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 Frage zu Paraloid B 72

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Avatar  Frage zu Paraloid B 72  (Gelesen 9900 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
26. Dezember 2012, um 01:10:53 Uhr

Hallo Allesamt,

irgendwie will ich jetzt doch mal das hochgelobte Paraloid B 72 antesten. Jetzt hab ich aber keine Lust auf selbst anrühren, da es auch schon einige fertige Lösungen gibt. Die Frage ist nun, welche nimmt man:
- 15% Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.kremer-pigmente.com/de/mal---binde--und-klebemittel/paraloid-b-72-in-ethylacetat-geloest--15--67402.html

- 15% mit UV-Schutz Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.kremer-pigmente.com/de/mal---binde--und-klebemittel/loesemittelloesliche-bindemittel/paraloid-b-72-in-ethylacetat--15-67403.html

- 25% mit UV-Schutz Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.kremer-pigmente.com/de/mal---binde--und-klebemittel/loesemittelloesliche-bindemittel/paraloid-b-72-in-ethylacetat--25--67404.html


Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#1
26. Dezember 2012, um 01:23:16 Uhr

Hallo Günter,

nimm die dickere Lösung und noch eine Flasche Ethylacetat. Dann bist Du je nach Anwendungsgebiet Variabel.

Übriges ist stark verdünntes Archäocoll auch gut zum Tränken und Versiegeln geeignet.

Beste Grüße

Micha

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(versteckt)
#2
26. Dezember 2012, um 01:26:03 Uhr

find die alle viel zu hoch...
Um die patina zu stabilisieren reicht 5% und zum konservieren
von metallischen objekten reicht locker 10%
Alles was höher ist , hast du dann ne ganz schön dicke schicht lack drauf...

Und selber anrühren bei para ist doch sehr easy...und wenn du dein lösungsmittel
Etwas erwärmst löst sich das para auch etwas schneller...

Gruss

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
26. Dezember 2012, um 02:52:31 Uhr

Danke schon mal für die Tipps.

Das selbst anrühren wollte ich mir halt sparen, da ich dann wieder jedes Mal messen und wiegen muss. Wenn man jetzt allerdings das Zeugs je Metall variabel einsetzt, kommt man ja kaum drumrum, es sei denn man nimmt wirklich die 25%ige Lösung und verdünnt diese dann selbst, was aber im Prinzip dann der gleiche Aufwand wäre. 

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#4
26. Dezember 2012, um 14:06:37 Uhr

Um das Mischen kommst du ohnehin nicht herum, da meist eher 5-10 prozentige Lösungen verwendet werden. Eine fertige Lösung macht nur deswegen sinn, weil sie sich schnell weiterverdünnen lässt. Will man das Granulat erstmalig lösen, dauert das unter mehrmaligem Rühren schonmal über einen Tag. 

LG

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(versteckt)
#5
26. Dezember 2012, um 14:38:23 Uhr

Hallo Günter,
ich habe mir vor einiger Zeit das Paraloid B72 ( 15% in Ethylacetat) bei Kremer Pigmente bestellt,und bin hellauf begeistert.Ich experimentiere nun schon zig Jahre mit verschiedenen Hausmittelchen zur Funderhaltung herum,aber Paraloid ist einfach klasse.Das Stück reinigen,eintauchen,abtropfen lassen und trockenpusten (dann entsteht nicht so ein unnatürlicher Glanz),und ab in die Vitrine.Ich habe mal eine Speerspitze retten können,die jemand mal gefunden hat,und die dann unbehandelt viele Jahre im Keller weiter vor sich hingammelte.Als ich sie schliesslich bekam,war es nur noch eine Handvoll Rostpartikel,die ich einigermasen wieder zusammengesetzt ,und dann per Pinsel einige Male mit Para bestrichen habe.Jetzt bin ich mal gespannt,wie lange mir dieser Zustand erhalten bleibt.Eine Reinigung wäre unter keinen Umständen mehr möglich gewesen,weil eben nur noch Rostpartikel vorhanden waren.Also ich schwöre auf Paraloid B72.
Gruss
Wolle


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« Letzte Änderung: 26. Dezember 2012, um 14:42:03 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#6
26. Dezember 2012, um 15:06:44 Uhr

Es sollte vllt. noch erwähnt werden, dass das Ethylacetat extrem flüchtig ist und die Brühe dadurch ohnehin von Anwendung zu Anwendung etwas dicker wird und nach einer gewissen Zeit nachverdünnt werden muss. Dies ist gerade dann der Fall, wenn es mit einem Pinsel aufgetragen wird. Eine Verdünnung mit Aceton, wegen der Geringeren Flüchtigkeit kann ich NICHT empfehlen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
26. Dezember 2012, um 15:23:41 Uhr

Hallo Allesamt,

herzlichen Dank für die weiteren Tipps. Ich tendiere nun dazu, mir einfach das 15%ige Paraloid B72 sowie einen Liter extra Ethylacetat bei Kremer zu bestellen, da ich dieses Mittelchen eigentlich nur zur Konservierung von Buntmetallobjekten mit nicht durchgängig fester Patina verwenden möchte. Bei Eisen bleibe ich weiterhin beim Hartparaffinbad, da ich hier ein paar zusätzliche Vorteile sehe.

Noch zwei Fragen zum Paraloid B72:

1. Soll ich die 15%-Variante mit oder ohne UV-Schutz nehmen? Der Preisunterschied ist mir hier egal, mich interessiert nur, ob die UV-Schutzvariante z.B. Nachteile beim Verdünnen hat.

