[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Flint, Blei, Keramik

Gehe zu:  
Avatar  Flint, Blei, Keramik  (Gelesen 997 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. April 2013, um 12:38:03 Uhr

Hallo zusammen,

am WE war der Acker, auf dem ich vor einiger Zeit einen bronzezeitlichen Tutulus gefunden hatte, wieder dran. Neolithische Funde sind von dort bereits belegt. Für andere Epochen fehlt bisher Material. Von den Feuersteinartefakten wüsste ich gerne die Bezeichnungen. Klingen, Schaber, Kratzer, Bohrer etc. kann ich noch nicht wirklich auseinanderhalten. Die Bleiknöpfe passen ggf. noch ins Mittelalter. Liege ich da richtig? Und die Karamikscherben würde ich auch gerne zeitlich einordnen.

Bitte helft mir!

Vielen Dank im Voraus.
Jürgen


Es sind 11 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

kp1.jpg
kp15.jpg
kp16.jpg
kp17.jpg
kp18.jpg
kp19.jpg
kp2.jpg
kp20.jpg
kp21.jpg
kp22.jpg
kp23.jpg

« Letzte Änderung: 22. April 2013, um 13:13:56 Uhr von (versteckt) »

(versteckt)
#1
22. April 2013, um 13:45:01 Uhr

die Keramik sieht alt genug aus, als das du sie zu den Abschlägen (Nr 5 kein Abschlag sondern eher Stichel) packen kannst ......zumindest Nr. 22 u 23......21 aber auch alt 

Nr 20 ist was für Material ?

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#2
22. April 2013, um 14:33:25 Uhr

Danke SGÜM
Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
Nr 20 ist was für Material ?
Nr. 20 müsste Bronze oder Kupfer sein.

(versteckt)
#3
22. April 2013, um 17:05:48 Uhr

hätts jetzt für Bröselzink gehalten.

in dem Zustand kann die 20 natürlich Dies oder auch Das sein und mit 100% Sicherheit kaum zu sagen.......aber zumindest bei mir in der Gegend gibts von später VWZ bis zum späten FMA ne ganz bestimmte Kupferlegierung die wie kaum ne Zweite zum zerbröseln neigt (glaub da is reichlich Blei drin) wenn Gartenpflichten mich nicht zu lang in Beschlag nehmen, geh ich noch mal zu so ner ExHütte odersowas aus fraglicher Zeit und versuch bisschen was von der Rottlegierung zu schießen   Smiley

alternativ sehen Sachen die büschen angegrillt wurden, auch dann scheiße aus wenn sie jünger/älter sind oder aus besserer Legierung bestehen ......ist son wenig Erfahrungs- und Einschätzungssache was man da jetzt vorliegen hat.......find es sieht ungegrillt aus !

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
22. April 2013, um 17:19:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
hätts jetzt für Bröselzink gehalten.
Da kannst du durchaus Recht haben. Ich glaube, es würde helfen, wenn ich mal die Dichte messe.
Liebe Grüße
Jürgen

Hinzugefügt 22. April 2013, um 20:29:51 Uhr:

Die Messung ergab 6,58 g/cm³ für das Bruchstück mit der Nummer 20.

« Letzte Änderung: 22. April 2013, um 20:29:51 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

(versteckt)
#5
22. April 2013, um 20:47:17 Uhr

wenn Messung korrekt ja klein wenig zu wenig für Reinzink .....aber auch zu wenig für Bronzelegierungen, würd ich mal behaupten - analysier die Dichte nie .

mach mich mal auf Acker jetzt ....und halt vorher kurz bei neol. Siedlung an um vielleicht bisschen Vergleich für 22 + 23 abzugreifen Zwinkernd

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
22. April 2013, um 21:06:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
analysier die Dichte nie
Tschja, die dicke Borke macht so eine Messung ziemlich unbrauchbar. Aber ich denke, du hast Recht mit der Zinkvermutung. Habe es mal angeschliffen ... es ist silbrig glänzend. Also Zink mit bischen Kupfer wahrscheinlich. Ab in die Tonne Zwinkernd
Magst du auch noch etwas zu den Knöpfen sagen?
Viel Erfolg in der Wildnis!

« Letzte Änderung: 22. April 2013, um 22:14:25 Uhr von (versteckt) »

(versteckt)
#7
23. April 2013, um 12:43:18 Uhr

na toll   Ausrasten jetzt quäl ich mich da gestern trotz vergessener Kopfhörer, angespannt aufs Franzosengeflüster lauschend, recht übel gelaunt, übern Acker, find tatsächlich Prachtbeispiel für Dreckslegierung und wofür ? für umsonst .......na ja, nicht ganz umsonst - gab zum Schluss nette Fibel ähnlich Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
der hier
 ......allerdings vergoldet und mit leider unleserlicher doppelter Umschrift um ich schätz mal dänischen Kopp Wikinger

 greif übrigens auch meist zur Minimalanschleifmethode wenn ich unbedingt wissen muss welches Material es ist und sonstwie nicht dahinter steig Zwinkernd
 


Geschrieben von Zitat von jott

Magst du auch noch etwas zu den Knöpfen sagen?



klar ! die Bleiknöppe können zwar ins MA rückdatieren, aber meist ists eher frühe oder fortgeschrittenere NZ .
Derfla hat letztens mal nen Knopf ausm 14ten (13ten ?) präsentiert, der mein ich auch aus so bröseliger eher zinnhaltiger Legierung, ähnlich Nr 17 bestand .....würd aber behaupten, das deine 18 mit der Fettöse der älteste ist - ich rat mal 16tes .....vielleicht ..... Derflas Fachgebiet Smiley

willst Bilder von neol Scherben sehen ?

