
....also noch ein Paar Anmerkungen zu den abgebrochenen Flaschenhälsen, wenn es dann überhaupt
welche sind. Ich schliesse mich der Meinung an, das es sich vermutlich um solche handelt.
Rein theoretisch scheint die Auffassung von Bolzenkopf logisch, warum sollte sich der Flaschenhals nach
unten verjüngen, aber eben praktisch nicht.
Ganz einfach, das Problem kennen wir doch alle am Beispiel einer wieder zu verschliessenden Weinflasche
mit dem zylindrischen Korken. Den wiederum in den zylindrischen Flaschenhals zu bekommen ist schon
etwas mühsam. Aus diesem Grund sind alle Flaschenverschlussstopfen Konisch gefertigt.
Das Korkmaterial im 18 Jhd. war sicherlich spröde und feuchtigkeitsempfindlicher als wie wir es heute kennen.
Die Trinkflaschen oder Feldflaschen waren damals bestimmt aus einer Hartzinnlegierung, darauf würden
jedenfalls die Bruchkanten der Funde hinweisen.
Ich meine, das die Konische Form hier sinnvoller und auch praktikabler im Gebrauch waren, als es die Vergleichs-
musterbeispiele der franz. Armee ( zylindrischer Stopfen), die aber auch ca. 100 Jahre später gefertigt wurden.
Warum sind dann die Flaschenhälse überhaupt abgebrochen ? Wenn zum hundertsten male der Korken in den
Flaschenhals rein gehauen wurde und der immer wieder mit einigem Kraftaufwand heraus geleiert werden
dann war irgendwann der Hals ab. Und Nespora hat sie dann wieder ausgegraben !
Ja, ich weis, viel Text für den Frums. Aber wen es interessiert, das Winterloch ist ja noch nicht rum.
Zu guter Letzt, noch ein Paar neuzeitliche Flaschenverschlüsse für die Biertrinker unter uns. Wein trinkt ja
jeder.
Grüsse
