Bereicht eines Anfängers: Münzfund in den USA

Ich bin zwei Wochen an der Ostküste der USA gewesen, habe dort auch ein wenig gesondelt und wollte hier mal meine Erfahrungen schildern.

Da ich eine feste Anschrift in den USA habe, hatte ich mir im Vorfeld einfach aus Spaß mal einen einfachen und preiswerten Bounty-Detektor bestellt, da ich meinen deutschen detektor nicht in den Koffer pressen wollte. Die erste Erfahrung war, dass man in den USA nicht schief angeschaut wird, wenn man mit nem detektor am Strand auf- und abläuft, weil das Sondeln dort viel verbreiteter ist als hier. Der Nachteil an der Sache ist, dass Strände dort regelmäßig abgesucht werden und die Funde sich dementsprechend in Grenzen halten. Zeitweise habe ich auf einem Strandabschnit von vielleicht 3 km vier Sondler gleichzeitig getroffen und das, obwohl die hauptsaison längst vorbei war.

Der Strand selbst liegt in Delaware und zählt im Sommer zu den beliebtesten Reisezielen der Amis an der Ostküste. Trotz der vielen Sondler, die schon im Sommer den Strand abgesucht hatten, habe ich dann dort dennoch meine ersten Münzfunde gemacht.  Zunächst alles neuere Münzen, insgesamt 11 Pennies (1 Cent), 4 Dimes ( 10 Cent) und 4 Quarters ( Vierteldollar). Der Sand ist dort recht hell und ich fand es ein tolles gefühl, wenn auf einmal ein Signal kam und man beim Buddeln dann auf einmal eine silberne Münze im Sand aufblitzen sah. Einige Münzen waren natürlich auch verfärbt, so dass man erkennen konnte, dass sie wohl trotz der vielen Sondler schon länger im Sand gelegen haben.

An meinem vorletzten Tag dann bekam ich auf einmal ein starkes Signal. Als ich dann im Sand gegraben hatte, tauchte diese Münze fast 30 cm tief verborgen auf, die ihr auf den Bildern seht und die wohl so lange im Atlantik gelegen hatte, dass sie schon völlig abgeschliffen war. Ich bin dann zu einem örtlichen Museum gefhren, wo es eine kleine Ausstellung zu Funden aus Wracks gab, die man entweder geborgen hatte oder die nach Stürmen angespült wurden. Ein Mitarbeiter, der Experte in Lokalgeschichte war, wusste zu berichten, dass ganz in der Nähe meines Fundes 1785 ein britisches Schiff gesunken war, das wohl neben über 200 irischen Auswanderern eine größere Ladung Münzen mit sich geführt hatte. An diesem Strandabschnitt  waren in den Jahren tausende kleinere britische Münzen angespült worden und der Strand hieß seitdem bei den Einheimischen "Coin Beach". Ob nun meine Münze von diesem oder einem anderen Schiff stammte, konnte er nicht 100%ig bestätigen, weil vor der Küste von Delaware hunderte Wracks liegen. Er zeigte mir eine Karte, auf der alle bekannten Wracks eingezeichnet waren.

Nun eine Frage: Kennt jemand eine Methode, wie man der Münze doch noch ihr Geheimnis entlocken kann? Kann man vielleicht doch noch Spuren der prägung sichtbar machen, die man mit bloßem Auge nicht mehr erkennen kann? Ich hab es schon mal mit ner UV-Lampe probiert, aber das war vergebens.

Vielen Dank im Voraus für eure Rückmeldungen

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Hinzugefügt 18. Oktober 2011, um 19:39:28 Uhr:

Hier noch die andere Seite der Münze

Schöner Bericht 

Da hab ich schon drauf gewartet 
In 30 cm ist schon eine gute Tiefe .  Mal sehen was die Profis sagen zur Reinigung ! Denke mal das man da evt noch was machen kann mit Chance.

Welches Material ? Schaut Silbern aus....Bei Silber hilft glaub ich Zitronensäure , aber dabei bleiben, nicht zu lange drinn lassen .
Bin gespannt ob man da noch was retten kann , wenn ja stell bitte noch mal Bilder ein :

Gruß

Danke schonmal für den Tipp. Welches Material weiss ich leider nicht. Müsste ich wohl mal mit meinem hiesigen Detektor auf den Leitwert hin untersuchen.

super fund  Henry Morgan freue mich schon wen wir zusammen unterwegs sind  .

mfg micha82

Hallo
Versuche es mal mit Zitronensäure aus der Apotheke und Natronpulver(gibt es bei dm)
Die Münze kurz in Zitronensäure baden und dann mit Natronpulver mit dem Fingern sauberreiben.Diesen Vorgang mehrmals wiederholen.

Gruß Marcell

Hallo, schöner Bericht von deinen  Stranderfahrungen in USA ...,
viele Grüße auch
perola

Danke  für eure Tipps und Anmerkungen 

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Hinzugefügt 18. Oktober 2011, um 23:51:48 Uhr:

@ Micha: Freue mich auch schon aufs gemeinsame

klasse Bericht .


gruß,                               Copper

mich irritiert, das sie kreisrund ist. Ich glaube das sie nicht älter als 100 Jahre ist

Das habe ich auch sofort gedacht. Es liegen in der näheren Umgebung des Fundorts auch Wracks, die jüngeren Datums sind. Allerdings habe ich auch Bilder der gefundenen Pennies gesehen, die aus dem Wrack von 1785 stammen. Und die sind auch schön rund. Leider weiss man's nicht. Deshalb ja auch die Hoffnung doch noch was sichtbar zu machen.

hast du schon einmal über die Variante mit Butterbrotpapier und einem weichen Bleistift nachgedacht (durchpausen)

Habe ich noch nicht. Danke für den Tipp. Sobald ich am Wochenende probiert habe, sie noch besser zu säubern (siehe vorherige Tipps) werde ich das auch probieren. Ich bin gespannt, ob sich nicht doch was herausfinden lässt.