Ein wirklich seltenes Ereignis eine komplette Dose mit so gut erhaltenem Inhalt zu finden - Gratulation. Ich hatte die Freude ein paar Fotos schon vorab zu sehen und L.C. gebeten sie einmal hier vorzustellen.
Die Dose ist aus Metall (welches?) und trägt auf dem Deckel das Jesusmonogramm IHS mit Kreuzstab in der Mitte eingepunzt (J.C. : vielleicht zeigst du uns noch ein Bild von außen ?). In solchen Dosen wurden die verschiedensten Devotionalien gesammelt und aufbewahrt. Innerhalb einer Familie oft über Generationen.
Das erste ist ein Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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EinlogenBreverl
auf die heiligen Drei Könige ein sogenannter Dreikönigszettel aus dem 18. Jahrhundert. Sie werden angerufen für viele verschiedene Hilfeleistungen. Am geläufigsten ist die Bitte um Beistand auf Reisen (was darauf hindeuten könnte das die Dose ein Reisender verloren hat) schließlich waren die 3 Könige ja auch Reisende. Für die Fallende Krankheit = Epilepsie, weil sie vor dem Jesuskind niederfielen. Natürlich waren sie als Magier auch ohnehin für die Abwehr verschiedenster Dämonen prädestiniert und man rief sie an für eine gute Sterbestunde. Diese Zettel mußten in Köln an den Reliquien der 3 Könige berührt sein und wurden für den "Bedarfsfall" aufbewahrt.
Das älteste scheint die Blei/Zinnfigur eines Heiligen evtl.ein mittelalterliches Pilgerabzeichen zu sein. Es hat aber auch sehr große Ähnlichkeit mit dem "gegeiselten Heiland auf der Wies" in Steingaden - da diese Wallfahrt aber "nur" ins 18. Jahrhundert zurückreicht - das Stück aber wirklich so aussieht wie ein Pilgerabzeichen des 14. Jahrhunderts - muß ich nochmals recherchieren.
Desweiteren eine figürliche Madonnendarstellung mit Jesuskind auf dem linken Arm aus Ton (?) ( Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Einlogen wohl eine Schabfigur
) Möglicherweise die Einsiedelner Madonna. Die Stücke aus einsiedeln galten als besonders wundertätig weil dem Ton angeblich Erde und Mörtel aus der Gnadenkapelle und außerdem Reliquienpartikel beigemischt waren. Das galt jedoch nur für die Schabfiguren die im Kloster Einsiedeln selbst verkauft wurde. Sie tragen einen Herkunftsnachweis auf der Rückseite - den Meinradsraben. Zeig uns doch bitte mal ein Bild der Rückseite dieser figur.
Das Bild im Rahmen dürfte ein sog.Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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EinlogenSchluckbildchen
sein das aus einem größeren Bogen herausgetrennt und eingerahmt wurde. Es zeigt die Madonna mit dem geneigten Haupt, aus Landshut ein dort verehrtes Gnadenbild der dortigen Ursulinen - eine Kopie wurde in Kropp, Slowenien verehrt. Die Herkunft dieses Bildes aus Landshut ist wahrscheinlicher..
Dann findet sich ein Benediktusanhänger des 18. Jahrhunderts, auf der Rückseite erkennt man der bedeutendste Andachtsgegenstand in Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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EinlogenKloster Ettal,
im oberbayrischen Dorf Ettal, das aus Pisa mitgebrachtes Marienbild, die sogenannte Ettaler Madonna. Umschrift PATR MON ETALE (Patronin des Klosters Ettal)
Das zylindrische Ding (Messing?) mit Inhalt - eine Madonna evtl. mit Schwert in der Brust (?) also eine Mater Dolorosa (Schmerzensmutter) - auch wohl eine kleine Schabfigur - scheint selbstgebastelt. War war das mal eine Patronenhülse?
Ein Tonpfeifenstück dessen Bedeutung ich derzeit nicht erkenne (Wallfahrtspfeifenteil als Schabfigur ?), und eine Rosenkranzperle.
Ein kleines Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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EinlogenScheyererkreuz
aus dem frühen 18. Jahrhundert rundet diese schöne Sammlung ab.
Fazit: Eine Sammlung von Devotionalien aus dem 18. Jahrhundert. Wann genau die Dose gefüllt wurde und wann sie verloren ging ist ungewiss, ich vermute das sie noch nicht so lange liegt da sie und der Inhalt noch gut erhalten sind.
Ein paar Infos zum Fundort wären evtl. noch hilfreich.