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 >  Allgemeines Forum > Dies & Das (Moderator: Raymond) > Thema:

 Amoklauf in Baden-Württemberg

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Avatar  Amoklauf in Baden-Württemberg  (Gelesen 4862 mal) 0
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#30
11. März 2009, um 21:21:23 Uhr

Hallo zusammen.

Echt übel was da passiert ist. Das an meinem geburtstag. Ich wohne 5km von wendlingen wo der schütze gestorben ist. Arbeite selber im autohaus und war heute auf der strasse unterwegs  in dem betroffenen gebieten wo das ganze passiert ist. An jeder ecke war  Polizei. Hatte echt panik die ganzen drei stunden das der plöztlich vor mir steht.

Grüße cernik



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#31
11. März 2009, um 22:23:24 Uhr

Wissenschaftliche Untersuchungen sind hier fehl am Platz.
Es muß einem der gesunde Menschenverstand sagen daß labile Persönlichkeiten desensibilisiert werden wenn es um Gewaltvideos und Ballerspiele geht.
Man kann das doch nicht von der Hand weisen daß wenn sich der Mensch an etwas gewöhnt, es zur Norm wird.
Nachvollziehbar in jedem Bereich des Lebens! Warum also nicht auch da.

Selbstverständlich wird nicht jeder der Horrorvideos sieht, oder solche Games spielt zum Massenmörder DAS WAR NICHT MEINE AUSSAGE!

„Im Umkehrschluss folgt jedoch daraus dass er bei 99.99% der Rezipienten keine Negativen Auswirkungen hat“Was ist mit dem 00,01% daß dann Todesopfer fordert?
Ist das nicht zuviel?

Ein Gewaltmedienverbot war nicht mein Vorschlag.

Bitte nächstes mal den ganzen Text lesen, dann erübrigen sich viele Kommentare
Ich schrieb:
„der Vater des Täters war Waffennarr, er hatte seinen Sohn zu Schiessübungen seit der Kindheit mitgenommen.
Im Kinderzimmer war ein ganzes Waffenarsenal, so ein Mitschüler, außerdem war er Fan von Gewaltvideos.
Meine Meinung:
von nichts kommt nichts! Sicher die Schuld der Eltern.“
und auch wenn es sich nun anhört als wäre ich 103 Jahre alt   
die Verrohung, der Verlust von Moral, das Fehlen des Respekts vor dem Leben

Für mich ist die Faszination an so einem Spiel nicht nachvollziehbar. Wenn ihr das gerne spielt, macht weiter!

„Um es einmal auf den Punkt zu bringen; die Gesellschaft in seiner Gesamtheit, einschließlich Elternhaus und Schule sind gefragt. Es beinhaltet auch, den Kindern und Heranwachsenden echte Werte zu vermitteln.“
Da kann ich nur Zustimmen!





« Letzte Änderung: 11. März 2009, um 22:26:23 Uhr von (versteckt) »

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#32
11. März 2009, um 22:49:54 Uhr

Hallo Stay,

Geschrieben von Zitat von stay
Wissenschaftliche Untersuchungen sind hier fehl am Platz.
Es muß einem der gesunde Menschenverstand sagen daß labile Persönlichkeiten desensibilisiert werden wenn es um Gewaltvideos und Ballerspiele geht.

Das sehe ich anders da es primär Wissenschaftler wie z.B. mein alter Doktorvater sind beraten wenn es um neue Gesetze geht. Ergo ist es wichtig dass die Ratschläge auf validen wissenschaftlichen Erkentnissen basieren. Man könnte sonst z.B. sogar die Karthasis Theorie ins Feld führen und eben einen gänzlich anderen Befund supponieren.

Der "gesunde Menschenverstand" - ein höchst diffuser Begriff - ist hier leider nicht hinreichend. Man könnte sonst z.B. auch argumentieren dass solche Medien eine abschreckende Wirkung haben. Es bedarf also wissenschaftlicher Untersuchung was tatsächlich beim Konsum passiert. Ansonsten befinden wir uns nur auf einer rein subjektiven Ebene.

Geschrieben von Zitat von stay
Man kann das doch nicht von der Hand weisen daß wenn sich der Mensch an etwas gewöhnt, es zur Norm wird.
Nachvollziehbar in jedem Bereich des Lebens! Warum also nicht auch da.

Eben weil die Wissenschaft andere Ergebnisse liefert.

