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 Kurze Frage zum Reinigen von Silbermünzen

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Avatar  Kurze Frage zum Reinigen von Silbermünzen  (Gelesen 7117 mal) 0
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#15
06. September 2018, um 19:03:29 Uhr

Ich habe hier auch EDTA rumliegen. Viele der Mittelchen, die wirkungsvoll zum Reinigen und Konservieren sind, sind nicht ungefährlich (z.B. Natronlauge) bzw. sogar gesundheitlich bedenklich (z.B. BTA). Man darf halt bei diesen Aktionen sein Gehirn nicht ausschalten.

Viele Grüße,
Günter

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#16
06. September 2018, um 19:45:09 Uhr

Die AF- Methode reduziert nur die Sulfidschicht und nimmt kein Material ab, bei Proargentol wird damit geworben das sogenanntes Hornsilber entfernt wird. Eine reine Werbeaussage! Hornsilber ist ein Mineral und besteht aus Silberchlorid.
AgCl kann sich aber an metallischem Silber gar nicht bilden sondern nur an seinen Verbindungen wenn diese mit Chloriden reagieren. Da met. Silber im Erdboden oder Wasser auch Salzwasser (siehe Schatzfunde aus Schiffswracks) können sich auch keine Verbindungen bilden somit auch kein Silberchlorid. Also diese Aussage ist Quatsch.

Wenn aus einer Silberlegierug Kupfer freiwerden sollte kann man es in verdünnter Schwefelsäure (Batteriesäure aus dem Autozubehör) Weißsieden. Etwas H2so4 in ein Glasgefäß, leicht erwärmen und werkstück einlegen. das Kupfer wird dabei weggeätzt Silber wird nicht angegriffen.
Welche Legierungen sind bei Münzen üblich, die 5DM Silbermünze wurde doch auch erst nach 1958 legiert um sie günstiger zu machen, meine ich gehört zu haben. 800 er Silber oder Feinsilber ist doch üblich.

Wer jetzt seine Münzen noch in Backpulver oder Gebißreiniger (Natriumhydrogencarbonat)baden will und ein gutes Gefühl dabei hat soll das ruhig tun, das schadet dem Silber auch nicht. Es gibt in der Schmuckindustrie Glanzbäder aber die funzen all auf galvanischen Weg.
Ich schaff es nicht in der Schnellantwort bilder einzufügen, geht das überhaupt?





Geschrieben von Zitat von Jacza
Bei der Alufolie-Methode muss man aufpassen, sonst kommt das Kupfer durch, d.h. bei niedrigem Silbergehalt verfärbt sich die Münze rot (ungleichmäßig). Mit Proargentol wiederum wird die Münze immer matt, da muss man noch etwas mit Natron nachhelfen, wenn man einen schönen Glanz will, ist aber das schonenste Mittel bei Billon.

Hinzugefügt 06. September 2018, um 20:08:56 Uhr:

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« Letzte Änderung: 06. September 2018, um 20:08:56 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#17
06. September 2018, um 20:15:20 Uhr

Ich glaube,  solche hochwertige  Münzen wird es kaum zu finden geben, dass da eine aufwändige Restauration  notwendig wäre.

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#18
06. September 2018, um 20:17:53 Uhr

Werden die Bilder in der Vorschau nicht angezeigt? Egal.

Der Anhänger oben aus Silber stammt aus den 60 ern, er lag die ganze Zeit im Kasten und war entsprechend schwarz.in den "Bohrungen" waren schwarze Fettablagerungen ca. 1/2 mm stark die habe ich mit Zahnstocher und Kleenex entfernt.
Der Rest wurde mit der Alufolien Methode gereinigt, ca. eine 4tel Stunde abgespült und mit einem Küchentuch abgetrocknet. Nicht poliert. Das vor ca einem Jahr.

