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 Dremel

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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. Januar 2009, um 18:12:32 Uhr

Hallo zusammen

Einen eisernen Hufkratzer hatte ich 6Monate zum Entsalzen in desti-Wasser, anschließend in Chemiebrühe. Leider ist von der Spitze kaum noch was übrig, während in einem Knick der Rost hartnäckig sitzen bleibt. Ich habe die Entrostung abgebrochen und mir ein günstigen Dremel angeschafft.
Eine Seite Sicherheitshinweise, aber natürlich ist keine Anleitung dabei, wie man Eisenfundstücke bearbeitet.. Zwinkernd

Also,...es darf gelacht werden  :Smiley...ich weiß nicht, wie ich vorgehen muß., welchen von den vielen "Aufsätzen" muß ich nehmen?  Zunge
...und was heißt: ..."Wenn Sie die Schleifsteine zum ersten Mal gebrauchen, müssen diese immer zuerst mit Hilfe des Wetzsteines ausbalanciert werden" ?  Irre

..ungeliebtes Eisen...wäre es kein alter Hufkratzer, hätte ich das Ding schon in die Tonne gekloppt  Ausrasten

Gruß MrsMetal  Winken




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(versteckt)
#1
26. Januar 2009, um 18:26:59 Uhr

Mrs. Metal,
lass dich nicht verrückt machen. Du willst ja nichts schleifen, sondern mit einer rotierenden Bürste putzen. Dazu nimmst Du die eine einfache runde Drahtbürste, keine Topfbürste (die aussieht wie ein Töpfchen oder eine Glocke). Nicht die Messingbürste nehmen, weil dein Kratzer hinterher goldfarben schillern wird. Wenn das Teil so schon ein wenig angegriffen ist, nehme eine Bürste mit relativ weichen Eisendraht. Die gibt es auch in knallhart. Dementsprechend sieht dann auch die gebürstet Fläche aus, nämlich zerkratzt. Immer weiter fragen, wenn Du noch etwas wissen möchtest. Smiley

MfG

Conny

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
26. Januar 2009, um 19:05:44 Uhr

Hi Conny,

zerkratzen kann ich daran wohl nix mehr...ich habe während des Entrostens immer wieder mit einer Drahtbürste nachgeholfen, allerdings tat sich an einer Stelle nichts mehr...sitzt fest wie Beton...

so traurig sieht der grade aus... Verlegen

Gruß MrsMetal  Winken


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Hufkratzer.jpg
Hufkratzer2.jpg
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#3
26. Januar 2009, um 19:18:39 Uhr

Es gibt doch Reduktionsmittel oder Rostwandler oder wie auch immer man das Zeug nennt. Hast Du es damit schon einmal versucht?

MfG

Conny

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(versteckt)
#4
26. Januar 2009, um 19:37:29 Uhr

Was ist denn Rost? Eisen III- oder V Oxyd. Nun muss dem Eisenoxyd Sauerstoff entzogen werden, aber wie? Oh, hätte ich doch besser in Chemie aufgepasst. :'( Wenn ich mein Fachbuch für Restauratoren finde kann ich ja einmal nachsehen, welche Brühe man ansetzen muß, um
dass der Rost zu Eisen wird.

MfG


Conny

« Letzte Änderung: 26. Januar 2009, um 19:39:45 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
26. Januar 2009, um 19:45:23 Uhr

Ja klar, ich habe auch schon einige Funde in HEDP 60 vom Olaf entrostet. Den Kratzer hatte ich ne Woche drin, aber die Spitze ist schon fast ganz weg, deshalb habe ich abgebrochen und mich zum Dremeln entschlossen. Allerdings weiß ich noch nicht, wo ich die Schweinerei aufbaue und welchen Aufsatz ich nehmen muß... stelle mir nämlich vor, daß es doch ziemlich staubt....wohl dem, der eine Werkstatt oder einen Hobbyraum hat  Grinsend
Mal sehen, werde es am WE wohl einfach ausprobieren, denn zerstören kann ich eh nichts mehr an dem Ding... Unentschlossen

Gruß MrsMetal Winken







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#6
26. Januar 2009, um 19:52:42 Uhr

Hallo Mrs Metal,
ich habe jetzt nicht das Entrosten gemeint, sondern rede von der Umwandlung von Rost in Eisen. Das ist ja auch nur ein rein chemischer Vorgang. Ob da C-4´s Mittel geeignet ist, weiß ich nicht. Olaf ist ja im Moment auch ganz schlecht erreichbar. Wäre ja sonst ein Leichtes Olaf zu fragen. Soviel mir bekannt ist, ist er in der Woche immer auf Montage bzw. den Baustellen, also sehr schwer zu erreichen.

Bevor Du loslegst, lass mich bitte Morgen nach dem Fachbuch suchen. Vielleicht geht es ohne grobe Gewalt. Abbürsten ist Gewaltanwendung. Brutal

MfG

Conny

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
26. Januar 2009, um 20:05:07 Uhr

Ahso, Rostumwandlung,...naja vor dem WE wirds eh nix  Grinsend

Danke Conny  Winken

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#8
26. Januar 2009, um 20:15:36 Uhr

Hallo MrsMetal,

von der Firma LUX gibt es ein paar schöne Dremel-Aufsätze, z.B. eine radförmige Drahtbürste mit Edelstahlborsten und so (ich weiß gar nicht, wie die korrekt heißen) "hartschwammige" Polieraufsätze in verschiedenen Härte-Graden im Doppelpack.

