Hallo!
Für einen Anfänger auf dem Gebiet des Sondelns stellt sich immer die Frage „Welches ist das richtige Gerät?“, denn man will ja was finden und dann auch noch möglichst schnell und viel! Ich habe dieses Thema mal ein wenig aufbereitet.
Als ich vor über 30 Jahren mit der Sucherei angefangen hatte, da gab es noch nicht diese umfangreiche Auswahl an Marken, Geräten und technischen Spielereien. Ich hatte am Anfang einen C-Scope VLF-TR Detektor, zwei Knöpfe und sonst nichts. Der eine für Geräteeinschaltung und Lautstärke, der andere für die Signaleinstellung. Tja, und was soll ich sagen, es hat funktioniert!!

Das Gerät musste aber ständig nachjustiert werden z. B. je nach Bodenart oder Sonneneinstrahlung (warmer Boden, kalter Boden, Spule erwärmt..) Dann natürlich wurde jedes Metall angezeigt und es hieß buddeln! Was hätte ich damals drum gegeben, ich hätte so was wie automatischer Bodenabgleich, Empfindlichkeitseinstellung und Metallunterscheidung.

Was bedeutet das nun für dich?! Mittlerweile hat sich die Technik weiterentwickelt und ist auch erschwinglich. Siehe obigen Absatz, das ist es was dein zukünftiges Suchgerät also unbedingt haben sollte.

Bodenabgleich: Es gibt Geräte, da kann man gleich losgehen, das Gerät justiert sich dann selbst. Oder andere, da musste dir ein paar Sekunden Zeit nehmen und einen manuellen Anfangsbodenabgleich durchführen. Unter bestimmten Suchbedingungen kann es während der Suche dann aber doch nochmal erforderlich sein, weitere Abgleiche durchzuführen.
Empfindlichkeit: Hier geht es einfach ausgedrückt darum, die Suchleistung (Eindringtiefe in den Boden) des Gerätes an die jeweiligen Bedingungen anzupassen. Nicht immer garantiert die höchste Suchleistung auch den größten Erfolg. Die Einstellung muss man auch im Zusammenhang mit dem Boden und der Metallunterscheidung sehen, was jedoch einige Übung und Erfahrung erfordert.
Metallunterscheidung: Wie der Name schon sagt, soll über diese Funktion erreicht werden, zwischen unterschiedlichen Metallen zu unterscheiden. So lässt sich z. B. einstellen, dass kleine Eisenteile nicht mehr angezeigt werden sollen. Diese Einstellung erfordert dann aber auch ein gewisses Fingerspitzengefühl (Erfahrung), denn bei einer zu hohen Einstellung kann man sehr schnell auch wünschenswerte Objekte ausblenden!
Ob du nun am Anfang einen Monitor und programmierbaren Detektor brauchst, das ist eine Frage des Geldes und des tatsächlichen Nutzens. Was du ja zunächst willst, ist losziehen und was finden. Es bringt nichts, sich einen Detektor zuzulegen, den man nicht beherrscht oder irgendwelche Anzeigen angezeigt zu bekommen,

denen man eh nicht traut und dann doch buddelt.
Also, nimm am Anfang ein Gerät, das die Grundanforderungen optimal erfüllt (wie Bodenabgleich, Empfindlichkeit und Metallunterscheidung) und mit den gewonnenen eigenen Erfahrungen kannste dir dann später immer noch ein anderes Gerät holen. Übrigens, zu schwer sollte das Gerät auch nicht sein!!! Bei längerer Suchdauer machen sich die paar Gramm zu viel, schnell bemerkbar.
Ja und nun welches Gerät? Viele Sondler werden auf ihr Gerät schwören, denn das, was sie haben, ist definitiv das ultimativ Beste. Da wird erzählt, was man alles gefunden hat, was das Gerät alles kann und wie tief es in den Boden eindringt. Aber wie glaubwürdig sind diese Angaben und sind sie auch verallgemeinerbar?
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es immer einen „wahren Kern“ gibt und die Erfahrungen anderer hilfreich sein können, aber letztlich hängt es von dir selbst ab, was möglich ist. Denn wenn du losziehst, dann ist das dein Sucheinsatz, dein Gelände, deine Wetterbedingungen, deine Motivation und ......