Hinzugefügt 06. September 2018, um 20:25:01 Uhr:

Dieses Uhrwerk stammt von meinem Opa, in den 50 er Jahren war ich mit dabei wie er sie reparierte. Seitdem hängt sie dumm rum bis ich sie vor ca einem halben wieder aktivierte. Auseinandergenommen und die Messingteile, Platinen sowie Zahnräder in BREF eingelegt. Nach 5- 10 Minuten waren die Messingteile blank. Ebenfalls abgetrocknet und eingebaut.
Nur mal als Beispiel- Vorher Bilder habe ich leider nicht.

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uhr.jpg

« Letzte Änderung: 06. September 2018, um 20:25:01 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#19
06. September 2018, um 20:28:22 Uhr

Wer die Zeit dafür hat, warum nicht. 
Die meisten haben die aber nicht,  leider.
Ich auch nicht

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#20
06. September 2018, um 20:31:20 Uhr

Geschrieben von Zitat von rollenheini
Ich glaube, solche hochwertige Münzen wird es kaum zu finden geben, dass da eine aufwändige Restauration notwendig wäre.

Da hast Du völlig recht und deshalb finde ich es unsinnig mit riesigen chemischen Keulen eine tote Münze zu Reinigen.
Man sollte sich über die Chemie schon im klaren sein. Schaut man sich mal die Sicherheitsdatenblätter der Haushaltsreiniger an sind die ohne Kopf angewendet genau so gefährlich.

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#21
06. September 2018, um 21:05:25 Uhr

@wolly Ich meinte eher Münzen mit 20% Silbergehalt oder weniger, also eigentlich Billon, z.B. Silbergroschen etc. Wenn man es da zu weit treibt, fangen die Münzen an zu "bluten".


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blutende_münzen1.JPG
blutende_münzen2.JPG
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#22
06. September 2018, um 21:17:58 Uhr

@Jacza, dann versuche doch mal weiß zu sieden. In Beitrag #16 habe ich das beschrieben. Die freiliegenden Cu Ionen werden dann weggeätzt.

@Rollenheini, auf was bezieht sich Deine Aussage über die Zeit?

Wolfgang

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#23
06. September 2018, um 21:21:58 Uhr

Geschrieben von Zitat von wolly
@Jacza, dann versuche doch mal weiß zu sieden. In Beitrag #16 habe ich das beschrieben. Die freiliegenden Cu Ionen werden dann weggeätzt.

@Rollenheini, auf was bezieht sich Deine Aussage über die Zeit?

Wolfgang


Münze bestimmen(zum Beispiel 300-er silber)und danach wird der Zitronensaft verdünnt.
Schmerz und kurzlos   Zwinkernd

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#24
06. September 2018, um 21:25:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von wolly
AgCl kann sich aber an metallischem Silber gar nicht bilden sondern nur an seinen Verbindungen wenn diese mit Chloriden reagieren. Da met. Silber im Erdboden oder Wasser auch Salzwasser (siehe Schatzfunde aus Schiffswracks) können sich auch keine Verbindungen bilden somit auch kein Silberchlorid. Also diese Aussage ist Quatsch.
Proargentol wird von Olaf aka C-4 vertrieben. Er ist Chemiker und in der Sondlerszene seit zig Jahren bekannt. Ich wäre daher etwas vorsichtig mit solchen "Quatsch" Behauptungen.

Obendrein kommt Silber in reiner Form auch selten bei Bodenfunden vor. Die meisten Münzen haben deutlich unter 90% Silbergehalt.

Ich persönlich habe jedenfalls bereits gute Erfahrungen mit Proargentol gemacht und bin da sicher nicht der einzige.

