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 Heute in der Main Spitze!

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Oktober 2016, um 19:45:03 Uhr

Quelle: Main-Spitze.de


Auf den Spuren der Neandertaler
Von Natalia Schmidt

ARCHÄOLOGIE Jürgen Hubbert durchkämmt die Umgebung mit einem Metalldetektor / Viele Funde

RÜSSELSHEIM - Oft sah man sie beim Spazierengehen: Menschen, die in leicht gebückter Haltung mit einem Smartphone in der Hand auf der Suche nach virtuellen Figuren waren. Völlig anders, und zwar mit offenen Augen für seine Umgebung ist der Bauschheimer ehrenamtliche Archäologe Jürgen Hubbert unterwegs. Sein Hilfsmittel ist ein Metalldetektor, um in der Bauschheimer Gemarkung und der näheren Umgebung auf die Suche nach Relikten aus längst vergangenen Zeiten zu gehen. Und er wird fündig – immer wieder. Was weder für wertvoll noch für interessant halten und deshalb liegenlassen, findet Hubbert durch sein geschultes Auge. Auch, wenn es eine Pfeilspitze der Neandertaler in Daumennagelgröße oder eine Tonscherben aus der Römerzeit ist.

Wind und starker Regen erleichtern die Arbeit

    OBJEKTE
    In den Objektschachteln, die Jürgen Hubbert herumgehen ließ, befanden sich Steinbeile aus der Quarzit von etwa 3500 v. Chr., Nägel von 1200 v. Chr. oder Keramiken aus der Jungsteinzeit, aber auch eine römische Münzsammlung, datiert aufs Jahr 352, als die Römer aus Germanien abzogen. In Hessen gibt es etwa 200 Leute, die ehrenamtliche Feldbegehungen vornehmen. (nat)

„Eine gute Jahreszeit zum Suchen ist dann, wenn man Winterreifen fährt“, lächelt Hubbert auf die Frage einer Zuhörerin. Wind und starker Regen erleichterten die Arbeit, obwohl viele seiner Funde direkt oben auf der Erde lägen. „Man muss nicht immer in die Tiefe graben, um Fragmente unserer Vorfahren zu finden“, erzählte er jetzt bei seinem Vortrag in der Bücherei der Otto-Hahn-Schule. Horst Guthmann vom Verein „Für Bauschheim“ hatte ihn für die Reihe „Damals – Lesen in Bauschheim“ gewinnen können, den rund 30 Gäste verfolgten.

„Für die Suche nach solchen Dingen brauchen wir immer eine Genehmigung“, leitete Hubbert seinen Vortrag ein. „Jeder Fund gehört automatisch für drei Monate erst einmal dem Landesamt.“ Ein wenig Theorie gehörte zum Vortrag dazu. Neandertaler, Steinzeit, die letzte Eiszeit, Homo sapiens sapiens – das alles hatte man schon einmal gehört. Etwas anderes ist es dann aber doch, echte Fundstücke in der Hand halten zu dürfen, wie zum Beispiel römische Keramiken, Steine und Meißel oder Faustkeile und Münzen. Das älteste Stück sei ein afrikanischer Faustkeil, der etwa 300 000 Jahre alt sein soll.

„Die Menschen von damals haben sich an Flussläufen niedergelassen und mussten sich auf Veränderungen ihrer Jagdbeute und den Klimawandel einstellen.“ Schon damals wurden verschiedene Werkzeuge hergestellt, wie eine Nähnadel von vor etwa 18 000 Jahren beweist. Früh hat sich der Mensch mit Verzierungen von Kleidung und Schmuck beschäftigt, wie eine Fibel und ein Armreif aus einem Latène-Grab (jüngere vorrömische Eisenzeit) auf dem Weg zum Pumpwerk zwischen Bauschheim und Ginsheim beweisen.

Gut zu wissen wo es sich lohnt zu sondeln!
Da ich ja privat sondeln gehe bin ich mal gespannt ob ich einen von den erwähnten 200 Leuten mal treffen werde!