Ich selbst habe als Hauptgerät einen Tesoro Lobo, ein sehr beeindruckendes Gerät, was auch einiges kostet. Hat keine Anzeigeinstrumente und keinen Monitor. Brauche ich auch nicht. Mit dem Lobo lassen sich auch die kleinsten Teile finden, sofern man möchte. Habe aber auch einige Zeit gebraucht, um das Gerät zu beherrschen. Wie so immer, man lernt mit der Zeit dazu!

Und jetzt noch eine einfache Weisheit, die auf den ersten Blick als dummer Spruch erscheinen mag: Finden lässt sich nur dort etwas, wo auch was ist!!!!

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, ist Folgendes: Fundberichte mit den tollsten Sachen und dazu noch umfangreiche Funde, lassen jedes Sucherherz höher schlagen und man möchte selbst gleich losziehen. Nüchtern betrachtet, hat sich aber folgendes ereignet: Da war jemand zur rechten Zeit am richtigen Ort!

In den meisten Fällen hätte jeder Sondler, egal mit welcher Sonde er unterwegs gewesen wäre, an der gleichen Stelle, zur selben Zeit, bei gleichen Bedingungen genau eben diese Funde auch machen können!

Von Natur aus gibt es, was auch den Sucherfolg unmittelbar beeinflusst, Gegenden mit hoher Funddichte und Gegenden mit niedriger Funddichte in Abhängigkeit z. B. von der Siedlungsdichte, kriegerischen Auseinandersetzungen, dem Wegenetz usw.
Aus eben diesen Gründen, wenn man sie denn berücksichtigt, kann man den Sucherfolg schon ein wenig beeinflussen, indem man nicht einfach wild drauflos zieht, sondern sich die Zeit nimmt und die Sucheinsätze „ein wenig“ vorbereitet.
Was will man suchen, wo will man suchen? Analyse des historischen Hintergrundes, Kartenstudium, Luftaufnahmen, Erkundigungen vor Ort, um nur einige Punkte anzuschneiden.

Ist man schließlich soweit und steht im Einsatzraum, da fragt man sich, wo man anfangen soll. Plötzlich ist alles soooo groß, so weit. Hier muss man systematisch vorgehen, besonders dann, wenn man nicht gleich was findet.
Aber egal, wo man nun mit der Suche anfängt, wichtig ist es, den Suchbereich langsam und gleichmäßig abzugehen. Als Anfänger wird man schnell ungeduldig! Die Sonde muss in einer Höhe über den Boden geführt und nicht wild hin und her geschwenkt werden, auch der Anstellwinkel des Suchtellers ist zu berücksichtigen. Suchbereiche sollten sich überlappen, denn sehr schnell sind Suchabschnitte mal übergangen. Dies nur am Rande und ich will jetzt nicht weiter ins Detail gehen, denn vieles lernt man automatisch in der Praxis.

So, das sollte mal fürs Erste reichen. Schau dir mal ein paar Geräte im Forum / Internet an, prüf sie auf die erwähnten Kriterien. Das grenzt die Vielzahl der Geräte schon mal ein. Vielleicht haste dann schon ein paar Favoriten. Schaue dann nach Testberichten und frage gezielt im Forum. So solltest du dann die für dich passende Suchmaschine finden.
Noch ein Punkt: Bei der Militariasuche gilt besondere Vorsicht, denn die Teile sind nach der langen Zeit sehr brisant und man sollte wissen, was man da alles ausgraben kann! Besser Nase davon weg und sich auf die Münzen konzentrieren!
In diesem Sinn allzeit eine goldene Spürnase.
