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 Dremel

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(versteckt)Themen Schreiber
#15
27. Januar 2009, um 13:44:30 Uhr

Hallo,

vielen Dank erstmal für die rege Beteiligung zum diesem Thema. Ehrlich gesagt würde ich am liebsten Eisen ganz ausblenden, aber ich muß erst einen Reitersporn finden  Grinsend

@Mr.Simpson: Ich kann mir eigentlich nicht so recht vorstellen, daß das Nachrosten beim Bolzen mit dem Trocknen vor der Tanninanwendung zu tun hat. Ich habe wie beim Bajo den ersten Tag sogar unter der Rotlichtlampe erhitzt, um Flugrost zu vermeiden  und anschließend weiter an der Luft getrocknet.
Die Rotlichterhitzung ebenso vor und nach Paraffin.
Ich glaube, ich habe aus Angst es könnte nichts übrig bleiben, den Bolzen einfach nicht gründlich genug entrostet.
Das Problem hatte ich z. B. extrem beim Bajo, was mehrfach fertig schien und dann doch immer wieder an einer Stelle nachrostete.Anhand der Bilder sieht man, das der massive Teil hinten am Bajo tadellos entrostet ist, während das dünne  Stück , wo die Griffschalen sitzen nach Tagen wieder rostig wurde. (Müßte ja eigentlich leichter durchtrocknen als der Rest).

@Drusus:Die "Murmel" ist klasse geworden.. Applaus

@nobody: "Niemand" schafft es übers Jahr gleichbleibene Temperatur in der Vitrine zu haben?! Grinsend..wie macht er das?
 
Hier mal die Bilder vom Bajo: Fundzustand, nach dem Entrosten (deutlich sieht man, aber erst nach einigen Tagen, daß es unter den Griffschalen ungenügend entrostet war, also wieder rein ins Bad), dann nach Tannin, und zuletzt das fertige Teil.

Gruß MrsMetal  Winken



 


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(versteckt)Themen Schreiber
#16
27. Januar 2009, um 13:51:54 Uhr

Hier noch der Bolzen,

Fundzustand und jetzt: Ausrasten

Gruß MrsMetal


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« Letzte Änderung: 27. Januar 2009, um 13:53:44 Uhr von (versteckt) »

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#17
27. Januar 2009, um 15:25:09 Uhr

Sehe ich am rostigen Bolzen ein Stück Holz?

MfG

Conny

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#18
27. Januar 2009, um 15:33:43 Uhr

Hallo MrsMetal,

wie lange hast Du denn entsalzt? Ich bin mittlerweile so weit, dass ich das mindestens 5 Monate durchziehe mit Wasserwechsel spätestens alle 20 Tage, besser 14, und mindestens fünffaches Wasservolumen (im Vergleich zum Objekt / Objekten). Und schon in den ersten Wochen des Bades versuche ich soviel Rost wie möglich zu entfernen - auf alle Fälle schon mal die großen Beulen, denn sonst entsalzt man ja nur die Korrosionsschicht.

Du hast da aber auch übel mitgenommenes Eisen. Zumindest was den Bolzen und den Kratzer angeht. Vielleicht solltest Du dich lieber gleich auf einen schönen Bronze- oder Messing-Sporn konzentrieren Zwinkernd.

Viele Grüße,
Günter


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#19
27. Januar 2009, um 15:44:11 Uhr

Hallo Mrs. Metal,
Du irrst, wenn Du die Trocknung und anschließende Tanninanwendung nicht richtig anwendest. Es kann ja
nur etwas korrodieren, was mit Sauerstoff (hier aus der Luft) in Berührung kommt. Die Versiegelung der Oberfläche muß 100% ig (hier mit Tannin) sein, sonst geht es unter Oberfläche munter weiter. Ist das Gleiche, wenn ich über den Rost Lack auftrage. Setzt aber absolute Trockenheit vor der Tanninanwendung vorraus, wenn man eine nicht nachrostende Oberfläche haben möchte.

MfG

Conny

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#20
27. Januar 2009, um 18:42:23 Uhr

Hi

Apropo zerkrümelnde Eisensporne (auch schon einen hatte)... Unentschlossen
@ Günter- was macht eigentlich die Musketengabel aus dem Dreißigjährigen, ist da noch was von übrig? Zwinkernd

Gruß Zeitzer

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#21
27. Januar 2009, um 19:08:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Zeitzer
@ Günter- was macht eigentlich die Musketengabel aus dem Dreißigjährigen, ist da noch was von übrig? Zwinkernd

Hi Zeitzer,

die nimmt immer noch ein erfrischendes Bad und erfreut sich ansonsten bester Gesundheit. Gute Substanz und der Boden war dort auch gut - ich hoffe, die wird ganz ordentlich.

Viele Grüße,
Günter



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entsalzung.jpg
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#22
27. Januar 2009, um 19:34:41 Uhr

Goil  Schockiert, die wird museumsreif... Super Cool

Gruß Zeitzer Smiley

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(versteckt)Themen Schreiber
#23
27. Januar 2009, um 19:44:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von Conny
Sehe ich am rostigen Bolzen ein Stück Holz?

MfG

Conny

Hallo,

@Conny: ja Conny, du siehst richtig..leider nur am rostigen Bolzen, ...hatte sich natürlich nach der Lyse erledigt... Verlegen
Ich konnte kaum glauben, daß derartig vergammeltes Metall noch Holzreste enthalten kann und deshalb auch angezweifelt, daß es sich überhaupt um einen alten Bolzen handeln kann...
Übrigens habe ich die Teile nicht nur mit Tannin eingepinselt, sondern unter mehrfachem wenden 1Std getaucht.