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#8
23. April 2013, um 12:51:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
na toll   Ausrasten jetzt quäl ich mich da gestern trotz vergessener Kopfhörer, angespannt aufs Franzosengeflüster lauschend, recht übel gelaunt, übern Acker, find tatsächlich Prachtbeispiel für Dreckslegierung und wofür ? für umsonst
Entschuldigung! Zeige mal trotzdem.

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
willst Bilder von neol Scherben sehen ?
Jo, mach mal bitte.

(versteckt)
#9
23. April 2013, um 13:00:55 Uhr

ja zeig ich nachher mal ......der zerhackpflügte Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
Riemenverteiler
sieht dermaßen kacke aus ......fast wie Blei   Irre

Hinzugefügt 23. April 2013, um 19:00:51 Uhr:

so, hier nun deine grobgemagerte Kekskeramik und überflüssigerweis etwas Dreckslegierung :

Keramik stammt von Flur die nach Erdbuch noch im frühen 18ten Heide war - also keine Verunreinigung durch Düngekeramik und mit ziemlicher Sicherheit zu dem dort alljährlich kiloweise an die Oberfläche tretenden Flintgebrösel gehörig .........auf Acker nördlich und westlich haben die Bauern allerdings wikingerzeitliche Silberhorte (in Pötten) gegriffen und auf dem Acker selbst hab ich mal ne Ringperle aus Kobaltglas aufgelesen - wenn man bedenkt wie ähnlich die Scherben gewissen Varianten spätfrühmittelalterlicher Gebrauchskeramik sehen, hast ne gaaanz geringe Restwahrscheinlichkeit, das es in die Zeit gehört ......aber nur wenn auf deinem Acker irgendwas slawowikingisches vorliegt - wenn nich, kannsts urgeschichtlich nennen Smiley

der Riemenverteiler oben kommt in real noch kleines Stück weißer und pestiger daher als auf Bild und würd mich nicht wundern wenn diese Unbronze auch bei dir vorkommt !

kleiner Beschlag neben Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
Pseudomünzfibel
 (lässig oder    Küsschen  )  ist auch aus sehr korrosionsanfälliger Legierung welche öfter kommt - VWZ-Acker vom Nachbardorf den ich gestern noch kurz (mit Kopfhörer) heimgesucht hab .
zeittypische Verzinnung hats bisschen geschützt, aber in Seitenansicht kannst erkennen das auch Dreckslegierung ....nenns liebevoll "Quellbronze"  Irre


Es sind 3 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

kera (1).jpg
kera (2).jpg
kerott.jpg

« Letzte Änderung: 23. April 2013, um 19:00:54 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

Offline
(versteckt)
#10
23. April 2013, um 19:28:09 Uhr

das sind ja eine Menge an schönen Fundstücke, Glückwunsch

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
23. April 2013, um 22:54:09 Uhr

@SGÜM
Vielen Dank! Habe wieder viel gelernt von dir. Das erste und zweite Bild sind gleich. Hast du noch die Rückseiten?
Grüße
Jürgen

(versteckt)
#12
23. April 2013, um 23:10:23 Uhr

Geschrieben von Zitat von jott
Vielen Dank! Habe wieder viel gelernt von dir. Das erste und zweite Bild sind gleich. 

schau mal genau hin und achte dabei auf die Scherben ....ganz besonders auf die Mittlere Zwinkernd

nenn mich jetzt fibelbedingt vorübergehend etwas altertümlich Horik Lächelnd

mfg
Horik

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#13
23. April 2013, um 23:16:54 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sondengängerübermensch
schau mal genau hin und achte dabei auf die Scherben ....ganz besonders auf die Mittlere Zwinkernd

nenn mich jetzt fibelbedingt vorübergehend etwas altertümlich Horik Lächelnd

mfg
Horik
Freund Horik, warum hast du die Scheibenfibel nicht umgedreht?

Offline
(versteckt)
#14
23. April 2013, um 23:38:43 Uhr


Klasse Funde!!!

Die Klingen sind Nr.: 1 (vollständig), 2 (natürliche Kernkantenklinge, vollständig), (3 Frostscherbe?) und 7 (vollständig). Außer die Nr. 9 (Frostabsprung ohne weitere Modifikation?) sind die anderen Artefakte Abschläge (überwiegend Präparationsabschläge), wobei Nr. 5 ein abgebrochener Bohrer sein könnte. Weitere Werkzeuge habe ich auf die schnelle nicht erkannt (ich schaue aber gerne nochmals genauer…).

Erstaunlich ist die Länge der Steinartefakte die fast alle vollständig erhalten scheinen und somit anzeigen wie klein der jeweilige Kern bei der Abtrennung der Grundformen (Klinge, Abschlag usw.) war.

Die Keramik ist ohne Boden- und Randscherben bei dem Zeug schwer zu bestimmen, ist aber sicher, der groben Magerung wegen, prähistorisch.

LG, Ajo


Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor
Lade...