Quo Vadis

Hallo an alle
Ich hab ne Menge Hobbies, eins davon ist, mir meine Werkzeuge selbst herzustellen. Andere Hobbies sind Architektur und Geschichte und manchmal kommen diese Hobbies zusammen.
Hin und wieder steht mir dafür mal ein Feldschmiede zur Verfügung, als Material verwende ich, was manche als Schrott bezeichnen.
Vor ein paar Jahren war ich mal am Kölner Dom und hab da beobachtet, wie alte Steine gegen neue ausgetauscht wurden. Einige der größeren Steine waren mit eisernen Metallstegen verbunden, "Mauernägel" wurden sie von den Arbeitern genannt. Auch diese einige hundert Jahre alten Mauernägel wurden ausgetauscht. Ich hab dann gefragt, ob ich einen haben könnte und mir wurde gesagt, dass sie sowieso zum Schrotthändler gehen und für 5 Mark in die Kaffeekasse (hätte auch nicht sein müssen, aber die arbeiten da echt hart)bekam ich einen solchen Nagel, ca 40cm lang, 5cm breit und gut anderthalb cm dick. An jeder Seite hatte er einen rechtwinklig abstehenden Dorn, mit denen sie in den Steinen verankert wurden.
Und das hab ich dann daraus gemacht, ein neues Werkzeug.
Den Stahl hab ich nach dem Schmieden auf einem Amboß auf einem Eichenstumpf fertig geschmiedet, um den Stahl aufzukohlen und ihm damit Härte zu geben. So haben das in meiner Heimatgegend die Schmiede schon vor Jahrhunderten gemacht, und bei einem Jahrhunderte alten Mauernagel aus dem Kölner Dom fand ich das angemessen. Ich arbeite ein bißchen "rustikal", was man dem Messer auch ansieht.
Die Schrift und das Efeu hab ich allerdings erst danach eingemeißelt, was ich heute sicher vor dem Härten machen würde
Gruß Jörg

Moin Jörg

ich hatte gestern mal Deine Seite angeschaut, und ich bin sehr beeindruckt was Du so auf dem Kasten hast!
Deine Holzarbeiten sowie die Metallarbeiten nur vom feinsten 

 

Hallo Jörg,

bin immer wieder von deinen Stücken begeistert!
Sehr schön anzusehen, war bestimmt viel Arbeit.

Liebe Grüße

Fabian

Mahlzeit!
Sehr interessant und gute Handwerkskunst,alle achtung
Das kann nicht jeder..

Mfg Marcell

Vielen Dank! 
Viel Arbeit, ja, aber wenn man das Hobby zum Beruf macht, dann ist das alles keine Arbeit mehr

Tolle Arbeit!
Wie schnitthaltig ist die Schneide?
Wobei setzt Du das Teil ein?

LG

Hallo Snape

Erstmal , schöne Arbeit  .

Auch ich hab mir etwas gebaut zu meinem Zwoten Hobby , ist ähnlich gelagert .

Dies ist ein Sax um 800-900 n.Chr , von mir in 2,1/2 Monaten Schleif und anpasszeit vertig gestellt ( Vorlage im Netz )!

Material im Rohzustand , war eine Blattfeder aus Stahl , Messing und Hirschhorn !

Naja für ein Sax nicht schlecht !

Dient auf Lager zu vorfürzwecken , da Scharf , mit Scharf meine ich , man kann Anmachholz damit machen !    

Lg LOKI

Hier noch ein paar Bilder 1

Saubere Arbeit kann ich da nur sagen. Auch die Auswahl des Stahls ist sehr gut. Blattfedern werden immer wieder gerne zur Messerherstellung benutzt und eignen sich dafür auch wirklich gut. Top!!
Gruß Jörg

War ne ganzschöne Plackerei , erst Teilendrosten vom Stahl , mit der Flax eine grobe Vormgebung und die Griffseite einkerben ,
dann die eigendliche Arbeit , die 2 Monate in Anspruch nahm , das Feilen und Nasschleifen ,
anschliessendes anpassen , einkleben ( nicht original mit 2 Komp Kleber ) und das Nähen der Scheide hat einen ganzen Tag gebraucht !

Auf der Klinge ist eine Natürliche Alterung durch Rostpocken zu erkennen , die ich extra nicht endfehrnt hab , sieht Uriger aus .

Lg LOKI

Kein Wunder dass es soviel arbeit war, Federstahl ist so hart, dass man damit sogar Glas ritzen kann
Das mit den paar Rostnarben mach ich auch gerne so, sieht tatsächlich uriger und vor allem authentischer aus.

Mein Kampfhelm ,im gegensatz , darfst nicht sehen , wenn du vom Fach bist , ist mein erster , du tätst die Hände überm Kopf zusammenschlagen !   

Aber der war meine Eintritzkarte in meinen Verein !

Lg Chris

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Hinzugefügt 12. Januar 2012, um 14:50:44 Uhr:

Ps : Besingung war , etwas selber gemachtes mit zubringen , zur Vorstellung meines Mittglieds Antrags !

Nöö, find ich gut, noch dazu für den Ersten. Ich hab schmieden und Kunstschmieden vor ca.25 Jahren gelernt, man wird zwar routinierter mit der Zeit, aber einfach ist das Schmieden und Treiben von Metall trotzdem nicht. Wer sagt, dass es einfach ist, ist entweder ein absolutes Naturtalent oder er macht was Grundsätzliches falsch.
Beispiele:
Ich hab schon viele Messer gesehen, die zwar äußerlich toll aussahen, sich aber nicht mehr schärfen ließen, nachdem sie das erste Mal stumpf waren.
Viele Anfänger und auch Fortgeschrittene führen den letzten Schliff an einem Messer nicht von Hand aus, sondern mit der Maschine. Dabei glüht dann der Stahl an der dünnsten Stelle der Schneide aus, verliert dadurch Kohlenstoff und wird schnell stumpf und nie wieder richtig scharf .
Getriebenes Metall wie bei einem Helm kann auch perfekt aussehen, kann aber mit der Zeit irgendwo nur allein durch Temperaturunterschiede reißen, wenn es nicht richtig gemacht wurde.
Deine Sachen sehen gut und sauber gearbeitet aus, da gibts nicht viel zu beanstanden.
Nur weiter so, scheinst echt Talent zu haben

Danke für die Blumen !

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Hinzugefügt 12. Januar 2012, um 15:20:15 Uhr:

Ps :

Helmunterbau , war mal ein  US M1 Wk2 Helm ( Wk2 vom Flohmarkt ) VA Stahl , die Bleche sind Stahlblech (Schwarzblech) und Eisen Nieten !

2 Monate Arbeit und immer mit Balistrol einsprühen ! 

Auch das Sax , sonst Fliegerangriff von Flugrost !