2-Pfünder unklar & weitere UFOs

Guten Abend,

meine gestrige Runde brachte endlich eine Kugel, die mit allen Fotoshootings und Tänzen gefeiert wurde. 
Allerdings handelt es sich um ein Gefecht zwischen Russen und Franzosen um 1813. Und da passt die Kugel mit 800g nicht rein. Ein 3-Pfünder könnte ich noch verstehen. Aber 2-Pfünder? Hat einer eine Idee? 

Aber es liegen auch einige Jahrhunderte zusammen. Über den Radnagel hab ich mich auch gefreut. Datierung unklar. Und ... hab ich hier meine erste Bolzenspitze? Kann das jemand einordnen?

Danke & viele Grüße

Geschrieben von Zitat von Brandon Allerdings handelt es sich um ein Gefecht zwischen Russen und Franzosen um 1813. Und da passt die Kugel mit 800g nicht rein. Ein 3-Pfünder könnte ich noch verstehen. Aber 2-Pfünder? Hat einer eine Idee?

Du hast Recht. Das passt überhaupt nicht. Weder zu dem, was ich so aus der Literatur kenne, noch zu eigenen Funden bzw. denen anderer Sondler aus den Koalitionskriegen. Allerdings habe ich zur russischen Artillerie vergleichsweise wenige Informationen. Ich würde nicht völlig ausschließen, dass da irgendwelche Kosakenkämpfer was Exotisches dabei hatten.

... das würde sich mit meinen Informationen decken, bei dem Versuch, die Musketenkugeln der Russen zu identifizieren. Deren Gewehre waren vielfach zusammengewürfelt und nicht so klar einheitlich wie das 1777, 1809 oder 1798.

Oder hab ich hier was aus dem 30-Jährigen?

Geschrieben von Zitat von Brandon Oder hab ich hier was aus dem 30-Jährigen?

Das ist gut möglich, wenn es zur Geschichte des Fundortes passt. Im 30JK gab es keine standardisierten Kaliber. Und bei der Menge an beteiligten Nationen ist buchstäblich alles drin.

Hallo,

kann vielleicht noch einer die Pfeilspitze bestätigen und datieren?

Grüße

Mach die verm. Bolzenspitze mit der Drahtbürste mal etwas sauber. Schaut schon sehr nach Armbrustspitze auslaufendes Mittelalter aus.

Gruß cyper

Hallo,

hier nochmal ein Versuch zur besseren Bestimmung. Ich hab die Bolzenspitze jetzt 3 Tage gekocht und lass es jetzt lieber so. Ist aber nicht wirklich besser zu erkennen.

Grüße

Ich bleib bei Armbrustbolzen 13. bis 15. Jh.

Gruß cyper

Geschrieben von Zitat von Brandon Hallo, hier nochmal ein Versuch zur besseren Bestimmung. Ich hab die Bolzenspitze jetzt 3 Tage gekocht und lass es jetzt lieber so. Ist aber nicht wirklich besser zu erkennen. Grüße

Wieso hast die gekocht? Was soll das bitte bringen? Das Ding muss vorsichtig gelyst werden, komplett entrostet und entsalzt werden. Dann kannste das Ding in Paraffin kochen 

Sorry bitte, ich meinte die Elektrolyse.

Ich glaube, manchmal ist der Rost fest und sicher. Wenn ich mit Gewalt die Lyse anwende, geht die "harte" Rostschicht "unnötiger" Weise runter ... und die Kontur verschwindet vollständig. ein bissel ist die Spitze bereits reduziert. Manchmal löst sich das Teil auf und es bleibt wenig übrig, manchmal geht die Rostschicht nicht runter. Die Regel liegt natürlich dazwischen. Ich lass es so, mit Tanninprozedur und Kochen im Paraffin. Wenn Rost nach Jahren wieder durchdringt, wiederhole ich die Prozedur.

Viele Grüße

Das Ding ist ja noch total verrostet. Klar geht bei der Lyse was vom Grundmaterial ab, die Kunst ist das in Grenzen zu halten. Sprich stundenlang bis zum Erbrechen lysen ist nicht. Erfordert Fingerspitzengefühlt und Erfahrung das Ganze. Das kommt mit der Zeit. Nicht ganz einfach, das gebe ich zu. Das kannst du aber noch bearbeiten, so ein Bolzen ist massiv, da geht mal höchstens bei der Tülle Material ab.