Aber in Deinem Fall solltest Du vorsichtig sein, das kann die Erschütterung beim Dremeln das Teil schon zerlegen - ist mir auch schon mal bei einem mittelalterlichen Feuerschläger passiert Traurig. An Deiner Stelle würde ich da gar nichts mehr machen, sondern mir Tannin besorgen und dem Stück mindestens drei Tannin-Anstriche gönnen. Tannin wirkt auch rostumwandelnd (wie ja auch schon von Conny empfohlen) und bildet eine schützende Schicht. Dennoch sollte das Objekt nach Bildung der Tannine auch noch mit Paraffin konserviert werden.

Viele Grüße,
Günter

PS: im Anhang eine Kanonenkugel vor und nach Tannin-Schutz (ist ansonsten nicht weiter gereinigt worden).



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hl_kugel5.jpg
hl_kugel6.jpg

« Letzte Änderung: 26. Januar 2009, um 20:17:28 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
26. Januar 2009, um 20:40:55 Uhr

Hallo Günter,

die verschiedensten Dremelaufsätze sind bei dem Teil dabei, aber ich habe keine Ahnung,welchen ich nehmen müßte?  :Smiley
schau mal beim ersten Bild...im Knick..du meinst, das darf sitzen bleiben? ich fürchte, daß sich der Rost da nach einiger Zeit weiter frißt, (wie bei meinem Bolzen, der trotz Lyse, Tannin und Paraffin grade nachrostet  Ausrasten)
...anschließend Tannin ist klar,.. hab ich da...
...wäre mir natürlich am liebsten nichts mehr dran zu machen  Zwinkernd

Gruß MrsMetal Winken

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#10
26. Januar 2009, um 21:38:52 Uhr

Hi MrsMetal,

also ganz ehrlich - ich wage schon gar nicht mehr bei Eisen irgendwelche Prognosen zu machen. Zu unberechenbar verhält sich dieses Metall!

Ich habe vor Jahren mal mit C-4 ein bisschen darüber sinniert (per E-Mail). Er meinte z.B., dass Eisenoxid ein Weiterrosten gar nicht begünstigen würde, wenn ordentlich entsalzt wurde. Dem kann ich eigentlich zustimmen, denn ich habe hier eine kleine Kanonenkugel, die ich mal als Kind auf Kreta geschenkt bekommen habe und einen SA-Dolch, den ich auch schon als Kind fand. Beide Objekte wurden nicht (gründlich) entrostet (und erst recht nicht konserviert), sondern behielten ihre rostbraune Beschichtung und in mehr als 20 Jahren haben sie sich nicht mehr verändert. Andererseits habe ich auch schon Objekte gehabt, bei denen trotz gründlicher Entsalzung und anschließendem Paraffinbad nach Monaten wieder Abplatzer durch Korrosion unter der Magnetidschicht entstanden.

Allerdings hat bei mir bisher noch kein mit Tannin behandeltes Objekt wieder Rosterscheinungen gezeigt, darum wundert mich das bei Deinem Bolzen ein wenig.

Viele Grüße,
Günter


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#11
26. Januar 2009, um 21:53:27 Uhr

das es trotz Tanin doch wieder rostet kann daran liegen das das Fundstück nach dem dest. Wasserbad zu schnell mit Tanin und/oder Wachs behandelt wurde. Das gründliche Trocknen ist genau so wichtig wie das wässern. Auch wenns schwerfällt aber ein paar Tage auf der Heizung sollte das Teil schon erst liegen bevor man weiter macht finde ich.

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#12
26. Januar 2009, um 23:05:59 Uhr

Hallo Günter,
bei Eisen spielen eben verschiedene Faktoren einen Rolle, einmal das Gefüge selbst, wie Perlitt, Sekundärzementit usw., dazu die magnetischen Eigenschaften, der Kohlenstoffgehalt und die Zusätze an Nichteisenmetall. All dass spielt hinein und ist wahrscheinlich nur experimentierbar zu lösen. Unentschlossen

MfG

Conny

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#13
26. Januar 2009, um 23:35:39 Uhr

Hi Conny,

da hast Du natürlich vollkommen Recht! Hinzu kommt noch die Qualität des Bodens und die Verweildauer in selbigem.

Viele Grüße,
Günter


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#14
27. Januar 2009, um 10:48:53 Uhr

Moin,
ein wichtiger Punkt bei der Sache ist wie Micha schrieb, das Trocknen.
Wenn noch Feuchtigkeit im Gefüge ist und diese wird eingeschlossen,
ist ein erneutes Aufblühen vorprogrammiert.
Im übrigen ist immer Feuchtigkeit der Grund für das weiterrosten.
Mit Paraffin konservierte Gegenstände bekommen durch Temperaturschwankungen
Mikrorisse, wodurch Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit) in das Gefüge eindringt.
Wer sichergehen will, sollte seine Vitrine mit einem Sack Silikat versehen.
Darauf achten, das die Temperatur über das Jahr etwa gleich bleibt.
Und eventuell die Paraffinschicht alle paar Jahre erneuern.
Das entfernen der Chloride im Vorfeld ist natürlich auch wichtig und nicht zu
unterschätzen.
Dann sollte es eigentlich auch mit dem Nachbarn ähhh Eisen klappen

Gruß
niemand







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