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 Die Strandräuber-Chroniken: Unter Feuer

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Avatar  Die Strandräuber-Chroniken: Unter Feuer  (Gelesen 1117 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. August 2013, um 00:19:45 Uhr

Wochenende - Urlaubsende.
Oh je, was war der Sommerfeldzug des Hauptmanns a.D. wieder teuer. Und wer musste am Samstagabend wieder mal ran, um das zu kompensieren?
Natürlich, der arme Strandräuber!

Nachdem ein Gewitter den Aufbruch am späten Nachmittag nochmal um eine Stunde verzögert hatte, ließ er sich von seinem Weibe gen Küste kutschieren, um dort den fälligen Tribut zu kassieren. Wieder waren zwei Sonden im Gepäck, natürlich wollte er auch diesmal die Arbeit nicht allein machen.
Ohne besondere Vorkommnisse endete schließlich die Anreise. Die Vorzeichen waren gut: Die Gewittergüsse hatten Boltenhagen verschont, ein Parkplatz war ohne weitere Kosten verfügbar (sofern man nicht mitrechnet, dass der angrenzende Aldi noch mal besucht werden musste).
Schnell zum Strand, die verlorene Stunde musste doch wieder reingeholt werden - schließlich war es schon nach 20 Uhr!

Seltsam - die Strandkorbbereiche in Sichtweite alle mit Flatterband abgesperrt! Und trotz der schon späten Stunde lungerten noch mehr Personen als gewöhnlich im Sand. Na gut - Ferien und noch immer angenehmes, nicht mehr zu heißes Wetter bei sehr erträglichen Wassertemperaturen.

Nichts desto trotz - der Strandräuber machte sich an die Arbeit, dem Sande die Kronkorken und Heringe, und ja auch die ersten Centmünzen zu entreißen - während seine Frau nichts Besseres zu tun hatte, als erst mal das Wasser anzutesten. Dafür hatte sie ja auch das Gefährt gelenkt.
Selbst ein Schmuckstück kam ans Tageslicht, bei genauem Hinschauen mit einem 925 Stempel versehen - sofern die 0 dahinter das nicht annulliert.

Irgendwann, nachdem neugierige Kinderfragen wieder mal zu einer Lehrstunde über das (oder Leerlaufstunde beim) Sondeln geführt hatten, beschloss der Strandräuber ganz gegen seine Art (sonst wäre er ja Seeräuber), zur Erfrischung selbst ins Wasser zu gehen. Den DEUS ließ er währenddessen von seinem Weibe im Auge behalten. Das Manöver hatte Erfolg, die Fragenden verschwanden - und das Wasser war tatsächlich weder zu kalt noch zu warm. Auch lästige Steine im Wasser fehlten fast ganz, also ein rundum angenehmes Bad.
Irgendwann verließ er das kühlende Nass und begab sich erfrischt an die nächste Runde.

Doch was war das? Die Strandkorbvermieter, sonst längst zurückgezogen, waren nicht nur vor Ort, doch einer erklärte auch ausdrücklich, dass "heute" ein Betreten seines Bereiches nicht erwünscht sei. Friedlich zog sich der Strandräuber daraufhin aus dem Areal zurück, nicht ohne nach genehmigter Bergung des gerade georteten Signals vor den Augen des Strandkorbvermieters schnell noch einen Euro aus dem Sande zu ziehen.
Aber was war das? Mehr statt weniger Leute legten sich in den Sand - aufgrund der Menschenmassen hatte Strandräubers Weib von vornherein beschlossen, keine Sonde zu schwenken. Es wurde immer bunter, irgendwann waren die Massen so dicht, dass selbst der Strandräuber aufgeben musste. So setzte er sich mit in den Sand und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Um 23 Uhr war es so weit. Es begann zu krachen und zu blitzen - erst mal sporadisch. Wurde hier der Strandräuber unter Beschuss genommen? Kopf in den Sand? Ach nee, Feuerwerk auf der Seebrücke, aber schien erst mal ziemlich unprofessionell. Doch dann ging es richtig los! Es entspann sich in den nächsten 15 Minuten das opulenteste und beeindruckendste Feuerwerk, das der Strandräuber seit Rhein in Flammen vor vielen Jahren zu sehen bekommen hatte.