Sollte der besagte Herr hier im Forum sein würde es mich freuen wen er sich bei mir meldet!
Telefonisch ist er leider nicht erreichbar.





« Letzte Änderung: 17. Oktober 2016, um 20:21:17 Uhr von (versteckt) »

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#1
18. Oktober 2016, um 00:36:40 Uhr

Nur 200?! Das halte ich für komisch. 2 Der neusten davon sind in meiner Sondlerclique und einer ist ein Arbeitskollege von einem anderen aus der Gruppe.


Was übrigens bei uns schon für einige Erheiterung gesorgt hat. Die Archäologen "drüben" (Über die hessisch bayerische Grenze) scheinen da "Gesichtskontrollen" zu machen, oder zumindest mit zweierlei Maß zu messen. Grinsend

Der besagte Arbeitskollege und der eine aus meiner Gruppe waren im Abstand von nur ca. 2 Monaten bei den gleichen Archies und haben mehr oder weniger die gleichen Anträge gestellt und die gleichen Vorstellungen gehabt und Vorträge gehalten. Nur das der eine die Erlaubnis für ein Jahr für seinen Kreis mit Sonde erlaubt bekommen hat, während der andere erstmal nur ein Jahr Sichtbegehungen machen darf. Grinsend

Logisch das der jetzt auch zum entnervten Grenzwanderer ins gelobte Land geworden ist. Seitdem freut er sich tierisch, das wir inzwischen so viele Bauern hier kennen.  Zwinkernd

« Letzte Änderung: 18. Oktober 2016, um 00:37:34 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
18. Oktober 2016, um 00:59:38 Uhr

Nicht zu vergessen!
ARCHÄOLOGIE Jürgen Hubbert!


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#3
18. Oktober 2016, um 07:49:15 Uhr

Moin,

grundsätzlich ist es so, dass eine NFG im ersten Jahr nur für Sichtbegehungen ausgestellt wird. Es ist den Bezirksarchäologen aber freigestellt davon abzuweichen. Gründe können sein, dass von einer Person schon Fund Meldungen vorliegen, sie schon über einen Geschichtsverein mit dem LfDH zusammengearbeitet hat usw.

Viele Grüsse

Walter

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#4
18. Oktober 2016, um 14:55:42 Uhr

Schon Fundmeldungen vom Schwarzsondeln ?

Dann werden die die die Genehmigung nicht bekommen wohl ohne gehen und wenn sie was melden dann erzählen es wäre ein Sichtfund.

Ich lach mich kaputt über so einen Schwachsinn.

Gruß Matthias

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#5
18. Oktober 2016, um 15:02:16 Uhr

Geschrieben von Zitat von Walter
Moin,

grundsätzlich ist es so, dass eine NFG im ersten Jahr nur für Sichtbegehungen ausgestellt wird.

Oh je, was es nicht alles gibt. Irre

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#6
23. Oktober 2016, um 18:16:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von MatthiasG.
Schon Fundmeldungen vom Schwarzsondeln ?

Dann werden die die die Genehmigung nicht bekommen wohl ohne gehen und wenn sie was melden dann erzählen es wäre ein Sichtfund.

Ich lach mich kaputt über so einen Schwachsinn.

Gruß Matthias


Moin Matthias,

kennst Du das DSchG für Hessen? Nachdem was Du geschrieben hast, vermute ich, Du kennst es nicht. Du kannst in Hessen ohne NFG suchen gehen, wenn Du nicht nach archäologischen Funden suchst. Google mal nach dem Begriff "Mythos-Urteil" vom Verwaltungsgericht Wiesbaden.

So wurde z. B. der Goldmünzenschatz von Schmitten von einem Sucher ohne NFG entdeckt und gemeldet. Darüber gibt es einen Bericht in der DSM.

Viele Grüße

Walter



« Letzte Änderung: 23. Oktober 2016, um 18:17:15 Uhr von (versteckt) »

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