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 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Ach ja, die "gut" erhaltenen Waldfunde!

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Avatar  Ach ja, die "gut" erhaltenen Waldfunde!  (Gelesen 1950 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
17. Juni 2016, um 18:12:40 Uhr

Hallo Allesamt,

normalerweise hätte ich Euch diesen Anblick erspart, aber da hier im Forum immer wieder betont wird, wie gut Waldfunde im Gegensatz zu Ackerfunden erhalten sind, konnte ich einfach nicht widerstehen. Zwinkernd

Schaut Euch mal den Kaiserreichspfennig an. Ich denke, noch 100 und mehr Jahre ältere Kupfermünzen sind dort schon komplett aufgelöst – zumindest hab ich dort auch noch nie solche gefunden! Zwinkernd Und selbst die eisernen Kartätschkugeln sind zum Teil bis auf das Innerste durchkorrodiert.

Eigentlich ist das echt ein Ort, den man als Sondler meiden sollte, aber eben leider historisch interessant und auch nicht allzu weit hinzufahren. Vorgestern war’s obendrein recht krass dort.  Fast jedes Loch ist echt gleich wieder voll Wasser gelaufen, obwohl es da sogar ganz leichte Hanglage hat. Und dann hat’s auch mal wieder angefangen zu regnen.

Naja, aber wenigstens war ich mal wieder ein paar Stündchen draußen. Das letzte Mal war schon drei Wochen her.

Viele Grüße,
Günter



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alles1.jpg
alles2.jpg
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#1
17. Juni 2016, um 18:27:10 Uhr

Hallo Günter,
wenn Du dort mit einem Deus unterwegs gewesen wärst hättest Du nur schöne Münzen gefunden.   Zwinkernd

LG RonJa

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
17. Juni 2016, um 18:35:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von RonJa
wenn Du dort mit einem Deus unterwegs gewesen wärst hättest Du nur schöne Münzen gefunden.
Ah, verdammt, das ist der Trick! Zwinkernd

Aber wenigstens kann der Boden Silber nicht allzuviel anhaben und das findet man selbst mit dem GMP Zwinkernd. Hier mal ein Altfund von dort und Rizzo hat da einst auch schon einen schönen Ösi 20er gezogen.

Viele Grüße,
Günter


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10_Kr_Maximilian_III._Josep.jpg
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#3
17. Juni 2016, um 21:28:30 Uhr

Ja dieser Kaiserreichpfennig ist schon ein reines Oxydul. Die Oxydatin arbeitet sich sehr gerne vom Rand zur Mitte durch. Kaum hat man die Münze in der Hand so bröselt schon der Rand ab. Kommt sehr gerne bei diesen Kaiserreichpfennigen vor . Bei anderen Kupfermünzen habe ich es in dieser krassen Art noch nicht entdeckt. Wäre eigentlich für die Wissenschaft gerade für die Bodenerhaltung von solchen Münzen ein sehr guter Gradmesser. Die Münzen sind datiert und man kann sehr gut an ihrer Abnützung dann die Umlaufzeit bestimmen, so daß man den vermutlichen Verlierzeitpunkt hat. Dann braucht man nur noch den PH-Wrt und den PKa-Wert des Bodens und dann weiß man sehr genau wie lange solche Münzen im Boden noch Bestand haben. Das ist ein typisches Beispiel wie schlecht der Boden Metallgegenstände konserviert ( steht natürlich im krassen Widerspruch zu den Angaben der Archäologen).
Derfla  Winken

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#4
17. Juni 2016, um 21:34:29 Uhr

Der Boden, der sogar Blei frisst.  Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
17. Juni 2016, um 22:08:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von Derfla
Bei anderen Kupfermünzen habe ich es in dieser krassen Art noch nicht entdeckt.
Mir kommt es so vor, als wenn die 1 und 2 Pfennige aus der Weimarer Republik noch schlechter erhalten sind, obwohl diese ja auch aus Bronze, aber sogar jünger sind. Dieser Pfennig hier ist übrigens nicht nachträglich zerbröselt - der kam exakt so angefressen aus dem Boden, so dass ich das Ding zuerst gar nicht als Münze erkannte.