2. Wie geht man beim Verdünnen der Flüssigkeit vor? Geht das im Kaltzustand, oder muss man die Flüssigkeiten dazu erwärmen? Und wird geschüttelt oder gerührt? Zwinkernd

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#8
26. Dezember 2012, um 16:03:12 Uhr

Ich glaube das mit dem uv schutz doch eher dafür ist wenn gemälde
Konserviert werden um sie zusätzlich noch zu schützen , da benutzt man dann
auch die 15% tige lösung für leinwände etc.

Da es bei uns aber eher um buntmetalle geht die in der vitrine liegen daheim
Denke ich das es nicht von nöten ist, aber schaden tuts bestimmt auch nicht.

Und zum lösen von paraloid erwährme ich das lösungsmittel auf ca. 40-50° dann
löst es sich schneller so kann ich z.b. 100ml von einer 5%tigen lösung in einer
oder 2 stunden erstellen. Einfach ein schraubglas mit lösungsmittel und paraloid
ab und zu rühren oder schüttel bis sich alles gelöst hat...
Und wenn es schon gelöst ist denke ich es spielt keine ob das lösungsmittel kalt oder warm ist
wenn du nur noch was zugibst um es zu verdünnen...nur gut durchruhren.

Und zum verflüchtigen , habe mir vor 6monaten etwas angerührt für kleine sachen und stelle
Es kühl und trocken im schraubglass zum lagern hin und bis heut ist kaum was verdunstet, sieht eigentlich
fast noch so aus alswären die 100ml drin (-;

Gruss



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(versteckt)Themen Schreiber
#9
26. Dezember 2012, um 16:13:11 Uhr

Super. Vielen Dank noch mal für die weiteren Ratschläge! Smiley

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#10
26. Dezember 2012, um 20:03:23 Uhr

Hallo Günter,

ich komme ursprünglich aus dem Fossilien-Bereich.

Einer meiner Bekannten hatte sich um die Konservierung pyritisierter Fossilien mittels Paraloid gekümmert, da sie sonst an der Luft zerfallen.

Dort kam am Ende zum Versiegeln allerdings Paraloid B67 zum Einsatz, hier mal zum Lesen:

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Die Konservierung sulfidisierter Fossilien mittels Ethanolaminthioglycolat und Paraloid B67



« Letzte Änderung: 26. Dezember 2012, um 20:07:00 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#11
26. Dezember 2012, um 21:37:45 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andreas_H
Einer meiner Bekannten hatte sich um die Konservierung pyritisierter Fossilien mittels Paraloid gekümmert, da sie sonst an der Luft zerfallen.Dort kam am Ende zum Versiegeln allerdings Paraloid B67 zum Einsatz, hier mal zum Lesen:Die Konservierung sulfidisierter Fossilien mittels Ethanolaminthioglycolat und Paraloid B67
Danke Smiley.

Generell bin ich mir sowieso nicht ganz sicher, wann eine Konservierung von Buntmetallfunden unbedingt notwendig ist. Früher hab ich das einfach immer gemacht – mit Paraffin-Paste. Aber nachdem ich vor ein paar Jahren unseren leider verstorbenen imperator44 kennen lernte, der seit den 1960er Jahren sondelte und seine Funde nie konservierte, die dennoch nicht zerbröselten, mach ich das auch wesentlich seltener als zuvor.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#12
26. Dezember 2012, um 21:56:04 Uhr

Restauriere nur noch Schaustücke oder Funde die Instabil sind, mit Wachs
oder Paraloid B72. Wenn man genau hinguckt in den Museen sieht man das
viele Fundstücke regelrecht zu tode Restauriert sind. Sehen zwar toll aus, aber
geben von dem nichts wieder wie sie ausgesehen haben als sie gefunden wurden.


gruß,                      Copper Smiley

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
27. Dezember 2012, um 21:04:15 Uhr

Paraloid-Kleber???

Bin ich gerade drüber gestolpert:
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http://www.kremer-pigmente.com/de/mal---binde--und-klebemittel/loesemittelloesliche-bindemittel/paraloid-b-72-in-ethylacetat--tube-50-ml-67408.html


Kennt den jemand? Wenn ja, wofür verwendet man den?

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#14
27. Dezember 2012, um 21:43:30 Uhr

Den P-Kleber aus der Tube sehe ich zu ersten mal. Ich hab mir diesen bisher immer selbst angerührt (60-70 prozentig), um damit bei uns im Museum die Inventarnummern aufzukleben. Danach werden diese mit einer deutluch dünneren (ca 30-40 %) überlackiert. B72 gilt generell als äußerst Alterungs- Verwitterungs- und vor allem Vergilbungsbeständig. Unterschiede in Sachen UV-Beständigkeit sind mir neu. Habe allerdings vor zehn Monaten das letzte mal bei Kremer bestellt.

Zum Nachverdünnen hab ich ein Schraubglas mit ner Kugellagerkugel von 1cm, welche ich darin kreiseln lasse. Den dicken Kleber hab ich in Nagellackfläschchen (Centartikel bei Ebay)

LG

Hinzugefügt 27. Dezember 2012, um 21:47:07 Uhr:

Achso! Als universeller Fundstückkleber (nicht nur Keramikscherben) ist Archäocoll absolut unschlagbar!!!

« Letzte Änderung: 27. Dezember 2012, um 21:47:07 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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