Danke, Dommel...das ist genau das selbe Modell! Prima!
Genau, schwingi...das war mir wichtig^^ Und zwar weil...
Ich habe im letzten Jahr einen Bericht in einem Buch über eine Schlacht (eher ein Gefecht) hier in der Region aus dem "Großen nordischen Krieg" gelesen. Leider gibt es weder im Netz noch sonstwo weitere Infos hierzu. Das hat mich gereizt!
Da ich die beschriebene Region durch meine Streifzüge nach Mineralien recht gut kannt und mir in dem Bericht insgesamt einige Umstände unschlüssig vorkamen, habe ich mir selbst die Aufgabe gestellt, die Angaben zu überprüfen.
Ich versuche mal grob, ohne zu viel zu den Örtlichkeiten zu verraten, zu erklären, was mir komisch vorkam.
Es kam zu einem Zusammentreffen der beiden Kriegsparteien an einer bewaldeten Anhöhe. Eine Partei verschanzte sich (rechtzeitig, da man über die Truppenbewegungen des Gegners wohl informiert war). Die ankommende Truppe (2000 Mann Kavallerie) erkannten die Situation und begannen einen Angriff, mussten aber erkennen, dass sie so dem verschanzten Gegner und seinen Kanonen nicht beikommen konnten.
Und hier beginnt das komische der Erzählung:
Der Kommandant der Kavalleristen(die standen nördlich der verschanzten Einheiten) nahm 500 Mann und wollte den Gegner umgehen. Die Route für die Umgehung wurde auch beschrieben. Da ich die Gegend kenne, habe ich mir ausgerechnet, dass dafür eigentlich 10-12 Stunden notwendig sind! Das ist mir irgendwie unsinnig vorgekommen.
Aber weiter wird berichtet, dass auch bei dem verschanzten Gegner ein analoger Plan umgesetzt werden sollte. Diese waren aber zu Fuß aufgebrochen und in umgekehrter Richtung.
Dann kam, was wohl kommen musste. Die Truppen trafen aufeinander, wobei die Infanteristen gede einen Berg emporstiegen, auf dessen Kamm gerade die Kavalleristen entlangzogen. Hier kam es dann zum Gefecht.
Mir kam das komisch vor. Einen Gegner auf einer so langen, unklaren Route zu umgehen? Und dann dieser Zufall?
Also habe ich versucht die alten Geländebezeichnungen mit den heutigen abzugleichen. Gar nicht so einfach! Viele Bezeichnungen kennt man heute gar nicht mehr.
Im November bin ich dann zum berechneten Areal gefahren und habe dort stundenlang gesondelt. Ich habe nichts gefunden! Ich meine wirklich nichts! Nicht einmal altes Eisen, null! Das konnte nicht der richtige Platz gewesen sein! Aber dann kam der Schnee....
Gestern war ich dann mit einem "Kollegen" wieder vor Ort. Das Suchgebiet habe ich nach weiteren Recherchen und Neuüberdenken meiner damaligen Ergebnisse ein wenig südlicher verlegt. Zunächst fanden wir wieder nichts.
Also noch einmal mit dem Gelände vor Augen nachdenken. Im Bericht stand, dass die Infaterieeinheit im Begriff war aufzusteigen... das suggerierte mir, dass ich am Fuß des Hanges suchen muß.
Aber wie hätten die Kavalleristen die Einheit vom Kamm aus überhaupt bemerken können? Die sind da ja sicher nicht mit Musik entlanggezogen

Einzige Schlußfolgerung ist also, dass die fast oben waren und denen quasi in die Hände gelaufen sind.
Also die sucher etwas höher angesetzt und promt konnten wir ein paar Musketenkugeln finden und die gezeigte Schnalle. Allerdings lagen alle Funde etwa 25-30 cm tief! Also echt an der Signalgrenze! So kam es auch, dass ich (Normalspule) das Signal der Schnalle eigentlich recht deutlich hatte aber mein Kollege (große Spule) meinte, dass das Signal bei ihm so schlecht war, dass er es nicht gebuddelt hätte.
Ich weiß nicht, um wieviel der Boden in so einem Nadelwald pro Jahr zunimmt...aber 10 cm in 100 Jahren hätte ich nicht gedacht.
Aber da die Schnalle ins Zeitfenster passt und der Fund der Musketenkugeln zeigen, dass wir das Gefechtsfeld gefunden haben dürften! Leider ist es schwer weitere Funde zu machen, bei dieser Fundtiefe. Und bei einem Schußwechsel in einem dichten Wald, dürften die meisten kugeln, die ihr Ziel verfehlt haben nicht im Boden sondern in den Bäumen stecken. Das sind aber in einem Nadelwald nicht mehr die Bäume von damals...

Leider...
Mal sehen....ob wir da noch ein wenig mehr in Erfahrung bringen können...^^