Burg Gruissan in der Nähe von Narbonne /Frankreich

Eine kurze Geschichte der Burgruine  Gruissan in der Nähe von Narbonne /Frankreich

Im Jahr 768  verleiht Pippin der Kurze dem Bischof von Narbonne das Recht über Seefahrt und Salzgewinnung. 864 teilt Karl der Kahle der Narbonner Kirche die Hälfte der Steuereinnahmen zu.
1084 wird der Name der Burg anlässlich eines Rechtstreites zwischen Bischof und Burgherren genannt.
1245 teilen sich zwei Besitzer die Burg, ein auch in Deutschland nicht unüblicher Vorgang.
1247 sind die Bauarbeiten am Turm beendet.
1296 kauft Erzbischof Gilles Aycelin dem zweiten Eigner, dem Herren von Bérenger de Boutenac seinen Anteil ab.
Ab jetzt war die Kirche Alleinbesitzer der Burg.
1582 spielt die Burg Gruissan eine wichtige Rolle in den Religionskriegen.
Sie ist abwechselnd von den Truppen von Montmorency und dem Graf von Joyeuse besetzt, wobei die Bevölkerung schwer zu leiden hatte.
1597 - am Ende der Kriege ist die Burg stark zerstört.
Sie verliert ihre strategische Bedeutung und wird verlassen.
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte teilt die Burg das Schicksal vieler anderer Burgen.
Sie wird von den Einwohnern als Steinbruch benutzt.
Die Bewohner bauen sich mit den Steinen der Burg neue Häuser.
1948 wird der Ort unter Denkmalschutz gestellt.


Nach einer Sage wird der Bau des Turms dem berühmten Seeräuber Barberousse zugeschrieben. Der lebte aber von 1476 bis 1546. Der Turm wurde aber 1247 schon fertig gestellt. Der Seeräuber war nie in Gruissan, lebt aber in den Legenden des Ortes fort.