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 >  Technik > Werkstatt > Eigenbaugeräte & Tuning (Moderator: Nimmermehr) > Thema:

 Pulsdetektor-Eigenbau - welche Signale sind bei welchem Metall zu erwarten?

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Avatar  Pulsdetektor-Eigenbau - welche Signale sind bei welchem Metall zu erwarten?  (Gelesen 4192 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. November 2015, um 22:40:17 Uhr

Hallo Leute, für die Profis hier vielleicht eine etwas einfache Frage...

Möchte gern einen Pulsdetektor bauen. Habe dazu natürlich schon so einiges gelesen, hier, und auch anderswo. Unterschiedliche Angaben fand ich bisher zum zu erwartenden Signal. Hatte es bisher so verstanden, daß die Spannung nach dem Puls bei leerer Suchspule am schnellsten abklingt. Gefolgt von Edelmetallobjekten, wo das etwas länger dauert. Und beim Eisen im Suchfeld geht die Spannung vergleichsweise sehr langsam zurück. Das ließe sich ja ggf. perfekt auswerten...
Einige Online-Grafiken meinen jedoch, bei Edelmetallen würde die Spannung noch schneller sinken, als bei leerer Spule?!  Eigentlich doch unwahrscheinlich, aber wie ist es nun tatsächlich?
Kann das leider vor einem realen Aufbau schlecht selbst testen, und da es ein PCB werden soll, möchte ich natürlich ungern spätere, komplette Änderungen. Da leider absolut keine Ahnung von Mikrocontrollern, müsste alles analog aufgebaut werden, also wäre da nichts mit mal eben umprogrammieren...

Vielen Dank für eventuelle Tips!

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(versteckt)
#1
11. November 2015, um 08:26:25 Uhr

Anhand deines Beitrag-Zählers stelle ich fest das ist dein erster Beitrag, also erstmal herzlich willkommen.

Bevor du mit dem Selbstbau beginnst schreib doch mal was zu deiner Ausrüstung und deinen Fertigkeiten in Hinblick auf Elektronik.
Eine Empfehlung fällt wesentlich leichter wenn man sein gegenüber etwas einschätzen kann.

Für eine halbwegs zuverlässige Auswertung der Metallobjekte in brauchbarer Tiefe wirst du um MikroController nicht herumkommnen.
Das ganze rein analog zu bewerkstelligen wird sehr aufwendig und setzt auch eine halbwegs gute Werkstattausrüstung voraus.

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
11. November 2015, um 11:37:01 Uhr

Hallo Bernd, freut mich, gleich von Dir die erste Antwort zu lesen...weil, habe nämlich bei YT gesehen, was du so alles mit Pulsdetektoren baust, nicht schlecht... Anbeten

Wollte hier aber ehrlich gesagt nicht von meinen Fähigkeiten oder dem kaum vorhandenen Equipment schwärmen, sondern hatte erstmal nur diese einfache Frage. Vielleicht so viel zu mir: bin kein Mensch, der viel auf Weise und Belehren gibt, sowas hält nur auf. Mit nunmehr 42 weiß ich, daß alle nur mit Wasser kochen, und 95% nur Schauspielerei ist.
Warte also nur auf euer Applaus, oder auch  Down, sollte der Detektor fertig werden. Kann dir den ggf. sogar live vorstellen, denn wenn ich es nicht falsch gesehen hatte, bist du auch Berliner. Zwinkernd

Der Detektor soll nicht von Hand geführt werden, sondern hinter meinem MTB hängen. Er sieht ggf. also ganz anders aus, einseitiges PCB, auch die Suchspule ist da gleich aufgedruckt.

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(versteckt)
#3
11. November 2015, um 14:33:38 Uhr

wenn ich es richtig verstanden habe meinst du eine Platinenspule, weil du geschrieben hast die Suchspule ist da gleich aufgedruckt

auch wenn du nicht auf Belehrungen stehst, lass es und spar dein Geld
hab schon einige Platinenspulen für Pulsinduktion getestet, das Ergebnis ist ernüchternd solche Spule sind nur für schwache Geräte mit wenig Pulsleistung verwendbar.

Also am besten du machst Nägel mit Köpfen, suchst dir ein vorhandenes Projekt aus und schaut wie du es modifizieren kannst. die Spule könnte man auch auf eine Art Kunststoffschlitten befestigen und hinter dem Rad ziehen
also eine Schleppsonde


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http://www.lammertbies.nl/electronics/PI_metal_detector.html


« Letzte Änderung: 11. November 2015, um 14:38:05 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
11. November 2015, um 15:09:50 Uhr

Ja klar, eine Spule direkt als Leiterbahn ausgeführt. Klappt hervorragend, sagt die recht einfache Mathematik dahinter. Natürlich nicht mit 4,8V als Versorgung, das ist schon klar Zwinkernd Da unter der Platine natürlich einige Reibung anzunehmen ist, müsste das Ganze leider einseitig werden (teure Multilayer mal ausgenommen). Ganz unten drunter kommt natürlich immer eine leere Verschleiß-Platine, aber selbst dagegen reibt die Suchspule ja immer etwas.
Obendrauf dann Flüssigsilikon o.ä., wenn mal ein Stein drauf fällt.


