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I. SPÄTANTIKE
Das wahrscheinlich 12 v. Chr. errichtete Kastell Argentorate konnte sich während der folgenden zwei Jahrhunderte in eine nicht unbedeutende Siedlung umwandeln. Den Kern bildete das 20 ha umfassende castrum, das zuerst eine Legion, die II. und später die VIII., und nach dem Vorrücken der Grenzbefestigungen bis weit jenseits des Schwarzwalds die für die Versorgung und Verwaltung der Truppen bestimmten Stellen beherbergte. Die mit der Anwesenheit einer bedeutenden Garnision verbundenen wirtschaftlichen Funktionen bewirkten die Bildung einer Vorstadt; diese vicus canabarum füllte ziemlich rasch den Raum zwischen den beiden Armen der Ill, den die militärischen Anlagen frei ließen, vollständig aus; Händler und Handwerker bildeten den Großteil dieser Bevölkerung. Die heute noch stehende sogenannte "lange Straße" war der Hauptverkehrsweg dieses Viertels, das etwa 20.000 Einwohner zählte und am Oberrhein wohl durch keinen anderen Ort an Größe übertroffen wurde. Für dieses Wachstum war die Lage des castrum Argentorate an einem äußerst wichtigen Knotenpunkt des römischen Straßennetzes entscheidend. Verbindungen bestanden sowohl nach Osten, mit den Decumates agri als Hinterland, in westlicher Richtung über die Zaberner Steige, nach Süden der Ill entlang, bis zur Burgundischen Pforte. Die Bewohner des zivilen Vororts besaßen jedoch eine untergeordnete Rechtsstellung.

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gruß willi