Geschrieben von Zitat von stay
Selbstverständlich wird nicht jeder der Horrorvideos sieht, oder solche Games spielt zum Massenmörder DAS WAR NICHT MEINE AUSSAGE!

Aus Deiner vorrigen These müsste man das aber supponieren.

Geschrieben von Zitat von stay
„Im Umkehrschluss folgt jedoch daraus dass er bei 99.99% der Rezipienten keine Negativen Auswirkungen hat“Was ist mit dem 00,01% daß dann Todesopfer fordert?
Ist das nicht zuviel?

Nein ich denke nicht da wir hier von absolut keiner signifikanten Zahl sprechen können. 1% Aller Verkehrsteilnehmer verunglückt also darf Niemand mehr am Verkehr teilnehmen. 30% aller Ehen werden geschieden also sollte man besser nicht mehr Heiraten. 0.01% sind gesellschaftspolitisch absolut zu vernachlässigen. Ich komme aber später nochmals darauf zurück.


Geschrieben von Zitat von stay
die Verrohung, der Verlust von Moral, das Fehlen des Respekts vor dem Leben

Hier ist es denke ich auch wieder wichtig dass man sich auf valide Werte beruft. So ist eine Verrohung insbesondere unter jugendlichen anch der Shell Jugenstudie nicht nachweisbar. Ganz im Gegenteil ist die tatsächliche Gewalt auf ein Minium gesunken. Das wahrgenommene Bild ist jedoch ein anderes was an der verzerrten Medienrealität liegt.

Viel erklatantere Probleme habe aber leider oft keine Medienlobby. So ist die 3. höchste Todesursache in Deustchland eine Sepsis, zugezogen durch mangelnde Hygiensische Bedingungen in Krankenhäusern welche sich leicht schon durch einen Seifenspender beheben liesen.

In Deustchland ausgeübte Gewalt ist meist häusliche Gewalt, primär an Ehefrauen und Kindern - was inbesondere eine kindliche Entwicklung schädigen kann. Da diese Gewalt aber hinter verschlossenen Türen stattfindet, wird sie gerne übersehen.

So ist es politisch richtig sich mit dem Phänomen Amokläufe auseinderzusetzen den die Politik stellt sich die Frage nach richtig und falsch, um mit Erhard Eppler zu sprechen. Wahr dass diese Phänomene eine gesellschaftliche Bedrohung sind um zurück auf doe 0.01% zu kommen ist es jedoch nicht.

Stay, bitte verstehe meine Äußerungen nicht als Kritik aber nachdem ich mich mehrere Jahre mit diesem Thema habe auseinandersetzen dürfen bin ich über die politische und gesellschaftliche Debatte etwas frustiert.

Viele Grüsse,

Christian

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#33
11. März 2009, um 23:16:17 Uhr

Hallo Christian,

ich verstehe es nicht falsch, und muß auch zugeben daß ich Dir in einigen Punkten recht geben muß, wie z.B. mit dem diffusen Begriff des "gesunden Menschenverstandes", oder dem breittreten der Medien, und mehr.
Trotz allem ist meine vorige Aussage meine persönliche Meinung, von der ich mich nicht abbringen lasse.
Auch wenn die Wissenschaft andere Ergebnisse liefert . Zwinkernd

Liebe Grüße
Gabi

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#34
11. März 2009, um 23:34:34 Uhr

Hallo Gabi,

es darf auch jeder seine Meinung haben. Wichtig ist ja nur dass wir uns alle einig sind dass die Tat an sich furchtbar ist.

Grüsse,

Christian

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#35
12. März 2009, um 09:00:19 Uhr

Es erscheint angebracht, sich einfach mit den Fakten und Ursachen solcher Straftaten auseinanderzusetzen.

Fangen wir mit den Ursachen an: Wir leben in eine Leistungsgesellschaft mit Ellenbogencharakter, wo sich fast jeder selbst der Nächste ist. Eltern sind gezwungen Geld zu verdienen und die Zuwendung für die Kinder bleibt häufig auf der Strecke oder wird delegiert. Die Eltern erfahren dadurch nicht mehr, was ihr Kind bewegt. Leider ist es so, dass besonders durch die Medien und die Werbung ein Idealtyp der Menschen propagiert wird, dem sie gnadenlos folgen sollen. Nur wer schön ist wird Supermodel, nur wer beste Markenklamotten  auf dem Leib trägt wird anerkannt usw. usw. Kurzum, es werden Äußerlichkeiten zum Maß der Dinge erhoben. Wenn ein Jugendlicher in dem speziellem Fall aus gutbürgerlichen Haus bei seinen Mitschülern, besonders Mitschülerinnen durch das Äußere nicht bestechen kann, noch durch sein Herkunft oder das äußere Erscheinungsbild oder Leistungen, so wird der Jugendliche sich an andere Stelle einen Ersatz für seine fehlende Attraktivität bzw. Männlichkeit schaffen.

