Hallo Allesamt,
jedes Jahr seit 2010 ist ein persönliches Highlight meines Sondelhobbies mein Ausflug nach Österreich zu meinen Freunden Sigi (dem erdbär) und Erich mit denen es dann auf napoleonische Schlachtfelder geht.
Man meint ja immer, das Gras sein grüner auf der anderen Seite, die Kirschen in Nachbars Garten schmecken süßer etc. – und ich sag euch was: das stimmt!

Zumindest bin ich sehr zufrieden mit meinem Ausflug – wir haben aber auch gepowert für unsere Verhältnisse (wir sind ja alles alte Männer): zweimal je 7,5 bis 8 Stunden und wir hatten Glück mit Wetter und Äckern – letztere waren flach wie Bretter, zwar teilweise angesät (mit Zwischenfrucht), aber dank Sigis guten Beziehungen durften wir dennoch drauf.
Persönliche Highlights waren drei Nummernknöpfe der französischen Linieninfanterie (zwei davon in Sahne-Zustand) und meine zweite intakte Hohlkugel – ein Brummer von 16,3cm und fast 11kg – witzigerweise schon im Acker recht leer, so als ob man vergessen hätte, ihn vor Abschuss zu laden.
Dann gab's natürlich noch die üblichen Musketenkugeln, Kartätschkugeln und Hohlkugelsplitter sowie als Beifunde noch normale Knöpfe und ein bisschen Kleingeld aus allen möglichen Epochen, leider meist deutlich vor oder schon nach der Schlacht.
Ansonsten fand ich auch noch eine spannende Sache, genau da, wo wir viele schlachtbezogene Dinge ans Tageslicht förderten und zwar einen massiven Messing- oder Bronzebeschlag von 6,5cm mit einer Art Schale drauf. Leider fand ich bisher kein Vergleichsstück, das dem Militär der damaligen Zeit zuzuordnen gewesen wäre. Der hohle Hundekopfanhänger auf dem selben Bild ist ebenfalls rätselhaft. Das Messingstück unten rechts gehört wahrscheinlich zum Pferdezaumzeug, die Schnallen dürften auch beide militärischen Ursprungs sein.
Auf dem letzten beiden Bildern sind Bruchstücke und Kleinteile zu sehen, die nicht spektakulär sind, aber vielleicht fällt ja wem von Euch was dazu ein. Das Stück, rechts 2. Reihe mit dem Rost dran müsste von einem Musketen-Abzugsbügel stammen – ich glaube, Wühler hat genau auch so ein Teil gefunden. Die letzte Reihe rechts zeigt eine dünne Kupfertrichter und -röhrchen, von denen ich denke, dass es sich um Kanonenzünder handelt, die ihre Pflicht erfüllt haben.
Sigi wird auch noch seine Funde zeigen - da sind auch ein paar super Sachen dabei (für den Napoleon-Fan).
Last but not least will ich mich noch einmal ganz herzlich bei Sigi und seiner Frau für die wunderbare Gastfreundschaft bedanken, bei Sigi dafür, dass er mich mit zu seinen schönen Plätzen nimmt und natürlich auch bei Erich (der hier aber nicht mitliest), dass er uns immer tatkräftig begleitet, unterstützt und unterhält. Ich freu mich schon auf das nächste Mal!
Viele Grüße,
Günter