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 Schadet Aceton der Patina?

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Avatar  Schadet Aceton der Patina?  (Gelesen 1598 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
29. Mai 2013, um 00:15:08 Uhr

Hallo Allesamt,

bevor ich meine Buntmetallfunde mit Paraffin oder Paraloid konserviere, tauche ich sie zur Entfettung kurz in Aceton.

Jetzt frage ich mich, ob ein längeres Verweilen in Aceton der Patina schaden könnte. Ansonsten wäre das nämlich evtl. ganz sinnvoll um sicherzugehen, dass auch die letzte Restfeuchtigkeit aus dem Objekt draußen ist, bevor man es versiegelt.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#1
29. Mai 2013, um 00:36:14 Uhr

Also ich stabilisiere ab und zu ältere Funde mit Aceton und BTA durch einlegen über 1-3 Tage. Habe noch nie etwas negatives bemerkt.

  Winken

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(versteckt)
#2
29. Mai 2013, um 00:40:18 Uhr

Hi Günter,

ich gehe auch so vor wie insurgent und habe bisher noch keine negativen Auswirkungen beobachtet.
Außerdem nehme ich auch Aceton um mein Paraloid anzurühren, ebenso zum Entfetten und zum Entfernen von Paraloid.

Viele Grüße   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
29. Mai 2013, um 00:44:24 Uhr

Supi. Herzlichen Dank, Ratzfatz und insurgent! Smiley

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#4
29. Mai 2013, um 00:44:42 Uhr

Aceton (Propanon) als organisches Lösungsmittel beeinflusst die Patina, die  ja aus Verbindungen wie Kupferhydroxycarbonat etc. besteht,  nicht. Auch langfristig sind keine negativen Auswirkungen feststellbar. Beim BTA kann -allenfalls- eine weißliche Ausblühung stattfinden, die leicht mit   Ethanol gelöst werden kann.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
29. Mai 2013, um 00:48:22 Uhr

Und auch dir noch mal herzlichen Dank für die Bestätigung und den Tipp, C-4!

BTW: weiß man eigentlich mittlerweile, ob BTA wirklich krebserregend ist?

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)
#6
29. Mai 2013, um 00:50:49 Uhr

Geschrieben von Zitat von c-4
Aceton (Propanon) als organisches Lösungsmittel beeinflusst die Patina, die  ja aus Verbindungen wie Kupferhydroxycarbonat etc. besteht,  nicht. Auch langfristig sind keine negativen Auswirkungen feststellbar...


Hallo c-4!

Da kommt mir gerade ein Gedanke: du hast doch vor kurzem das Entsalzen von Eisen in Aceton angesprochen. Nun frage ich mich, ob sich auch Bronzefunde so entsalzen lassen? Bei Wasser wird doch über kurz oder lang auch die Patina "eingeweicht" und geschwächt. Diesen Nachteil dürfte man bei Aceton ja nicht haben...  Unentschlossen


Viele Grüße   Winken

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#7
29. Mai 2013, um 00:58:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von c-4
... Beim BTA kann -allenfalls- eine weißliche Ausblühung stattfinden, die leicht mit   Ethanol gelöst werden kann.

Ich lege die Funde danach in Aqua Dest. Gibt auch keine Ausblühungen mehr.

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(versteckt)
#8
29. Mai 2013, um 09:36:56 Uhr

Geschrieben von Zitat von Ratzfatz

Hallo c-4!

Da kommt mir gerade ein Gedanke: du hast doch vor kurzem das Entsalzen von Eisen in Aceton angesprochen. Nun frage ich mich, ob sich auch Bronzefunde so entsalzen lassen? Bei Wasser wird doch über kurz oder lang auch die Patina "eingeweicht" und geschwächt. Diesen Nachteil dürfte man bei Aceton ja nicht haben...  Unentschlossen


Viele Grüße   Winken

Ja, das Entsalzen mit  org. Lösungsmitteln incl. Aceton lässt sich gut für Bronze  anwenden. Konnte keine negativen Wirkungen feststellen.
BTA ist nicht als krebserregend eingestuft.

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#9
29. Mai 2013, um 09:45:52 Uhr

Servus C4,

ich war gestern bei einem Vortrag eines Restaurators, eines Archäologischen Museums. Dort ging es um die Restauration generell.
Das Entsalzen von Funden mit  Wasser wird von vielen Restauratoren nicht mehr gemacht. Sie halten mehr von eine Versiegelung mit Mikrokristallinem Wachs.
 
Darf ich fragen, woher du dein Fachwissen hast ?

Gruß Michael

« Letzte Änderung: 29. Mai 2013, um 10:17:56 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
29. Mai 2013, um 10:11:03 Uhr

@C-4: danke, ich hatte mal vor Jahren gelesen, dass BTA zumindest im Verdacht stünde, carcinogen zu sein.

@MichaelP: wahrscheinlich entsalzen die nur nicht mehr, weil es zu zeitaufwendig und teuer ist. Entsalzen und danach versiegeln bleibt mMn das Optimum. C-4 ist Profi (Chemiker) und betreibt Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.chema-shop.de/
, wo wir viele tolle Sachen beziehen können.

Viele Grüße,
Günter

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#11
29. Mai 2013, um 10:19:49 Uhr

Danke für die Info Günter, das wird natürlich der Grund sein. War aber trotzdem sehr interessant.

LG Michael

« Letzte Änderung: 29. Mai 2013, um 10:23:55 Uhr von (versteckt) »

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#12
29. Mai 2013, um 10:41:20 Uhr

Ich benutze das verdünnte Aceton zum entfetten und zum neutralisieren von anderen Produkten.

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#13
29. Mai 2013, um 10:59:14 Uhr

Hallo euch allen,

habt vielen Dank für die Infos in Sachen "Konservierung und Restauration".
Ich bin gerade dabei mich mit diesen Themen zu beschäftigen.
Auch die Internetseite von C-4 ist sehr informativ.
Das musste ich mal loswerden.

Gruß und GF

Gräber

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(versteckt)
#14
29. Mai 2013, um 11:05:18 Uhr

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Servus C4,

ich war gestern bei einem Vortrag eines Restaurators, eines Archäologischen Museums. Dort ging es um die Restauration generell.
Das Entsalzen von Funden mit  Wasser wird von vielen Restauratoren nicht mehr gemacht. Sie halten mehr von eine Versiegelung mit Mikrokristallinem Wachs.
 
Darf ich fragen, woher du dein Fachwissen hast ?

Gruß Michael

Unser Landesrestaurator hällt überhaupt nichts von Wachs, nimmt nur Paraloid 72 b (oder andere verwante Produkte)

Und Eisen wird bei uns immer noch mit Wasserbädern (+ Natronlauge) entsalzt.

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