Hallo Leute
Die Görde ist ein großes Waldgebiet in Niedersachsen. In den letzten Kriegstagen lagerte hier ein kleiner Trupp
verlorener Seelen. Sie waren eingekesselt, ihre letzte gute Waffe, ein Panzer vom Typ "Panther" hatte bei einem
Jabo Angriff einen Treffer im Laufwerk erhalten und war nur noch bedingt fahrbereit. Es waren 13 Männer,
von denen aber nur noch 8 halbwegs kampffähig waren. Ein älterer Oberleutnant führte diese Gruppe, er hatte
zu Hause alles verloren und beschlossen sich nicht zu ergeben, die 4 Verwundeten blieben bei ihm,
die restlichen Leuten erhielten den Befehl sich abzusetzen, dazu gab er ihnen das Beste, was ihnen geblieben war
ein Kettenkrad und alles, was sie an Treibstoff entbehren konnten. Dann manövrierte er den Panther an den
Rand eines Sumpfes und eröffnete das Feuer auf ihre Verfolger, als die letzte Granate raus war, fuhr er den Panzer
rückwärts in den Sumpf. Die Antwort der Alleirten ließ nicht lange auf sich warten, in einem Bomben
und Granathagel ging die kleine Gruppe unter.
Dadurch, daß der Panzer die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, war es der 8er Gruppe gelungen
die Einkesselung unbemerkt zu durchbrechen und wie durch ein Wunder überlebten alle den Krieg.
Nach dem Krieg setzten sie ihren Kameraden an der Stelle ein Denkmal, auf diesem liegt ein
Kanister-Füllstutzen, viele haben ihn schon entwendet, aber alle haben ihn wieder zurückgebracht,
denn kein Motor überlebt den Kraftstoff, der durch diesen Stutzen geflossen ist.
Am Rande des Sumpfes steht der sog. "Wächter" ein alter Baum, der in der Jugend durch Treffer
gespalten wurde und Waldarbeiter erzählen, das diesen Sumpf sogar die Wildschweine meiden
und wenn sich der Tag jährt dann hört man manchmal aus der Tiefe ein leises grollen und frische
Ölschlieren bilden sich auf der Wasseroberfläche.
Gruß Wolf ...