Beide Fälle, Erfurt (Steinhäuser) und Winnenden (Tim K.) weisen hier wohl eindeutige Übereinstimmungen auf. Freud würde die Waffenliebe sofort als Ersatz mit zu klein geratenen Sexualorganen  in Verbindung bringen, aber ein Ausdruck für eine nicht ausgelebte Männlichkeit kann man wohl unterstellen.

Ballerspiele oder Gewalt verherrlichende Videos mögen mit anderen Gründen vielleicht das Tüpfelchen auf dem I abgeben oder auch auslösenden Charakter gehabt haben, aber sie sind nicht der alleinige Grund warum es zu solcher Tat kommt. Unabhängig ob hirnorganische Schäden vorliegen oder lagen kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass die frühe Prägung durch das Elternhaus und das soziale Umfeld für die Tat maßgebend sind. Dazu laufend erfahrenen Misserfolge beim weiblichen Geschlecht und den schulischen- bzw.  Berufsschulleistungen haben eine hohe Mitverantwortung in diesem fall. Es dürfte ja kein Geheimnis sein, wie grausam Kinder und Jugendliche mit ihren Artgenossen umgehen können. 

Die Ermittlungen werden es an den Tag bringen, dass dem Jungen seine selbst empfundene mangelnde Attraktivität zum Verhängnis wurde. Nicht dass es falsch verstanden wird. Millionen von Menschen sind Durchschnitt und nicht auffällig, aber es ist nun einmal so, wenn zusätzlich zu den selbst empfundenen Mängeln noch weiter Faktoren hinzutreten, dass es dann zu Auffäligkeiten kommt. Wie auch immer sie geartet sein mögen.

Bitte nicht falsch verstehen, die Opfer  haben mein Mitgefühl, aber ich kann mich trotzdem in den Jugendlichen hineinversetzen und nachvollziehen, was ihn bewegte. Es ist schlimm, dass es soweit kommen musste.

Ich kann nur sagen, Eltern achtet auf die Signale eurer Kinder.

MfG

Conny


« Letzte Änderung: 12. März 2009, um 09:13:59 Uhr von (versteckt) »

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#36
12. März 2009, um 09:04:37 Uhr

Nun bin ich genötigt, den Begriff des gesunden Menschenverstandes einfach mit Normalität gleichzuzsetzen und ich hoffe es wird sich nicht mehr an diesem Wort hochgezogen.

MfG

Conny

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#37
12. März 2009, um 15:58:48 Uhr

Conny, hervorragender Beitrag, kann dir hier nur zustimmen. Super

Übrigens muss man Amokläufe gesondert betrachten und kann sie nicht mit anderen Gewalttaten auf eine Stufe stellen. Würden Computerspiele tatsächlich zu einer "Verrohrung" führen, dann müsste sich das durch eine allgemein gesteigerte Gewaltbereitschaft auszeichnen. Amokläufe sind aber einmalige, affektive Ausbrüche, hinter denen immer lang angestauter Frust liegt. Nahezu alle jugendlichen Amokläufer wiesen übereinstimmende Merkmale auf: sie waren eher Außenseiter, wurden gemobbt, fühlten sich nicht anerkannt und litten an Depressionen und/oder Minderwertigkeitskomplexen.
In diesem Fall war der Täter auch kein "Fan von Killerspielen" oder von "Gewaltvideos". Nach bisherigen Erkenntnissen spielte er Counter-Strike - das nach World of Warcraft wohl meistgespielte Onlinegame überhaupt - und besaß eine kleine Sammlung von Horrorfilmen. Damit unterscheidet er sich kaum von den meisten anderen Jugendlichen.

stm

« Letzte Änderung: 12. März 2009, um 16:05:47 Uhr von (versteckt) »

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#38
12. März 2009, um 20:57:30 Uhr

Wenn Computerspiele nicht zur Verrohung führen, wo liegt dann die Ursache. Meiner Meinung müsste mehr Aufmerksamkeit auf die Gestaltung der Prägung gelegt werden. Erziehung ist eigentlich nur in Bedingungen halten bis eine  Prägung erfolgt ist. Der Amokläufer hier hat ja sich auf die Schule bezogen, insofern sind andere Felder irrelevant. Schon mal aufmerksam beobachtet wie langwierig sich Schüler der unteren Jahrgänge kloppen können? Ich meine Wissenschaftler würden da ansetzen. Amokläufer haben m.E. immer eine falsche Prägung in Bezug auf Stärkere, können somit nicht mit ihren Aggressionen umgehen, in beide Richtungen -gegen Stärkere und gegen Schwächere.