Danke für den Link, genau dieses Diagramm weicht von meinem Verständnis der Pulsdetektortechnik ab. Warum soll bei NE-Metallen die Suchspule (zunächst) schneller entladen sein, als ganz ohne Target? Bei allem was ich anderswo zur Thematik gelesen habe, ist die leere Spule am schnellsten entladen.
Das ist der Punkt, den ich hier anfragen möchte. Was sagen eure Erfahrungen/Messungen?


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(versteckt)
#5
13. November 2015, um 19:40:39 Uhr

und hast du schon eine schaltung/ konkretes projekt?

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
13. November 2015, um 21:23:46 Uhr

Die Schaltung existiert bisher nur gedanklich. Bin Sprint-Layouter, daher macht ein konkreter Schaltplan auch kaum Sinn. Eingangsspannung wahrscheinlich ca. 60V, um die recht hochohmige Planarspule zu kompensieren. Hochohmig ist die vor allem deshalb, weil ich mehr Distanz zwischen den Windungen mache, als die Bahnen breit sind (um die Kapazität der Spule zu minimieren, siehe deine Korbspule bei YT...). Das ist auch der Hauptgrund, warum ich die Spule so bescheuert einseitig machen muss. Geschaltet wird mit einem modernen Coolmos 650V. Einen schnellen Präzisions-OP muss ich noch suchen, wohl dann mal wieder irgendwas von LT oder AD.
Abweichend zu vielen Projekten, die ich bisher gesehen habe, ist auch, daß es bereits ein Signal geben soll, wenn nur ein einziger Puls zu einer entsprechenden Abfallkurve führt, die auf "Edelmetall" hinweist. Nicht wenige Eigenbau-Detektoren sind ungeheuer langsam, und sprechen erst nach gefühlten 200 Pulsen über dem Objekt an. Sowas wäre Quatsch, da würde mir jede Silbermünze verloren gehen. Durch diese sofortige Auswertung kann ich trotz hoher Geschwindigkeit (z.B. bis 30km/h) auch auf hohe Pulsfrequenz verzichten, denke lediglich an etwa 50Hz, vielleicht sogar noch etwas weniger, sollte die Spule zu warm werden.
An dem ganzen Detektor soll nichts eingestellt werden, es soll lediglich einen Ping geben, wenn irgendwas Leitfähigeres als Alu im Suchbereich ist. Leider wird man in der Hoffnung auf Gold Alu kaum ausschließen können, und Kupfer sowieso nicht. Auf jeden Fall aber muss Eisen sicher ausgeschlossen werden, aber das ist ja recht leicht.


Habe bei weitem nicht alle deine Videos angeschaut, hast du auch Pulsdetektoren mit Diskriminierung? Falls ja, wie sehen die Kurven bei gut leitfähigem Material aus, im Vergleich zur leeren Spule?
Noch ne andere Frage: kann man davon ausgehen, daß ein großes, entferntes Objekt das selbe Signal liefert, wie ein kleines, nahes Objekt aus gleichem Material? Das wäre mir ggf. sehr recht bei der Auswertung, ich bräuchte nur das Spannungsverhältnis bei beiden Messungen beachten, nicht den Relativwert. Habe es an der Stelle wie gesagt nicht so einfach wie ihr  Zwinkernd


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(versteckt)
#7
13. November 2015, um 22:47:27 Uhr

ich nutze auch gern sprint

verschweigst du irgendwas?

wie kommst du an son coolmos ran?  die sind doch noch schweineteuer   mit sowas hantiert man eher nicht als hobbybastler/ laie

suchst du einen lt1114 ?

wie willst du bei so niedriger frequenz genug spannung induzieren für ein gutes rücksignal

wo willst du eigentlich suchen 

mit 30kmh übern acker?  so oft wie du bremsen willst um anzuhalten und nachzugraben - das geht auf die bremsen

bisherige konzepte diskriminieren nicht  aber sie können unterscheiden

signalverhalten groß klein  weit nah?
jedes objekt hat sein eignene signatur   von dager wäre ein system sinnvoll was dazu lernen kann

denk über µcontroler nach   lohnt da mal reinzuschnuppern

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
14. November 2015, um 00:36:01 Uhr

Verschwiegen habe ich bisher eigentlich nur, daß es gleich 4 oder 6 (synchronisierte) Detektoren werden sollen. Einerseits springt eine z.B. 80cm große Spule schlecht auf eine kleine Münze an, und andererseits habe ich etliche Streifen FR4 mit vielleicht 20cm Breite (ca. 1m lang). Da beim Hinterherschleifen über den Acker schnell mal mit einem Defekt zu rechnen ist, sollte es leicht möglich sein, einen Detektor zu tauschen. Bin ziemlich fit mit Platinen ätzen und SMD, wenn die Schaltung also ein Mal steht und funktioniert, sind im Nu 5 Detektoren als Ersatz fertig Zwinkernd

Suchen würde ich um Berlin herum, und könnte wetten, das ist ein ganz mieses Terrain! Geht einem bei fast allem so, z.B. Naturgold ist hier ein absolutes Fremdwort...

