Uniform-Knopfrätsel vom Franzosen/Österreicher-Acker

Geschrieben von Zitat von Drusus Da kann ich nur auf den Herbst hoffen

Mal sehen, wann der Raps geerntet wird, bis dahin geht hier auch nichts mehr.

Gruß

Zeitzer

Geschrieben von Zitat von Zeitzer Mal sehen, wann der Raps geerntet wird, bis dahin geht hier auch nichts mehr.

Das geht ja noch - auf besagten Knopffundacker ist Mais angesät - das ist dann eher was für den Winter!

Ich hoffe auf die Nachbaräcker - die sehen mir derzeit nach Getreide aus.

Viele Grüße,
Günter

Geschrieben von Zitat von Drusus PS: aber auf Blätter und Machart der Zahl kann man ja auch nichts geben

Ein wenig schon- ansonsten viel Spekulation. So richtig sicher vom Alter her kann man sich wahrscheinlich nur bei den Nummern von "112" an aufwärts sein. Die Regimenter wurden nach 1800 aufgestellt- je höher die Zahl, um so einfacher zuzuordnen.

Gruß

Zeitzer

Hallo, Moody! Klar könnten wir mal zusammen auf Suche gehen, aber mein Suchgerät ist überwiegend auf große Fundobjekte ausgelegt. Ich müsste schon fast direkt über eine Geschützkugel rüberlaufen, damit ich überhaupt was zum ausgraben habe....wo bist Du denn her? Wenn Du auch aus Nürnberg bist, kannst Du mich ja evtl. abholen....

Habe übrigens Skizzen und Stellungskarten von den Schlachten bei Amberg und sulzbach-Rosenberg, mit Sicherheit wird einer von uns bestimmt fündig!
Zeitmäßig haut es bei mir frühestens erst übernächstes We hin, melde mich jetzt bis nächste Woche ab, stecke grad in einem neuen Projekt......

Bis zum nächstenmal dann, man schreibt sich.

Viele Grüße, Midas

Hallo

Es gibt ein unterscheidungsmerkmal bei den Knöpfen vor 1803 und denen 1803.
Die älteren haben nicht die typische Kreuzöse ! Die wurde so viel ich weiß so um 1800 erst eingeführt. 
Das ist das Einzige ! Die Grösse, unterschiedliches Schriftbild etc. sind nur Herstellervarianten.

Dann weiß ich noch, dass damals häufig Soldaten von einem Regiment zum Anderen versetzt wurden und dies dann auch nicht sofort ne neue Uniform mit anderen Regiments-Knöpfen dran erhalten hat.
Dies war besonders während der Revolutions- und 1. Koalitionskrieg, sowie ab 1813 häufig zu finden.

Oder es kamen später nochmal Truppen von Napoleon an den Ort wo du deinen Knopf gefunden hast und da hat ihn einer verloren.
Das Kriegsgefangene damals zu Feld- und Waldarbeiten eingesetzt wurden, hab ich schon mal gelesen. Das war aber bei den Preussen. In Frankreich wurden Kriegsgefangene zu Strassenbauarbeiten (und wahrscheinlich auch anderen Arbeiten) verwendet.
Also könnte dies auch durchaus in Bayern mit Kriegsgefangenen passiert sein.
Hab schon mal nen franz. 57er Knopf in nem Wald gefunden, in dem sonst gar nix (echt überhaupt nix) zu finden war.
Entweder hat den einer von denen damals beim Holzsammeln für's Lagerfeuer verloren oder er stammt von einem franz. Kgf der zur Holzarbeit eingesetzt war.
Auch auf Feldern hab ich schon diese Knöpfe einzeln ohne Beifunde gemacht.
Könnten auch von Kgf stammen. Aber auch von dort lagernden Einheiten, wo eben nur der Knopf verloren wurde und sonst nix.

Auch bedeutet nicht, wenn eine Einheit nicht bei der Schlacht dabei war, dass sie nicht vor Ort gewesen ist ! Die können auch als Reserve zurückgehalten worden sein und deshalb nicht bei der Schlacht erwähnt werden !
Die können auch erst später zum Schlachtfeld gekommen sein und beim Aufräumen (Verwundete bergen, Waffen aufsammeln, etc.) geholfen haben. Das gab es damals auch.

Lässt sich leider oft nicht genau bestimmen, wann der jeweilige Knopf dort verloren wurde.
Die waren ja sehr oft in unserem schönen Bayernland damals und sind auch so gut wie überall hingekommen, meist beim Plündern oder auch nur bei der Nahrungssuche.

Beste Grüsse
Rizzo

Besten Dank für die Ausführungen, Rizzo.

Der 33er Knopf stammt von dir ebenfalls gute bekannten Schlachtfeld des 2. KK. Wenn 1800 diese Ösenart erst aufkam, könnte er tatsächlich erst später dort verloren worden sein. Ein russischer Uniformknopf aus dem späteren 19. Jh lag ebenfalls auf diesem Acker und passt natürlich gar nicht zur Schlacht.

Viele Grüße,
Günter

Geschrieben von Zitat von Drusus Besten Dank für die Ausführungen, Rizzo. Der 33er Knopf stammt von dir ebenfalls gute bekannten Schlachtfeld des 2. KK. Wenn 1800 diese Ösenart erst aufkam, könnte er tatsächlich erst später dort verloren worden sein. Ein russischer Uniformknopf aus dem späteren 19. Jh lag ebenfalls auf diesem Acker und passt natürlich gar nicht zur Schlacht. Viele Grüße, Günter

Hallo Günter

Ich glaub auch, dass der mal später dort verloren wurde.
Wenn's das Schlachtfeld ist was ich meine, dann passt das auch. Ist ja ne wichtige Durchzugsstrasse debenfalls dort und die sind ja 1805 und 1809 auch noch mal durch die Gegend da gekommen.
Die werden da wohl campiert haben und dabei wurde der Knopf verloren.
Meinen 76er  Knopf hab ich ja auch auf nem Schlachtfeld von 1743 gefunden, der hatte sicher auch nix mit dieser Schlacht zu tun.
Dann hab ich mal nen 64er Knopf gefunden, am selben Feld auch mehrere Musketenkugeln und ne 3Pfünder Kugel. Obwohl ich da nie was von Kampfhandlungen gehört hatte, da war ich eigentlich wegen dem Wk 2 Zeug das da rumliegt.
Bei späteren Recherchen hab ich dann rausgefunden, dass da während der nap. Kriege nie ein Gefecht war, auch keines dieser kleinen Rückzugsgefechte.
Aber im Bauernaufstand von 1705 gab es dort ne Schiesserei zwischen den Bauern und den österr. Truppen.
Da war dann meine Freude über die erste auf nem napoleonischen Gefechtsfeld gefundene Kanonenkugel dahin und es war wieder "nur" noch eine aus dem 18.Jh.

Du siehst also, dass diese Knöpfe leider wirklich nicht immer auch einer Schlacht zuordenbar sind.
Die waren dafür einfach zu viel in unserer Gegend (Gott sei Dank aus meiner Sicht  )

Servus
Rizzo