@ Büffel - da würde ich gerne Bilder dazu sehen.
Hast du solche Knöpfe ? Dann stell doch bitte hier mal Bilder davon ein.
Ich beschäftige mich nämlich schon lange mit Knöpfen, aber das ist der erste dieser Art den ich seh.
Hab jetzt meine Bücher zu den Russen durch und da findet sich nirgends irgendwas über ein Pontonierkorps oder dergleichen. Bei denen haben diesen "Job" wohl die einfachen Infanteristen ausgeübt, wahrscheinlich welchen mit spezieller Pionier Ausbildung (ähnlich den Sappeuren bei den Infanterieregimentern).
Aber diese haben nicht den Anker als Truppengattungssymbol, sondern Äxte oder Helm mit Harnisch.
Darum bin ich auch der Meinung, dass der nicht auf Grund militärischer Verwendung diese Ankerverzierung hat, sondern auf Grund der Verwendung eines zivilen Schiffers.
Allerdings ist der Knopf selbst mal ein Uniformknopf der Russen während der Koalitionskriege (1792-1815) gewesen und hat dann seine Verwendung im zivilen Bereich gefunden.
Das ist gar nicht unüblich in Gegenden wo mal gekämpft wurde. Die Zivilisten hatten da die Aufgabe hinterher das Schlachtfeld aufzuräumen, also die Verwundeten zu bergen und Toten zu bestatten etc.
Da war genug Gelegenheit sich Militärklamotten anzueignen und das wurde auch gemacht was einige historische Quellen belegen. Kleidung und auch Schuhe kosteten auch damals schon was und wenn man an die umsonst ran kam, dann hat man das genutzt. Moralische Bedenken gab es damals weniger und denen hat auch selten gegraust vor den Klamotten eines Toten. Außerdem konnte man die zur Not auch immer noch an einen Lumpensammler weiterverkaufen.
Außerdem haben die Knopfhersteller damals nicht nur für's Militär ihre Knöpfe produziert, sondern auch Knöpfe für zivile Kleidung gefertigt. Das Militär braucht nämlich nur zu Kriegszeiten vermehrt neue Uniformknöpfe, sonst war bei denen eher lang nix verdient.
Aber ein Markt für zivile Kleidung war immer gegeben, egal ob Krieg oder Frieden.
Und diese ganz einfachen glatten Messingknöfe liessen sich einfach herstellen und gut weiterverkaufen, denn die konnte man so gut wie überall annähen und eben auch nach Lust und Laune verzieren, indem man einfach was eingraviert hat.