@Günter: diese Eisenfunde sind praktisch meine ersten "Versuchsobjekte" und haben fast 1/2 Jahr im desti-Wasser gelegen. Wasser wurde erst alle 2Wochen, anschließend alle 4Wochen gewechselt.
Ich habe aber hier auch einige Teile schon ein 3/4Jahr im Entsalzungsbad liegen.
Mit dem Bajo war ich allerdings etwas überfordert, aber C-4 hat mich da sehr lieb und geduldig laufend beraten.
 
Leider sind alle alten Eisenteile (auch Münzen) hier anscheinend sehr schlecht erhalten. Unentschlossen

...naja, ganz bewußt wollte ich verschiedene Methoden ausprobieren...ich übe halt noch an Teilen, an denen nicht mehr viel kaputt zu machen ist...Grinsend

Gruß MrsMetal  Winken







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#24
27. Januar 2009, um 20:28:29 Uhr

Das kenne ich. Ich mache ja durchaus mal öfters Ausflüge in weiter entfernte Gebiete und der Erhaltungsgrad von Eisen ist schon recht unterschiedlich - die gezeigte Musketengabel ist da bisher am besten, bedenkt man, wie alt die schon ist und wie dünn eigentlich.

Aber selbst vom gleichen Acker habe ich schon identische Eisenobjekte in total unterschiedlichem Erhaltungsgrad gefunden - Kartätschkugeln eines Kalibers - da möchte man eigentlich meinen, dass die alle gleich gut/schlecht erhalten sein müssten. Ist aber nicht so.

Viele Grüße,
Günter


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#25
28. Januar 2009, um 07:46:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von MrsMetal
@nobody: "Niemand" schafft es übers Jahr gleichbleibene Temperatur in der Vitrine zu haben?! Grinsend..wie macht er das?

Hi MrsMetal,
in einem voll beheiztem Raum liegt die Schwankung über das Jahr gesehen
bei 10-15°C.
In einem unbeheizten Außenraum 30-50°C (Schuppen, Hobbyraum)

Noch mal zum einlegen in Aqua Dest. War das reines Aqua Dest ohne Zusätze?
Ein zwei Tropfen Spüli entfernt die Oberflächenspannung und ermöglicht
das tiefe Eindringen in kleine Porenräume.
Weiter ist eine kleine Zimmerbrunnenpumpe für 4,95€ auch von Vorteil.
Wenn das Wasser leicht in Bewegung ist, ergibt sich ein besserer Spüleffekt.




« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, um 08:53:13 Uhr von (versteckt) »

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#26
28. Januar 2009, um 10:26:01 Uhr

Geschrieben von Zitat von nobody
Noch mal zum einlegen in Aqua Dest. War das reines Aqua Dest ohne Zusätze?

Reines destilliertes Wasser begünstigt das Weiterrosten sogar noch mehr als normales Wasser, darum ist es wichtig, den PH auf 12 bis 13 zu erhöhen. Das schafft man recht leicht durch Zugabe von ca. 2g NaOH pro Liter. Aber am besten Schutzhandschuhe tragen, denn das ist dann schon recht basisch.

Außerdem ist es natürlich besser, wenn das Wasser heiß oder zumindest warm ist. Im Winter habe ich meine Behälter genau neben der Heizung platziert, was durchaus eine spürbare Erwärmung bewirkte. Und den Wasserwechsel mache ich jedes Mal mit kochendem Wasser.

Die Zimmerbrunnenpumpe könnte auf Dauer ins Geld gehen (Strom). Gelegentliches Umrühren des Wasser sowie Herausnahme der Stücke mit Anschließendem Abrubbeln und andersrum wieder reinlegen ist aber auch schon ganz hilfreich.

Viele Grüße,
Günter

« Letzte Änderung: 28. Januar 2009, um 10:37:49 Uhr von (versteckt) »

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#27
28. Januar 2009, um 11:23:28 Uhr

Also wenn ich das jetzt hier richtig verstanden habe nehme ich dest. wasser und mach da ein bis zwei tropfen spüli rein oder 2g natriumhydroxid pro liter. Das wasser immer ein bisschen warm halten und regelmäßig wechseln.
Soweit alles richtig?  Idee
Ach ja wenn auf einem metallstück noch lack drauf ist geht der dann auch mit ab, eig. nicht oder?

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#28
28. Januar 2009, um 12:02:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Die Zimmerbrunnenpumpe könnte auf Dauer ins Geld gehen (Strom). Gelegentliches Umrühren des Wasser sowie Herausnahme der Stücke mit Anschließendem Abrubbeln und andersrum wieder reinlegen ist aber auch schon ganz hilfreich.


Naja, Geld kostet das alles.
Aber die Pumpen verbrauchen 2-10W, und das hat auch jedes StandBy Gerät
Die hier zum Beispiel für 7,90€
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.zimmerbrunnen.de/products/Pumpen-Technik/280-Pumpe-inkl-10-m-Zuleitung-inkl-Trafo.html

Gibt es bei Conrad auch, da ist dann die Leistungsaufnahme von 10Watt angegeben
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Conrad




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#29
28. Januar 2009, um 12:18:02 Uhr

Geschrieben von Zitat von alteurne
Also wenn ich das jetzt hier richtig verstanden habe nehme ich dest. wasser und mach da ein bis zwei tropfen spüli rein oder 2g natriumhydroxid pro liter. Das wasser immer ein bisschen warm halten und regelmäßig wechseln.

Korrekt - ich nehm immer einen halben Teelöffel Spüli pro Liter. Und die von nobody erwähnte Pumpe ist natürlich profi-like - das machen Berufsrestauratoren auch so.

Viele Grüße,
Günter

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