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#39
12. März 2009, um 22:08:00 Uhr

Wenn man Prägung mit der Manifestation nachhaltiger Erlebnisse verbindet, bekommt man eine annähernde Erklärung zu solchen Handlungen. Da das Empfinden der Unzulänglichkeit, auch der  eigenen Körperlichkeit zu einem mangelnden Selbstbewusstsein führen kann, dürfte wohl auf der Hand liegen und wenn dieser Prozess mit Ablehnung einhergeht haben wir im geringstem Fall Depressionen vom Feinsten. Von Psychosen will ich gar nicht reden. Solchen Manifestation geschieht aber nicht von Heute auf Morgen. Daher Augen auf, auch im Kinderzimmer. Das kann man den Eltern nur raten. Vorsorgliche Eltern werden mit Sicherheit nicht nur den Umgang auch alle anderen Dinge des Nachwuchses beachten. Soll mir bitteschön kein Mensch sagen, dass die Auffälligkeiten erst seit kurzer Zeit bestanden. So etwas wäre glatt gelogen.

Wie oft musste ich feststellen, dass Eltern ihren Nachwuchs nicht die Beachtung und Achtung schenkten, der ihm eigentlich zusteht. Dazu die Scham die Unzulänglichkeiten des Nachwuchses sich selbst einzugestehen. 

Man könnte noch ellenlange Argumente anführen, warum es zu dieser Tat kam. Ausschlaggebend ist, dass Elternhaus und das soziale Umfeld, besonders Schule und Freundeskreis nebst sich abzeichnender Vorlieben und Praktiken.

MfG

Conny


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#40
12. März 2009, um 22:23:42 Uhr

Hallo Stekemest,
einen affektiven Ausbruch kann man solche Handlungen nicht nennen. Grundsätzlich tragen solche Täter über längere Zeiträume ihr Gefahrenpotenzial mit sich herum. Der Auslöser muß gravierend sein. Solche Taten werden in Gedanken schon vorher detailliert durchgespielt, allein aus Selbstmitleid usw. Kurz vorher sucht man noch Möglichkeiten, um sich selbst daran zu hindern.  In dem Falle erkennbar, dass er sich einem zwölfjährigen Mädchen offenbarte. Der Junge war am Ende und eine Lösung nicht in Sicht. Übrigens sollte man sich tunlichst hüten und annehmen, dass die Vorankündigung im Internet dem Zwecke der Selbstdarstellung allein diente. Es war die Notbremse, die keiner gezogen hat. Nein, es wird symbolisch (lol) gelacht. Trotz Tat tut mir der Junge leid.

MfG

Conny

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#41
13. März 2009, um 06:15:07 Uhr

Dem Conny möchte ich in der Hauptsache zustimmen und auch oder insbesondere die Aufassung von stay kann ich teilen.
(Frauen sehen die Thematik möglicherweise distanzierter, fehlt ihnen das Defizit an "Männlichkeitwahn"? Eine Amokläuferin, die sich wie Lara Croft fühlt, war jedenfalls glücklicherweise noch nicht da.
Darum hat das auch nicht unbedingt etwas mit Computer-"Spielen" zu tun. "Wolfen****n" hatte bald für mich seinen Reiz verloren, das Moorhuhn brachte viel mehr Spielspaß)

Auch auf die "Gefahr" hin, daß ich hier für das posting verrissen werde - wie in einem anderen Forum - aber es ist meine Meinung.

Was soll überhaupt ein Arsenal an Munition in Privathaushalten, ob unter Verschluß oder nicht?
Gegen wen wollte denn der Herr Vater Privatkrieg führen mit Beretta und 100ten Schuß Munition?
Das hat mit Sportschützen überhaupt nichts zu tun!
Legal hört und liest man an allen Ecken - wer legalisiert so etwas?
Überall im Augenblick das Profil des Täters, ein für meine Begriffe noch nicht ganz fertiger, verblendeter, unreifer Junge.
Das Profil des Vaters würde mich viel mehr interessieren, sitzt der mittlerweile hinter Gittern?
Wann wird gegen den Erziehungsberechtigten und -verpflichteten Anklage erhoben?

