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 Beispiele zur Eisenrestauration und Konservierung

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Avatar  Beispiele zur Eisenrestauration und Konservierung  (Gelesen 10973 mal) 0
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#15
14. März 2010, um 16:28:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Nimm lieber Silica-Gel-Beutelchen. Die kriegst Du heutzutage mit allen Elektronik- und auch anderen Lieferungen mit. Ich habe etlcihe Freunde und Kollegen schon angehalten, die Dinger für mich zu sammeln, da man sie beizeiten austauschen sollte. 

Ansonsten noch ein kleiner Sicherheitshinweis zu der von Markus schon erwähnten Brandgefahr: falls das Paraffin doch mal  anfangen sollte zu brennen, niemals mit Wasser löschen! Am besten ist, wenn Ihr einen passenden Deckel parat habt, mit dem ihr den Top dann abdecken könnt. Ansonsten eben eine feuchte Decke bzw. ein Handtuch drauf werfen und die Flammen ersticken.

Viele Grüße,
Günter


Hi Günter,

also, wenn ich so über brennende Töpfe lese, da überzeugt mich eher meine Methode Lächelnd
.. ich erhitze das Fundstück und schmelze das Paraffin nur unter der Wärme einer Rotlichtlampe, trage dann mehrfach nach dem jeweiligen trocknen mit dem Pinsel auf...bisher habe ich keine Nachteile entdecken können... Unentschlossen

Gruß, MrsMetal



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#16
14. März 2010, um 16:32:50 Uhr

..achso...ganz vergessen...

@Markus...die Teile sehen top aus...und schön erklärt  Super

 Winken

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Gesperrt
#17
14. März 2010, um 16:33:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Markus
für den Anfang nicht schlecht man fängt ja bei 0 an und kein Meister ist vom Himmel gefallen,
aber ich hätte da einen Rat, lass das Elektro Lyse. Ich sag dir auch warum, bei Eisen wo der Rost
schon ziemlich vortgeschritten ist reist die E.Lyse die ganze Strucktur auf und du hast danach
fehlstellen und Löcher im Material das wiederum macht es instabiel und zum anderen sieht es
nicht schön aus. Durch Schleifen bekommst du eine glate Oberfläche aber in den fertiefungen
Krater bleibt der Rost erhalten hier kannst du mit einer Lötlampe oder Brenner etwas gegenwirken
das soll nicht heißen das danach jeglicher Rost weg ist aber an der Oberfläche schon da er verbrennt.
danach solltes du die Objekte Wässern in Destelierten Wasser, danach nochmals Schleifen und das weiter
steht ja oben von mir beschrieben.


Markus ich möchte Dir da mal widersprechen, habe aber auch für Belehrungen ein offenes Ohr.
Die E-Lyse zieht eigentlich alle Rostzonen aus dem Fund . Die Fehlstellen und kaputten Strukturen sind nun mal kaputtes Material, welches sich nicht wiederherstellen lässt, bzw.konservieren lässt.
Durch nur Beschleifen und Konservieren des Objektes würde ich mal Folgeschäden vermuten, die irgendwann zur vollständigen Zerstörung des Fundes führen.



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#18
14. März 2010, um 16:47:22 Uhr

@MrsMetal: bei drei Stunden komplett Kochen zieht das Wachs natürlich in jede Pore - also es wird auch innerlich konserviert. Ich habe noch nie einen Brandfall gehabt - ein Bratenthermometer sollte man allerdings für die Temperaturüberwachung schon opfern.

@Caddy: Elektrolyse entfernt sämtliche Korrosion - also auch die Gute - und das wäre das dunkelgraue harte Eisen(II,III)-oxid (Magnetit), das gerade bei recht alten Sachen meist die ursprüngliche Oberfläche ersetzt hat. Wenn das Objekt gut entsalzt ist, geht von evtl. noch verbliebenem Eisenoxid auch keine Gefahr aus - das ist nicht ansteckend, wie z.B. Bronzepest.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)Themen Schreiber
#19
14. März 2010, um 16:48:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von MrsMetal
also, wenn ich so über brennende Töpfe lese, da überzeugt mich eher meine Methode Lächelnd
.. ich erhitze das Fundstück und schmelze das Paraffin nur unter der Wärme einer Rotlichtlampe, trage dann mehrfach nach dem jeweiligen trocknen mit dem Pinsel auf...bisher habe ich keine Nachteile entdecken können... Unentschlossen

