Hallo,
auf Sarkozi's Wunsch, stelle ich mal meine umgebauten XP-Deus vor. Sinn und Ziel war es, das Gerät langfristig haltbar und Rucksacktauglich zu machen. Das Originalgestänge sieht zwar schön und futuristisch aus, aber auch mit mittlerweile verbesserten Kunststoffmischungen ist es nicht geeignet mir Vertrauen einzuflößen. Die Plastikhebel und die Plastearmstütze schrecken mich ab. Auch will ich nicht stets die Fernbedienung abclipsen müssen, wenn ich das Gerät im Rucksack spazierentrage.
Der vorherige Magnet war schon sch...e, aber am neuen Clip der nun verbaut ist würde ich nicht mal ein Blatt Papier festmachen wollen

Mein selbstauferlegtes "Pflichtenheft" sah folgendes vor:
- Fernbedienung fest aber trennbar am Gestänge dran, also mit Möglichkeit es dennoch abmachen zukönnen, sowie der problemlosen Nachlademöglichkeit ohne Demontage
- mit einem Griff teleskopierbar
- untere Stange aus Carbon, hier wurde eine White's - Unterstange adaptiert auf XP-Maß
- Verwendung von V2A, Alu und PE, stabil und nichtrostend
- bei meinem Gerät: Garrettpinpointer mit "Schnellziehholster" am hinteren Gestänge. Grund: bessere Balance, da der Deus doch kopflastig ist und ich habe den Pinpointer immer griffbereit, ohne ihn aus der Tasche kramen zu müssen.
- Möglichkeit, einen externen Kopfhörer an der Empfängereinheit anbringen zu können und nicht nur an der Fernbedienung.
Das Mehrgewicht beträgt fast genau 300 Gramm (Modell ohne Pinpointer). Klingt viel, merkt man aber überhaupt nicht - ist jetzt eher besser ausbalanciert.
Die Basis war wieder das Lewi-Teleskopgestänge, selbst schwarz eloxiert und eben eine White's Unterstange. Griff und Armstütze sind aus 0,7mm Edelstahlblech z.T. mit Leichterungsbohrungen, genau wie der Blechkasten, in welchen die Fernbedienung eingeschoben wird.
Letzteres Kästchen ist so konzipiert, daß die Fernbedienung "saugend" hineingeschoben werden kann - sie kann unmöglich selbst herausfallen, auch nicht bei Sturz o.ä. Unten ist eine Aussparung für das Ladekabel, so kann die Fernbedienung stets am Gestänge verbleiben, ohne es gesondert versorgen zu müssen. Probleme mit den Funkwellen gibt's keine, die Antenne ist offenbar oben verbaut.
Auch meine schon beim GMP verwendete, hohlgebohrte Edelstahlschraube an der Spule findet wieder Verwendung, hat sich über Jahre gut bewährt und hat keine negative Auswirkung auf die Suchleistung.
Ein größeres Problem war der Funkkopfhörer. Da mich das Originalplastikgelump nicht überzeugen konnte und ich weiterhin meine Silikonbügelkopfhörer verwenden will, habe ich aus Kunststoff einen aufschiebbaren "Schlitten" gebaut mit integrierter 3,5mm Klinkensteckerbuchse. Das NF-Signal wird über zwei Alunieten abgegriffen und zur Buchse geführt. Eine gedrehte Agraffe verhindert das ungewollte herausziehen des Klinkensteckers, da ich nicht weiß, ob der Empfänger kurzschlußfest ist und der Stecker beim Herausziehen kurz Masse mit NF-Ausgang kurzschließt.
Die Buchse ist Anschlußseitig mit Silikon vergossen.
So kann ich den Empfänger an der Jacke oder am Rucksack mittels Handyclip befestigen und bei Regen in die Jackentasche stecken. Die Fernbedienung kann man dann ja ggfs. mittels Gefrierbeutel eintüten.
Zum Aufladen habe ich mir einen 120min -Timer bebaut, umschaltbar für Netz- oder Kfz-Betrieb, damit die Akkus nicht überladen werden können und ich auch unterwegs laden kann. Als Timer habe ich einen mechanischen Zeitschalter verwendet, da der auch die 12 Volt verdaut, sonst wäre ein 5€ Timer für 230 Volt natürlich einfacher.
Bin soweit zufrieden, läuft sich angenehm mit der Konstruktion, auch wenn der Aufwand nicht unerheblich war, zumal ich es gleich zweimal machen mußte (für einen Freund habe ich alles gleich doppelt ausgeführt.
Grüße,
Adebar