Alldieweil sich danach der Strand, aber mit Sicherheit noch nicht die Straße, leerte, durfte der Strandräuber dann noch etwas Nachsuche betreiben. Diese förderte aber auch keine besonderen Euro-Quoten zutage, scheinbar hatten die alle mit zugenähten Hosentaschen am Strand campiert, dafür aber umso mehr Schnapsdeckel und dergleichen Unrat. Und ein Polizeiauto, welches am Strande verloren gegangen war.

Um Mitternacht ging‘s dann zurück Richtung Heimat, hier bestätigte sich, dass der elektronische Steuermann dem Fahrzeuglenker für die Rückfahrt eine andere Strecke unterjubelt als für die Hinfahrt!

Bei der Beutezählung wurden neben dem Silberohrring immerhin noch 25 Euro erreicht, mit dem schlechtest erhaltenen 10 Cent-Stück aller bisherigen Zeiten. Zudem 50 Pfennige West und 3x 20 Pfennige Ost.

Es grüßt
der Hauptmann a.D.
als Strandräubers Chronist


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« Letzte Änderung: 07. August 2013, um 00:22:13 Uhr von (versteckt) »

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#1
07. August 2013, um 00:36:40 Uhr

Eine herrliche Geschichte  Lächelnd.......
Hat echt Spaß gemacht zu lesen  Grinsend !!!!
Dankeschön für dein ausführliche Erlebnisstory, ich muß jetzt noch grinsen  Zwinkernd........

L.G.
die Waldfee  Winken

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#2
07. August 2013, um 02:40:56 Uhr

Super Geschicht,
und 25 Euronen +Ohrring finde ich gar nicht schlecht,
ein Feuerwerk am Strand ist bestimmt der Hammer.
Mfg otis

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#3
07. August 2013, um 03:58:06 Uhr

Hallo Hauptmann AD

Sag dem Strandräuber von mir  Super , gute Ausbäute   , den Kopf geduckt halten und immer eine ,
Handbreit Wasser unterm Kiel !

Aheu LOKI

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#4
07. August 2013, um 12:01:32 Uhr

Wirklich schön zu lesen dein beitrag 
 Zwinkernd

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#5
07. August 2013, um 12:42:59 Uhr

hallo strandräuber

wieder mal eine gelungene geschichte.....doch leider wieder zu kurz  Zwinkernd

also wenn du dein erstes buch schreibst....das kaufe ich mir sofort  Super

danke für deine tollen storys... Applaus
bin ein großer fan des strandräubers  Küsschen

gruß mowo  Winken

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#6
07. August 2013, um 13:04:53 Uhr

Toller Beitrag    Super


Grüße aus der Pfalz........xp 68

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#7
07. August 2013, um 15:20:05 Uhr

hättest autor werden sollen und nicht strandräuber *lach*

sehr schön vielen dank!
Lächelnd

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#8
07. August 2013, um 17:09:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von mowo1507
also wenn du dein erstes buch schreibst....das kaufe ich mir sofort 

und ich bin schon am überlegen ob ich das ausdrucken und zusammenheften soll..............


 Traurig



klasse, Danke!!!

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#9
07. August 2013, um 17:46:04 Uhr

Olaf, wie immer danke für's Schreiben!  Super

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#10
07. August 2013, um 18:58:55 Uhr

Applaus Applaus Applaus


immer weiter schreiben ! Irgendwann, erkennt irgendwer,
den Wert der Sache !


Dankeschön !


Hasdrubal

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#11
07. August 2013, um 20:02:22 Uhr

Krrr...

Ja find es auch schön...

Aber du hättest noch mehr Bilder machen müssen wie Füsse im Wasser oder so...
Dann liest es sich noch ein wenig besser...

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
07. August 2013, um 21:49:08 Uhr

Ich hatte doch, wie an der nicht so wie gewohnt überzeugenden Qualität der Fotos zu sehen, nur mein Handy als Knipse missbraucht ... Aber die 7D muss man zum Sondeln nicht auch noch mitschleppen, schon gar nicht, wenn danach der Sand im Auslöser knirscht.

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#13
02. März 2015, um 14:28:37 Uhr

Tolle Story, tolle Ausbeute und ein Feuerwerk was will man mehr. Zwinkernd

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