Gruß, MrsMetal



es ist schon ein unterschied ob du es auf Pinsels " Oberflächen veredlung " oder
einkochst. Beim einkochen zieht das Parafin oder Wachs bis ins innere der Material Strucktur.
Der Vorteil daran ist wenn der Wachs aushärtet bindet er z.b. brösilige Patina ab und somit erscheint
sie bei richtiger anwendung wieder fest genauso kann man dadurch auch unebenheiten ein wenig glätten
und angleichen oder durch Farbpikmente im Wachs fehlstellen kaschieren.

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(versteckt)Themen Schreiber
#20
14. März 2010, um 16:48:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von MrsMetal
..achso...ganz vergessen...

@Markus...die Teile sehen top aus...und schön erklärt  Super

 Winken

Danke

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#21
14. März 2010, um 16:54:49 Uhr

Noch was zur Elektrolyse vs. mechanische Reinigung. Wenn ihr mal in München seid, geht dort unbedingt in die Archäologische Staatssammlung. Im Keltenbereich sieht man da recht schön Fundstücke gleicher Art, die zu verschiedenen Zeiten gemacht wurden und auch dem entsprechenden damaligen Wissensstand nach gereinigt wurden. Elektrolyse wurde eher so in den 1960er Jahren angewandt, heute reinigt der Profi auch mechanisch. Siehe Beispielbilder (die blanken Objekt wurden sicher nicht mechanisch gereinigt).

Viele Grüße,
Günter



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(versteckt)Themen Schreiber
#22
14. März 2010, um 16:57:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Caddy
Markus ich möchte Dir da mal widersprechen, habe aber auch für Belehrungen ein offenes Ohr.
Die E-Lyse zieht eigentlich alle Rostzonen aus dem Fund . Die Fehlstellen und kaputten Strukturen sind nun mal kaputtes Material, welches sich nicht wiederherstellen lässt, bzw.konservieren lässt.
Durch nur Beschleifen und Konservieren des Objektes würde ich mal Folgeschäden vermuten, die irgendwann zur vollständigen Zerstörung des Fundes führen.



ich verstehe was du meinst, und es ist mir auch klar das die E-Lyse den Rost enfernt,
aber manchmal braucht man ihn garnicht komplett entfernen dabei wird auch weniger die Oberfläche
beschädigt. Was viel wichtiger ist, ist die Korison zu stopen, d.h. man muß zu sehen das man dem Rost
den Nährstoff  Sauerstoff sowie Feuchtikeit entzieht und wenn man das richtig macht stopt man den
zustand des verfalls und dieses kann man durch richtige anwendung von Ölen und Wachsen gegensteuern
ob das natürlich für die ewigkeit ist weiß ich auch nicht aber man kann schon einige Jahre damit überbrücken.

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#23
14. März 2010, um 16:58:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von Markus
es ist schon ein unterschied ob du es auf Pinsels " Oberflächen veredlung " oder
einkochst. Beim einkochen zieht das Parafin oder Wachs bis ins innere der Material Strucktur.
Der Vorteil daran ist wenn der Wachs aushärtet bindet er z.b. brösilige Patina ab und somit erscheint
sie bei richtiger anwendung wieder fest genauso kann man dadurch auch unebenheiten ein wenig glätten
und angleichen oder durch Farbpikmente im Wachs fehlstellen kaschieren.


Hi,

ahso..ja klar...das leuchtet ein... Winken


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(versteckt)Themen Schreiber
#24
14. März 2010, um 17:01:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Noch was zur Elektrolyse vs. mechanische Reinigung. Wenn ihr mal in München seid, geht dort unbedingt in die Archäologische Staatssammlung. Im Keltenbereich sieht man da recht schön Fundstücke gleicher Art, die zu verschiedenen Zeiten gemacht wurden und auch dem entsprechenden damaligen Wissensstand nach gereinigt wurden. Elektrolyse wurde eher so in den 1960er Jahren angewandt, heute reinigt der Profi auch mechanisch. Siehe Beispielbilder (die blanken Objekt wurden sicher nicht mechanisch gereinigt).