Von den Coolmos und auch Optimos sind Hunderte vorhanden. So wie auch Millionen anderer Bauteile. Dennoch bin ich nur ambitionierter Hobbybastler. Man muss nur wissen, wie man die Iiihbääh-Suche richtig bedient Grinsend
Vermutlich ist sogar irgendwo noch eine Stange schneller LTs o.ä. vorhanden, aber wo? ;-)
Der LT1114 ist ein sehr schöner OP, aber leider ziemlich langsam.

Bei der niedrigen Frequenz mache ich mir keine Sorgen. Man muss ja das Target nicht tausend Mal anregen, es sollte ein Puls genügen. Bringe deshalb einfach nur Spulengröße mit zurückgelegtem Weg je Sekunde in Zusammenhang, und gebe bei der Frequenz noch etwas Marge hinzu, daß sich die Pulse etwas überlappen. Sollte reichen. Die 30Km/h sind der Maximalwert, wenn man z.B. über einen Feldweg fährt.

Mit "diskriminieren" meinte ich die Unterscheidung zwischen Metallen, das würde genügen. Brauche weder exakten Leitwert, noch Tiefe oder Größe. Wenn da mal zwei, drei Löcher umsonst gebuddelt werden, ok!
Hunderte Stops wegen Schrott wären aber sehr unschön. Von mir aus soll das Ding nur 5x am Tag einen Mucks von sich geben, aber dabei sind dann 2 Silbermünzen. So in etwa ist das geplant.











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(versteckt)Themen Schreiber
#9
19. November 2015, um 00:24:05 Uhr

Es scheint ja doch recht wenige Selberbauer zu geben.

Habe inzwischen gesehen, daß z.B. viele Münzen aus Kupfer sind. Das macht es natürlich fast unmöglich, nur nach Silber/Gold zu suchen. Traurig

Wenn ihr bei den käuflichen Detektoren Eisen rigoros ausfiltert, wie oft werden die Geräte dann noch anschlagen? Das wäre im Moment eigentlich schon das Ausschlusskriterium, denn ich vermute, das geschieht viel zu oft.
Der Detektor war eher so geplant, daß man fast nur dann buddelt, wenn tatsächlich Edelmetall im Boden ist.

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#10
27. November 2015, um 08:54:14 Uhr

und bist du schon weiter?

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
27. November 2015, um 11:37:05 Uhr

Nee, das Projekt liegt erstmal auf Eis. Vor allem deswegen, weil wohl viele Kupfermünzen zu erwarten sind, nach denen ich ungern 100x am Tag würde buddeln wollen. Und wie hier von gleich etlichen Usern detailliert beschrieben wurde, kann man Kupfer wohl schlecht von z.B. Silber unterscheiden. Traurig


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#12
27. November 2015, um 11:47:25 Uhr

Du wirst auch schlecht Alu von Gold unterscheiden können... aber auch ein kleiner Silberling von einem grossen Alustück... vergiss nicht das die Masse und die Form ebenfalls einen entscheidender Faktor sind... also allein das Metall sagt noch nix aus über den leitwert

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
27. November 2015, um 12:15:42 Uhr

Die Form verändert natürlich die Wirbelströme, und vor allem, wie lange diese nach dem Abschalten der Spule noch andauern. Eine sehr flache Scheibe leitet natürlich nicht so gut wie eine Kugel. Die Größe hingegen dürfte egal sein, weil das Signal nur stärker/länger wäre. Das könnte der Detektor schon noch berücksichtigen (Höhe der ersten Messung setzt den Sollwert der zweiten Messung). Auch dürfte das Signal bei einer nahen, kleinen Silbermünze sehr ähnlich sein zu einer großen, weiter entfernten Silbermünze.
Das eigentlich unlösbare Problem ist Kupfer. Das ist ja elektrisch kaum von Silber zu unterscheiden. Wenn das in jeder zweiten Münze enthalten ist, dann ist das das Aus für das Projekt. An die Ähnlichkeit Alu/Gold hatte ich auch schon gedacht, aber Alu scheint ja wohl seltener dabei zu sein. Und Gold so selten, daß ich da auch ganz drauf verzichtet hätte Zwinkernd

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#14
27. November 2015, um 12:20:43 Uhr

Ich glaube Alu ist das was man am meisten ausbuddelt.... (Wenn Eisen discrimiert wird)

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