Das Problem bei den Bleikreuzen ist, das sie meistens aus gestörtem Boden kommen und daher eine Datierung sehr schwierig ist. Nur wenn es in archäologischem Zusammenhang wie im Beitrag aus stratigrafisch einwandfrei bestimmbaren Bodenschichten kommt ist es verbindlich zuzuordnen. Warum

ist das so? Das Kreuz hat sich in seiner Symbolik in tausenden Jahren nicht geändert. Ein slawisches Kreuz sieht fast genauso aus wie z.B ein Credokreuz am neuzeitlichen Rosenkranz. Nur wenn es eindeutige Stilelemente/Verziorungen aufweist kann man es manchmal gut zeitlich einordnen...
Zu Pestkreuzen ist schon viel geschrieben worden. Eigentlich ist das Taukreuz im Mittelalter als Abwehrzeichen gegen die Pest also als Amulett gegen Pest verwendet worden. Das Ulrichskreuz (ein Tatzenkreuz) aus Augsburg wird auch oft als Pestkreuz bezeichnet weil es im Volksglauben auch gegen Pest schützen sollte. Kreuze mit dem Heiligen Benedikt drauf auch...Insofern ist der Begriff an sich schon schwierig. Natürlich gab man Pesttoten auch Kreuze mit auf ihren letzten Weg um sie quasi Gott zu empfehlen. Das hat man aber mit allen Toten getan und insofern kann vom speziellen Pestkreuz auch nicht die Rede sein. Pestkreuz nennt man oft auch die steinernen Wegekreuze die zum Gedenken an Pestepedemien aufgestellt wurden. Wenn die nun z.B die form eines Scheyererkreuzes haben, schlägt das im Volksmund auch schnell auf die kleinen Abbilder aus Metall zurück.