Viele Grüße,
Günter


an diesem Beispiel sieht man schön was die E-Lyse bei falsher Anwendung mit einem Objekt macht,
bis hin zu völligen Obeflächen zerstörung sie beraubt dem Objekt völlig die Obeflächen Strucktur.

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#25
14. März 2010, um 17:08:56 Uhr

Danke Markus und Drusus  Super

ich habe bisher auf die E-Lyse geschwohren , eure Argumente bewegen mich als Laien es auch mal anders zu probieren, wobei mir die mechanische Reinigung immer noch nicht so richtig gefällt. Aber man lernt dazu.

Gruss Caddy

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#26
14. März 2010, um 17:13:03 Uhr

@Markus

Zur Zeit restauriere ich ein altes Hufeisen aus dem 16.-17.
Ich werde mich mal nach Deiner Richtung halten und keine Lyse verwenden.
In letzter Zeit schleife ich meine Eisenfunde nur, Desteliertes Wasser hatte ich fast nie verwendet.
Das Hufeisen zeige ich dann wenn es fertig ist!

@Günter ohne h

Nächste Woche werde ich mir 5kg Wachs bestellen, bin mal auf den Unterschied gespannt.
Ich denke 5kg werden erst mal eine Weile reichen denke ich  Narr

 Winken

« Letzte Änderung: 14. März 2010, um 17:40:56 Uhr von (versteckt) »

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Gesperrt
#27
14. März 2010, um 17:33:13 Uhr

Geschrieben von Zitat von Sherlok
@Günter ohne h

Nächste Woche werde ich mir 5kg Wachs bestellen, bin mal auf den Unterschied gespannt.
Ich denke 5kg werden erst mal eine Weile reichen denke ich  Narr

 Winken

Naja Olli , das Wachs sollte ja mehrmals zu verwenden sein. Ich habe Günters Kochkünste schon mehrmals bestaunt und werde es mal ausprobieren. Gibt bestimmt wieder etwas Stress mit der Küchencheffin  Verlegen, aber ist ja im Sinne der Forschung  Cool

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#28
14. März 2010, um 18:02:28 Uhr

@Caddy: bei neueren Objekten (> 1900) kann man schon mal zur Lyse greifen. Aber bei wirklich alten Sachen ist oftmals schon viel Substanz verloren bzw. eben in Magnetit umgewandelt. Letztendlich muss man wohl immer von Fall zu Fall entscheiden, welche Methode man am besten anwendet.
Und wenn man sauber arbeitet, gibt's auch keinen Ärger mit der Küchenchefin. Nur ich hab schon zweimal gepatzt und durfte dann kräftig die Küche putzen - Du muss mal eine 5,5 kg Kanonenkugel am Topfrand wieder loslassen (zum Glück auf der Arbeits- und nicht auf der Herdplatte)- ich war nur froh, dass das Paraffin da schon auf 65 Grad Celsius runter war! Zwinkernd

@Sherlok: 5kg halten ewig. Wie Caddy schon sagt, wieder verwenden. Ich hab da einen alten Topf, in dem lasse ich das Paraffin dann wieder hart werden und hol's auch gar nicht mehr raus.

Viele Grüße,
Günter


« Letzte Änderung: 14. März 2010, um 18:04:06 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#29
14. März 2010, um 22:06:39 Uhr

Geschrieben von Zitat von Dodi1980

Und zu guter letzt, was um himmels willen ist ein Paranuss Knauf von einem Doppelhänder?  Grinsend

Gruß,
Dominik


ich wußte doch das ich was vergessen habe, also ein Paranuss Knauf von einem Doppelhänder
ist nichts anderes als ein Schwert Knauf in Form einer Paranuss. Ein Doppelhänder ist ein Schwert
was länger als ein normales Schwert ist und was mit beiden Händen geführt wird.

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