Ist schon klar, Nimmermehr. Ich hatte dich schon verstanden. Das wir hierzu "im Groben" etwas abweichender Meinung sind, heißt nicht, dass ich deine Argumente nicht verstehe und auch nachvollziehen kann. Wir haben hier genau die selben Probleme.
Die Nummer mit den Beschwerden der Fischreivereine haben wir hier auch. Leider funktioniert das analog den Falschaussagen die die Archäologen über uns machen. Ich bin selbst auch Angler und gehe auch vorwiegend mit der Flugrute auf Bachforellen und muß mich immer wieder wundern, welchen Unsinn meine Kollegen da verzapfen. Die Vorwürfe sind immer die selben:
1. Behauptung : Goldwäscher wirbeln Sediment auf und zerstören so die Gelegezonen der Forellen !
Wahrheit: Sediment wird bei jedem Regenguß in tausenfacher Menge erzeugt, ohne dass es den Gelegezonen schadet? Wie das?^^
In den Bächen der Forellenregion sind in unserem Schiefergebirge kaum Kiesstrecken vorhanden, da diese fast immer durch größere Schieferschotter überlagert werden. Die Forellen benötigen aber dies
weitläufigen Kiesstrecken, weil sie in diese ihre "Laichgruben" schalgen. Genau diese Strecken erzeugen (ungewollt) Goldwäscher beim ersten Aussieben des Waschmaterials!
2. Behauptung: Wir verändern die Bachstruktur und erzeugen so bei den Fischen Streß!
Wahrheit: Ob den Fischen Streß durch das Hantieren im Wasser entsteht, ist gar nicht nachgewiesen. Wenn ja, dann verursacht jeder der mit der Flugrute durch das Wasser Watet genau den selben Streß! Ich habe aber
sehr oft verwundert festgestellt, dass in dem Loch, aus dem ich Material schaufel, während ich dann siebe die Forellen das langsam aufklarende Loch sofort als Unterstand "besiedeln". Und das, obwohl ich unmittelbar
daneben stehe!
3. Behauptung: Goldwäscher verschmutzen den Bach durch Chemikalien. Insbesondere Quecksilber!
Wahrheit: Ich keine keinen der Chemikalien verwendet. Nicht einmal das von dir verwendete Spülmittel habe ich jemals im Einsatz gesehen. Wo hingegen einleuchtend ist, dass auf die Felder ausgebrachte Gülle und Pestizide, wi
auch die Mittel die im Wald eingesetzt werden, sehr wohl nach Regen in den Bach eingespült werden.
Die Behauptung mit dem Quecksilber ist so dumm, wie nur irgendwas! Hat aber auch bei uns den Ausschlag für Waschverbote gesorgt!
Tatsächlich finde ich in einigen Bächen immer wieder Goldflitter die Amalgananhaftungen(Umwandlungsprodukt des Quecksilbers) haben. Auch Quecksilber selbst ist ab und an zu sehen. Aber das stammt nicht von
Goldwäschern, sondern zum einen von einer ehemaligen Thermometerfabrik und zum anderen von unseren Vorfahren, denn die haben tatsächlich (in Unkenntnis der Gefahren) mit Hg gearbeitet.
Bei uns gab es mal eine makabere Situation. Vor zig Jahren (2004) hatte ein Rentner in der Katze ein für D riesiges Nugget gefunden. Das löste einen echten Goldrausch aus! Bis dahin wussten selbst manche Einheimische nix vom Gold in den Bächen und wir waren echt unbehelligt bei unserem Hobby. Dann kam die Bildzeitung und versteckte in einem Bach 100*10gr-Goldbarren. Ich scanne mal ein Bild von der Situation ein

, dann kannst du nachvollziehen, was da abging!

Das Bild stammt aus dem Buch "Mythos Gold - Spurensuche in Thüringen" von Ulrich Brunzel. Kann ich übrigens Goldinteressierten sehr empfehlen...^^
Ich betone ausdrücklich! ICH WAR DA NICHT DABEI !

Eigentlich überhaupt kein Goldsucher, den ich aus der Zeit davor kenne...^^