Der Strandräuber schießt sich in den Fuß

Moin,
die Sonne strahlt hier im Norden schon seit Wochen fast ununterbrochen.
So dachte sich der Strandräuber, die Gelegenheit eines Kurzausflugs mit Familie nach Rostock zu nutzen, um den Strand von Warnemünde gleich mal wieder von Schwermetallen in Form von Münzen zu befreien.
Leider gelang es ihm diesmal nicht, den sonst für solche Strandbesuche alltäglichen Regenzauber erfolgreich durchzuführen, um freie Bahn zu bekommen, im Gegenteil, die Sonnenstrahlung verstärkte sich noch.
Ungeachtet der prallen Sonne und der schnell zunehmenden Zahl von Sonnenanbetern stapfte er drei Stunden lang durch den heißen Strandsand. Die lange Hose nur ein wenig hochgekrempelt und ein Basecap auf dem Kopf, um sich vor den ärgsten Auswirkungen der Sonne zu schützen, schwenkte er unentwegt die Spule vor sich her.
Schon nach kurzer Zeit stellte sich ein erstes Erfolgserlebnis ein - in Form einer (sonnengebräunten?) 2 Euro-Münze. (Auch die meisten später gefundenen Euro-Münzen waren nicht mehr ganz frisch.)

Doch leider erhöhten sich die Zeitabstände zwischen den Münzfunden danach erheblich. Erschwerend kam hinzu, dass die Strandkörbe scheinbar frisch aufgestellt waren und daher die vielleicht bis dahin meist benutzten Sandflächen für die Suche am Tage tabu waren. Zwischen Herbst und Frühjahr war zudem eine ganze Menge frischer Sand aufgetragen worden, so dass Altfunde nur schwer bis gar nicht zu entdecken waren. Die meisten Altfunde waren tatsächlich rostige Kronkorken, die durchaus ein unanständig liebliches Signal erzeugen können. Auch die goldgelben glänzenden Veltins-Kronkorken waren von signaltechnisch von guten Funden eigentlich nicht zu unterscheiden. Trotz aller Spielereien mit den Einstellungen am DEUS ist es dem Strandräuber noch nicht gegeben, hier schon anhand des Signals die Spreu vom Weizen zu trennen.

Einmal wurde der Strandrufer herangerufen, weil einem Touristen angeblich irgendwelches Geld vom Tisch gefallen sei - in Wahrheit war es sein vergrabenes Zippo-Feuerzeug, welches er nicht wiederfinden konnte. (Vielleicht hatte er ja Angst, dass der Strandräuber sich die Stelle einfach merken und dann zu später Stunde das gute Stück bergen würde ...)
Da ja angeblich nach Geld gesucht wurde, nahm der Strandräuber das übersteuerte Brüllen aus den Kopfhörern erst gar nicht für voll und ordnete das dem direkt neben dem zu durchsuchenden Abschnitt stehenden Campingstuhl oder Tisch oder einer zur Unterhaltung der anderen am Klapptisch sitzenden Touristen mit dem Sondler vergrabenen Bierdose zu. Als er sein Feuerzeug wieder hatte, quetschte er sich grade noch so ein Danke ab. Finderlohn Fehlanzeige.

Nachdem er in 3 Stunden grade mal 9 Euro eingesackt hatte (selbst Spielplätze sind teilweise ergiebiger) und sich der Strand noch weiter mit Menschenmassen füllte, sah der Strandräuber die Zwecklosigkeit seines Unterfangens ein.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Beim späteren Aufbruch vom Strande stellte er fest, dass sich die Oberseite seiner Gehwerkzeuge stark gerötet hatte, so dass jeder weitere Schritt mit Schuhwerk oder Sandalen zur Qual wurde. Also im wahrsten Sinne des Wortes - in den Fuß geschossen.

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.
Chronist des Strandräubers
P.S. Da jeder weiss, wie Euros aussehen, heute keine Fotos.

Du solltest bei der BILD die Überschriften verfassen.  Netter Bericht, bis auf das Ausnutzen deiner Hilfsbereitschaft.

Ahoi Hauptmann!

Nette Story... Werde auch bald wieder den Strand aufsuchen, aber erst in der Nacht!

Gruß und gute Besserung und natürlich Gut Fund

DD

Geschrieben von Zitat von DirtyDigger natürlich Gut Fund

Gut Fuß fänd ich in diesem Fall angebrachter