| | Geschrieben von Zitat von Nespora habe jetzt 16 Sorten Militär 18. Jh. mit 1370 Stück und 6 Sorten Zivile mit 470 Stück, Letzte alle aus dem TrossMfG
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...warum so viele Knöpfe des Militärs verloren gingen, ist ja auch mal eine Überlegung wert.
Das jeder einfache Soldat im Wehrdienst stehend seine Uniform nach der Ausserdienststellung
mitnehmen durfte, wird wohl so nicht richtig sein. Jeder Soldat hatte ja auch mehrere Garnituren
für verschiedene Anlässe. Ausgesonderte Uniformstücke gab es natürlich jede Menge, die dann aber
zugunsten der Staatskasse verkauft wurden.
Aber nun nochmal zu den Knöpfen, wenn man die Befestigungsart am Waffenrock kennt, dann scheint
diese fast unglaubliche Menge der Fundstücke nicht auf ein normales Mass verlorener Knöpfe erklärbar.
Es sei dann, wenn über 80 % der gefundenen Knöpfe ohne Öse auftauchen.
Hier mal zum Verständnis über die Anbringung der Knöpfe am Waffenrock.
Der Knopf war nicht nur einfach an den Uniformstoff angenäht, sondern er wurde durch das Obermaterial
mit der Öse hindurchgesteckt. Dann kam ein Stück sehr festes Leinengewebe durch das die Öse ebenfalls
hindurchgesteckt wurde, dann ein fest gerolltes Stück Leinen das durch die Öse gezogen wurde
Beide Leinenstücke wurden dann sehr sorgfältig miteinander vernäht und mit einem Blindstich an der
Unterseite des Uniformstoffes vernäht.
Diese Befestigungsart gewährleistete auch bei starker Beanspruchung eine festen und dauerhaften Sitz
der Knöpfe. Der Austausch der Knöpfe durch abgerissene Ösen erfolge dann eben sehr unprofessionell
durch die Soldaten selbst, die wurden dann irgendwie an den Rock hingepfriemelt und waren dann eben
auch wieder schnell abgerissen.
Das erklärt aber nicht schlüssig die hohe Anzahl der Fundstücke, selbst wenn es sich um einen Manöver-
platz, Schlachtfeld oder einen anderen Ort grösserer Truppenansammlungen handelt.
Bin gespannt darauf, ob es hierfür noch andere Erklärungen gibt.
Grüsse