Gruß,
Günter

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#25
06. September 2018, um 21:28:20 Uhr

So gesehen hast Du recht, da die Münzen doch über kurz oder lang in der kiste verschwinden ist das sicher der einfachste Weg. Zwinkernd

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#26
06. September 2018, um 22:59:38 Uhr

@Wolly Scheint zu funktionieren, aber hält nicht sehr lange: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.numispedia.de/Wei%DFsieden


Und hier noch was zu Hornsilber: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
https://www.reppa.de/lexikon/hornsilber


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#27
06. September 2018, um 23:53:56 Uhr

Hallo Jacza,
das Weißsieden funktioniert, bei den Scheidemünzen die einen Silbergehalt von unter 500/1000 haben wurde das früher auch schon nach der Prägung Werkseitig gemacht um den Bürgern eine angeblich werthaltige Münze vorzuspiegeln.
Man kann allerdings davon ausgehen das Siber unter 500/1000 kein Silber mehr ist sondern allenfalls Siberhaltiges Metall, genau wie beim Gold die 333/1000 Legierung in vielen Ländern gar nicht mehr als Gold verkauft werden darf da es als Goldhaltiges Metall bewertet wird. Mit abnehmenden Edelmetallgehalt nimmt die Härte aber auch die Oxidationsfähigkeit zu. ZB.kannst Du einenn 333 Goldring in Salpetersäure schmeißen und die Legierungsmetalle werden herausgelöst. Wenn der Prozess beendet ist hast Du ein durchlöchertes Goldobjekt in Ringform.
585 Gold dagegen wird nicht mehr angegriffen, da musst Du in Königswasser lösen und Silber mit Clorid ionen fällen. Dann fällt ein weißer Niederschlag aus der sich Silber- und Chloridionen eine Verbindung schaffen, eben Silberchlorid.

Die Münzen mit 200/1000 Silber bestehen eigentlich aus Kupfer bei dem das Silber eigentlich nur ein bisschen Glanz der sich allerdings auch bei den neuen Münzen schnell in Kupfer auflöste. Wenn Du zwei Münzen dieser Art hast würde ich eine Weißsieden und die andere lassen. Dann zeigt die eine wie sie herausgegeben wurde und die andere im Gebrauch.

Hornsilber: Hornsilber ist ein Mineral und bekam den Namen weil die Kristalle eine bräunliche Farbe wie Horn haben.
Kristalle entstehen durch Krisallisation über mehrere zigtausend Jahre im Erdreich.
Silberchlorid: kann ich im Labor aus einer silberhaltigen Lösung innerhalb von Sekunden als weißen Niederschlag Fällen. Dieser färbt sich später braun, dann schwarz und kann mit Ammoniaklösung (ca. 1€ pro liter) oder Natriumthiosulfat (in der analogen Fotografie als Fixierbad gebräuchlich: Manche erinnern sich noch.) gelöst werden.

Jetzt erstmal Schluß, ich geh ins Bett. Bis Morgen.

Wolfgang

PS: Eine kurze Frage zur Reingung von Silbermünzen. Belehren

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#28
07. September 2018, um 11:30:51 Uhr

Wolly, man merkt dass du weißt wovon du redest!Wobei ich das mit dem Hornsilber (und seiner UNmöglichkeit?) nicht ganz nachvollziehen konnte.

Ich hatte auch gerade erst eine Silbermünze wo sich sogar mit Proargentol-351 A (DAS ist das gegen Hornsilber, nicht das normale Zwinkernd ) kleine Kupferstellen ergaben.

Weißsieden Zitat von der verlinkten Seite: "Leider war dieser Effekt nicht von langer Dauer, und die ursprüngliche Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Kupferschicht
auf der Münzoberfläche wurde nach kurzer Umlaufzeit wieder sichtbar."
Meiner Meinung nach müsste man die weißgesiedete Münze mit weichem Tuch auf Hochglanz polieren können, ist schließlich reines Silber an der Oberfläche. Und das erklärt auch die Vergänglichkeit dieses Schicht, bei Benutzung (!) dürfte sich diese sehr weiche Schicht schnell abgerieben haben.

Die rosa Kupferflecken werde ich wohl so lassen, sie dunkeln hoffentlich irgendwann nach.

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#29
07. September 2018, um 13:35:50 Uhr

In verdünnte Essig oder Zitronensäure einlegen, nur kurz und immer beobachten und dann mir Natron nachwaschen , geht bei mir immer gut.

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