@Wühler: korrekt. Da überleben anscheinend nur größere Eisenkugeln halbwegs gut, was mich irgendwie verwundert.

Viele Grüße,
Günter

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#6
17. Juni 2016, um 23:38:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
Der Boden, der sogar Blei frisst. Zwinkernd
Den kenne ich auch Zwinkernd
Aber immerhin ein paar Kartätschen! LG Thomas

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#7
18. Juni 2016, um 06:56:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Da überleben anscheinend nur größere Eisenkugeln halbwegs gut, was mich irgendwie verwundert.

Das liegt an der Pseudomorphose des Eisens zu Limonit an sich. Ist die Umwandlung im Außenbereich vollständig abgeschlossen und die Kugel wird mechanisch nicht beansprucht, bildet die äußere Limonitschicht einen gewissen "Rostschutz". Sie ist recht dicht.
Übrigens wird das deutlich, wenn man weiß, dass Limonit ( Rost) auch Brauneisenstein genannt wird oder auch als "Brauner Glaskopf" bekannt ist. Ich habe in meinem Mineralienschrank jeeede Menge schönen "Rost" Grinsend

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
18. Juni 2016, um 11:13:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von sammlealles
Den kenne ich auch
Nein, wenn mich nicht alles täuscht kennst Du den nicht. Die schlechten Böden, die Du kennst, sind dagegen noch gut. Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter

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#9
18. Juni 2016, um 12:05:10 Uhr

Dann aber schnell noch ein paar mal übers Schlachtfeld, sonnst frisst dir der Boden auch noch den Rest der liegengebliebenen Funde.
Gruß Tigersteff

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
18. Juni 2016, um 12:53:59 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tigersteff
Dann aber schnell noch ein paar mal übers Schlachtfeld, sonnst frisst dir der Boden auch noch den Rest der liegengebliebenen Funde.
Das mach ich da schon seit zehn Jahren. Im Wald hab ich außer Kanonenkugeln und Silbermünzen dort auch noch nie was schönes aus der Schlacht gefunden. Durchaus aber schon entsprechend zerfressene Knöpfe und Kupfermünzen. Auf den anliegenden Äckern sind die Sachen dagegen (zum Teil deutlich) besser erhalten. Aber viel gibt's dort leider eh nicht zu holen - da haben wir schon bessere Gebiete Zwinkernd.

Viele Grüße,
Günter

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#11
18. Juni 2016, um 19:30:09 Uhr

An was liegts? Etwa an der Gerbsäure in dem Waldböden (Eichenwald? )?

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#12
18. Juni 2016, um 19:49:30 Uhr

Ich habe auch das Gefühl,  das die Funde unter Eichen und Buchen ziemlich angefressen sind.
Meine Idee ist, das während des Zersetzungsprozesses des Laubes, "aggressive" Substanzen freigesetzt werden.

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
18. Juni 2016, um 19:50:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Fischmuckl
An was liegts? Etwa an der Gerbsäure in dem Waldböden (Eichenwald? )?
Nein, Fichtenwald. Der ist im Allgemeinen recht schlecht für die Funderwartung, aber dort eben ganz besonders. Da gibt's echt auch zerfressene Bleikugeln. Es könnte daran liegen, dass zum einen der Boden dort ziemlich feucht ist (niedriger Grundwasserspiegel?) und zum anderen der Schmutz einer Millionenstadt fast immer in diese Richtung zieht und dort abregnet.

Viele Grüße,
Günter

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#14
18. Juni 2016, um 20:05:44 Uhr

in einem Laubwald sollte die erhaltung im normalfall besser sein als im Nadelwald
die nadeln zersetzen sich wesentlich schlechter und machen den boden sauer, also ist ein nasser boden im fichtenwald vermutlich das schlechteste was funden passieren kann
ist vermutlich so als würde man die münze lange in stark verdünnter säure lassen, gutem silber macht das natürlich weniger, kommt dann vllt gereinigt ausm boden  Grinsend

mfg

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