewalzt wurde sondern eben bei einem Objekt wie diesem)?
Schließlich gibt's ja auch Zollstöcke und Lineale aus Messing.

MfG zimti

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#3
29. September 2011, um 11:49:19 Uhr

@ Zimti, Bimetall sind zwei Steifen aus unterschiedlichen Metallen die sich unterschiedlich stark ausdehnen. Beide Metalle sind fest miteinander verbunden, oft sogar durch eine Sprengverschweißung. Der Sinn dabei ist, dass sich bei Wärmeentwicklung das eine Metall stärker ausdehnt und sich dadurch der gesammte Streifen in eine Richtung verbiegt. Den Effekt nutzt man z.B. bei Schaltungen, die eine Überhitzung verhindern sollen. Bei "Normaltemperatur", also die Temperatur für die das Bimetall ausgelegt ist, sind sie gerade, wodurch bei elektrischen Schaltungen der Kontakt geschlossen ist. Wird die Apparatur, für die die Sicherheitsschaltung bestimmt ist z.B. aufgrund zu hoher elektrischer Spannung zu heiß, verbiegt sich der Bimetallstreifen, der Kontakt wird dadurch geöffnet und es kann kein Strom mehr fließen. Kühlt der Apparat dadurch ab, geht der Bimetallstreifen in seine ursprünglich Position zurück und der Kontakt wird wieder geschlossen, der Strom kann wieder fließen. Sowas wird gegen Überhitzung eingesetzt, aber z.B. auch bei Blinklichtern von Baustellen, früher zumindest. Die zwei verschiedenen Metalle müssen dazu aber fest übereinander verschweißt  sein, nicht so wie bei diesem Objekt hier. Bimetall ist aber auch ein sehr schönes Beispiel dafür, wie stark sich manche Metalle bei Erwärmung ausdehnen können, Kupfer besonders stark. Bei Messing ist das ein bißchen anders, das es aus einer Legierung zweier Metalle besteht, Kupfer und Zink. Dadurch nimmt das eine Metall die Ausdehnung des anderen auf und vermindert dadurch die Ausdehnung. So ungefähr zumindest. Aber es gilt: Je dicker das Material, umso stärker die Ausdehnung. Bei einem Kupferstreifen von 30cm Länge und 3mm Dicke kann die Ausdehnung bei Hitze schnell mal 1-3mm betragen, wodurch es für Maßstäbe ungeeignet ist. Es sei denn, es wurde für einen Zweck hergestellt, bei dem immer gleichbleibende Temperaturen vorhanden sind. Aber schon die Körperwärme einer Hand kann zur Ausdehnung führen, was eine Messung ungenau macht. Ich habe mit diesem Effekt bei meiner Arbeit ständig zu tun, was auch mal ganz schnell zu einem Reißen einer Lötnaht führen kann, wenn ich Kupfer mit einem anderen Metall verlöte.
Gruß Jörg

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
29. September 2011, um 14:27:13 Uhr

es ist zum klappen nicht zum ausziehen mhhh rätsel haft.

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#5
29. September 2011, um 14:50:03 Uhr

Das ist ein alter Zollstock (in diesem Sinne Zoll sogar richtig) Und das mit der Längenausdehnung war nicht so wichtig.

Habe auch eine Menge Maßstäbe aus Metall Cool

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
29. September 2011, um 17:03:08 Uhr

und was meinst du wie alt der ist?Huch

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#7
30. September 2011, um 08:20:10 Uhr

Geschrieben von Zitat von mortoin
und was meinst du wie alt der ist?Huch

Ich würde ihn ins 19 Jh. stecken, event auch noch 18 Jh oder Anfang 20 Jh.

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#8
30. September 2011, um 09:14:27 Uhr

@ Jörg: Danke sehr für deine ausführliche Antwort!
Hätte nicht gedacht, dass die Ausdehnung so stark sein kann ( dein Beispiel hat das aber sehr anschaulich verdeutlicht ). Eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass ich mir vorstellen kann, dass es ein Messinstrument ist (Zollstock, Schmiege). Allerdings kann ich bei einem aus dem Boden kommenden Objekt nicht unterscheiden ob es aus Bronze, Messing oder einer sonstigen Cu Legierung besteht, deshalb die Erwähnung der Messing Maßstäbe.
Kann man prinzipiell mit freiem Auge diese Unterscheidung treffen? Wenn ja worauf muss man achten?

MfG zimti

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#9
30. September 2011, um 13:00:47 Uhr

Kann ich dir leider nicht beantworten, die Patina ist bei kupferhaltigen Legierungen wie Messing oder Bronze der von kupfernen Gegenständen sehr sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich. Grün eben. Wenn man daran kratzt, kann man zumindest erkennen, ob es sich um Kupfer handelt, wegen der schönen roten Färbung des Kupfers. Aber sowas macht man natürlich nicht bei Bodenfunden, sowas kann den Wert des Fundstücks erheblich verringern.
Gruß Jörg

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#10
30. September 2011, um 13:12:17 Uhr

@Jörg: Danke. Tja kratzen sollte man wenn geht nicht. Manchmal passiert's halt, dass das Grabungsutensil unabsichtlich kratzt.
MfG zimti

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