Und das unnötige - im Sinne des Wortes - Arsenal noch frei greifbar für den Herrn Sohn, um den er sich vermutlich nie hinreichend gekümmert hat?
Der Vater gehört in eine psychiatrische Klinik und unter Verschluß!
Ihn sehe ich als Waffe oder tickende Zeitbombe.

"Eltern haften für Ihre Kinder" - Pflicht an jeder Baustelle.
Davon höre, sehe und lese ich im Augenblick viel zu wenig.
Diese Munitionsmengen in Privathaushalten gehören präventiv sofort eingezogen.

Aber Feuerwerksraketen dürfen nur kurzfristig vor Silvester verkauft werden.
Wo leben wir, daß die Verhältnismäßigkeit derart übersehen wird.

Von diesen elterlichen Haushalten gibt es vermutlich hunderte in Deutschland, mir wird Angst und Bange.
Aber Selbstmordkandidaten in Afghanistan oder sonstwo jagen und hier...

Die angeprangerten Computerspiele sind schlimm aber virtuell, dieser Vater ist real.

Ernsthaft

masterTHief


« Letzte Änderung: 13. März 2009, um 06:18:00 Uhr von (versteckt) »

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#42
13. März 2009, um 11:14:34 Uhr

Rudolf muß ich da voll zustimmen. Die eigentliche Verantwortung tragen die Erziehungsberechtigten. Die elterliche Zuwendung wird doch bei solchen Managertypen für die Kinder einfach in Transferleistungen (Geld und alle möglichen materiellen Güter) umgewandelt.

So geht es nicht. Der Leistungsdruck muß einfach heruntergesetzt werden auch für die Gesamtgesellschaft. Merkt man an verantwortlicher Stelle nicht, was man mit dem immer besser, höher, schneller und wohlhabender usw.(hier für Reichtum) anrichtet? Der Mensch ist keine Maschine die man laufend tunen kann.

Nach dem Elternhaus trägt die gesamte Gesellschaft Verantwortung. Ich bin kein Maschinenstürmer und habe weder etwas gegen gesundes Wachstum, noch Fortschritt, aber bitte im Einklang mit Menschlichkeit und echten Werten, damit unsere Kinder nicht noch mehr geschädigt werden, als sie schon sind.

So sehe ich das Ganze.


MfG

Conny

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#43
13. März 2009, um 11:37:18 Uhr

So, nun noch etwas zur Erhöhung der Sicherheit an Schulen, um dass es dort nicht zur weiteren Eskalation der Gewalt unter Kindern führt. Die einzige, für mich nachvollziebare Möglichkeit, ist das zB. in Erfurt bestehende Projekt "Faustlos", dass mit Beginn der ersten Klasse zumindest an der Schule meiner Tochter durchgeführt wird.

Alles Andere ist absoluter Quatsch und herausgeschmissenes öffentliches Geld, neben Verschwendung von Arbeitskraft. Sicherungsmaßnahmen außer Kameraüberwachung an exponierten Stellen bringen keine Vorteile. Die Gewalt verlagert sich dann einfach in das persönliche soziale Umfeld. Was hat man damit gekonnt? Nichts. Christian hat es ja schon erwähnt, hinter verschlossenen Türen vollzieht sich die Gewalt, die ja dann von den Kindern nach außen getragen wird. Dafür sollte allerdings auch von staatlicher Seite Sorge getragen werden, dass Eltern aus sozialschwachen Verhältnissen nicht noch mehr frustriert werden, um nicht letztendlich den Frust an ihren Kindern abzulassen.

Ich möchte doch bitteschön gern einmal echte Statistiken und Erhebungen sehen, die Aussagen, wie sich seit der Einführung des Hungersatzes der Hartz IV Regelung die häusliche Gewalt entwickelt hat. Ich glaube ich würde kotzen.

MfG

Conny

Offline
(versteckt)
#44
13. März 2009, um 12:09:02 Uhr

Wer mal auf Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://de.wikipedia.org/wiki/Amok
die "Liste von Amokläufen (Auswahl)" ansieht, wird sehen, dass Amoklauf kein superjunges Phänomen ist. Weit bevor die ersten Killerspiele oder auch nur Brutalvideos hergestellt wurden, drehten schon Leute durch. Und es gab auch bereits weibliche Amokläufer.

Viele Grüße,
Günter


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