[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Strandräuber am Inselstrand

Gehe zu:  
Avatar  Strandräuber am Inselstrand  (Gelesen 632 mal) 1
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
11. September 2011, um 22:09:21 Uhr

Am Samstag, da war es angesagt - schönes Wetter!
Also beschloss des Strandräubers Ehefrau, ihn an den Strand der Insel Poel zu bugsieren, um dort seinem ruchlosen Treiben nachzugehen, während sie die Strahlen des versprochenen Sonnentages geniessen wollte.
Noch gar nicht ganz angekommen, wurde des Strandräubers Geldbeutel schon gar schröcklich erleichtert: Ein als Parkscheinautomat getarnter Raubritter forderte seinen Obulus. Wenige Minuten später wurde ihm auch noch das letzte Kleingeld aus der Tasche gezerrt - Strandbetretungsgebühren! Ohne Frau hätte er diese sicherlich ignoriert, tut er doch der Allgemeinheit ein gutes Werk durch das Reinigen des Sandes von Fremdkörpern.
Zähneknirschend kam er am Strand an - und passend zur Laune verfinsterte sich der bis dato graue Himmel und begann bald darauf, den Strand mit einem feinen Nieselregen zu beglücken - typisches Strandräuberwetter halt.
Doch bevor er den Strand fast für sich allein hatte, wurde er schon wieder gebeutelt und gejagt - eine Schar Kinder hatte es auf ihn abgesehen! Alle Kinder des Strandabschnitts verfolgten ihn bei seinem Tun, wobei sie überraschend diszipliniert ausserhalb des Schwenkbereichs von Strandräubers Coile blieben. Doch auch die Münzen spürten anscheinend die Kinderschar und zogen sich noch tiefer in ihr sandiges Versteck zurück. Nur die fetten Kronkorken, Schnapsflaschendeckel, Hosenknöpfe und Alureste konnten da nicht mithalten und sorgten durch ihren Auftritt dafür, dass sich die Kinderschar bald wieder gelangweilt ihrem Tagesgeschäft, dem Spiel, zuwendete.
Nach dieser Durststrecke fingen dann auch die Münzen an, sich wieder zu zeigen - ähnlich den Pilzen schossen sie nach und nach aus dem Boden.
Bei unentwegten Volleyballspielern fanden sich nicht nur Münzen am Spielfeldrand, sondern auch nach einem berüchtigten Signal ein Schrotpatronenboden. Gleich daneben - eine etwas kleinere Musketenkugel, wie die wohl dahinkommen mochte? Diese Frage beantwortete sich nach der Reinigung allerdings, als eine feine Bohrung sichtbar wurde, die diese Kugel als Angelblei enttarnte.
Nach der obligatorischen tiefliegenden Bierdose folgte auch endlich das erste Silber in Form eines Ohrrings.
Nun hielten sich die Münzen wieder zurück, so dass der Rückweg zu einer regelrechten Durststrecke wurde.
Da der Parkplatzraubritter nur für 4 Stunden bestochen worden war, galt es bald, weiterzuziehen - nicht, bevor kurz vor dem Abbruch noch 1 weiterer silberner Ohrstecker und ein versilberter Kettenanhänger aus dem Sand geborgen wurden und das Wetter plötzlich auf Sonnenschein umschlug.
Nun hätte der Strandräuber ja gern den nächsten Strand aufgesucht - doch da war ein limitierender Faktor: Strandräubers Frau wollte nach Hause!
Nicht nur das, sie wollte auch noch speisen. So fuhr sie in der Nähe des heimatlichen Stützpunktes von Dorfschenke zu Dorfschenke, nur um von Schildern und seltsamen Ausreden abgewiesen zu werden, die entweder von Urlaub oder aber von geschlossenen Gesellschaften kündeten.
Schliesslich musste sich der arme geplagte Strandräuber nach all der anstrengenden Beutemacherei noch auf sein Tretomobil schwingen, um seiner Frau in einer heimatlichen Gaststätte ein Mahl servieren zu lassen - sich selbst natürlich auch.
Somit galt für die Beute in Höhe von 24 Euro, 2,50 DM und den obligatorischen 20 Pfennig der DDR: Wie gewonnen, so zerronnen (zumindest der erste Teil).

Es berichtete
der Chronist des berüchtigten Strandräubers.


Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

DSCF2165.jpg
DSCF2166.jpg
Offline
(versteckt)
#1
11. September 2011, um 22:14:58 Uhr

Herr Hauptmann , melde Gehorsamst   Schockiert , Packende Handlung  Lächelnd , schöne Geschichte   Cool und nette Beute ! Küsschen

Lg LOKI

Offline
(versteckt)
#2
12. September 2011, um 04:29:10 Uhr

Interessante Story ! Sehr nett . So macht das Suchen Spass.

Gold

Offline
(versteckt)
#3
12. September 2011, um 07:53:46 Uhr

 Applaus

Da bin ich ja gespannt, wie's mir demnächst um Kühlungsborn ergehen wird Zwinkernd

Viele Grüße
Dixi

Offline
(versteckt)
#4
12. September 2011, um 10:05:11 Uhr

tolle Geschichte, klasse Beute Super Applaus.



gruß,                      Copper

Offline
(versteckt)
#5
12. September 2011, um 10:40:59 Uhr

herr hauptmann,

wenn ich fürs sondlerregiment sprechen darf - ihre geschichten sind wunderbar!!!
da liestman gerne mit und freut sich auf die fortsetzung.
gruss platin

Offline
(versteckt)
#6
12. September 2011, um 18:52:58 Uhr

gut erzählt
bravo
super story Küsschen
grüße marcel

Offline
(versteckt)
#7
17. Oktober 2011, um 23:33:12 Uhr

supi mich hauts weg, wie lustig zu lesen ... ich will noch eine Geschichte Grinsend

Grüße
Gallius

Offline
(versteckt)
#8
17. Oktober 2011, um 23:40:49 Uhr

phantastisch ( ich will mehr)

lg.hille

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor