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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Auszählung zum Jahreswechsel

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Avatar  Auszählung zum Jahreswechsel  (Gelesen 3367 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
04. Januar 2020, um 18:43:08 Uhr

jedes Jahresende zähle ich meine verschiedensten Knopfsorten vom Preußen Acker um zu sehen wie die prozentualen Verhältnisse der einzelnen Militärknöpfe 18. Jh. sind.
Hier jetzt der Knopf Nr.1, aber nur die nicht so schönen, die anderen sind auf Pappe.
MfG  Smiley


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100_0178.JPG
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#1
04. Januar 2020, um 19:38:04 Uhr

Schockiert...wow, Respekt mein lieber. Das ist ja mal eine aussergewöhnliche Anzahl vom Preussen Acker.

     Zeig mal die VS.

     Grüsse  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
04. Januar 2020, um 20:30:02 Uhr

als Friedrich II. die Infanterie von Fr. Wilhelm I. übernahm und aufrüstete war es vorbei mit der Regiments Beknopfung.
Es wurde massenhaft der Knopf Nr. 1 bis 4 verwendet um überhaupt nachzukommen.
Hier die Vorderseite von Kn.1  - flach ohne gewölbter Rand mit Ring , natürlich Einteiler , weil die an robustesten waren.
MfG   Smiley


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Knopf 1.JPG
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#3
05. Januar 2020, um 15:00:18 Uhr

hallo

bei SO viele gefundenen knöpfen dürfen

wir dich knopf könig nennen

gut fund Reiter

buschi50 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
05. Januar 2020, um 22:49:34 Uhr

lieber nicht,  Grinsend
  Smiley habe jetzt  16 Sorten Militär 18. Jh. mit 1370 Stück und 6 Sorten  Zivile mit 470 Stück, Letzte alle aus dem Tross
MfG  Smiley

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#5
06. Januar 2020, um 00:20:21 Uhr

Na da hab ich mit meinen gefühlten 300 Stück Knopf Nr.1 noch was vor.
Bei jedem Suchgang mindestens 2 .
Die Dinger gehen mir ja jetzt schon auf den Sack,weil die beim ausbuddeln und vom Signal her immer erst nach Münze aussehen.
Speziell die ,wo die Öse fehlt sind gemen   Kotzen.

Gruß

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
06. Januar 2020, um 10:13:51 Uhr

Das ist ja interessant, aus welchem Landkreis sind den die Vorkommen?
Die Münzen in der Nähe dieser Knöpfe sollten 18. Jh. sein.
Achte mal drauf wenn diese Knöpfe wieder verstärkt auftauchen ob sich nach 26 m die Knopfsorte ändert ?
MfG   Smiley

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#7
06. Januar 2020, um 11:10:18 Uhr

Ich hatte mal irgendwo gelesen,das der Fritz gesagt hat :
 "Es gibt mehr preußische Uniformen auf den Äckern,als auf den Schlachtfeldern ".
Weil die Bauern nach ihrem "Wehrdienst" wohl die Uniform mit nach Hause nehmen konnten und als Arbeitssachen genutzt haben.
Darum wahrscheinlich diese Unmenge Knöppe auf den Äckern.
80 %  meiner Münzen sind übrigens wirklich 18.Jh. ,weil der Fritz zur Urbarmachung des Sumpf und Sandlandes ,zu dieser Zeit, Land an Neusiedler verteilt hat (LK Los ) .
Vorher war nur Morast oder Sandboden.

Gruß

« Letzte Änderung: 06. Januar 2020, um 12:00:59 Uhr von (versteckt) »

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#8
06. Januar 2020, um 13:19:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Nespora
habe jetzt  16 Sorten Militär 18. Jh. mit 1370 Stück und 6 Sorten  Zivile mit 470 Stück, Letzte alle aus dem TrossMfG 

Weise ...warum so viele Knöpfe des Militärs verloren gingen, ist ja auch mal eine Überlegung wert.

        Das jeder einfache Soldat im Wehrdienst stehend seine Uniform nach der Ausserdienststellung

        mitnehmen durfte, wird wohl so nicht richtig sein. Jeder Soldat hatte ja auch mehrere Garnituren

        für verschiedene Anlässe. Ausgesonderte Uniformstücke gab es natürlich jede Menge, die dann aber

        zugunsten der Staatskasse verkauft wurden.

        Aber nun nochmal zu den Knöpfen, wenn man die Befestigungsart am Waffenrock kennt, dann scheint

        diese fast unglaubliche Menge der Fundstücke nicht auf ein normales Mass verlorener Knöpfe erklärbar.

        Es sei dann, wenn über 80 % der gefundenen Knöpfe ohne Öse auftauchen.

        Hier mal zum Verständnis über die Anbringung der Knöpfe am Waffenrock.

        Der Knopf war nicht nur einfach an den Uniformstoff angenäht, sondern er wurde durch das Obermaterial

        mit der Öse hindurchgesteckt. Dann kam ein Stück sehr festes Leinengewebe durch das die Öse ebenfalls

        hindurchgesteckt wurde, dann ein fest gerolltes Stück Leinen das durch die Öse gezogen wurde

        Beide Leinenstücke wurden dann sehr sorgfältig miteinander vernäht und mit einem Blindstich an der

        Unterseite des Uniformstoffes vernäht.

        Diese Befestigungsart gewährleistete auch bei starker Beanspruchung eine festen und dauerhaften Sitz

        der Knöpfe. Der Austausch der Knöpfe durch abgerissene Ösen erfolge dann eben sehr unprofessionell

        durch die Soldaten selbst, die wurden dann irgendwie an den Rock hingepfriemelt und waren dann eben

        auch wieder schnell abgerissen.

        Das erklärt aber nicht schlüssig die hohe Anzahl der Fundstücke, selbst wenn es sich um einen Manöver-

        platz, Schlachtfeld oder einen anderen Ort grösserer Truppenansammlungen handelt.

        Bin gespannt darauf, ob es hierfür noch andere Erklärungen gibt.

        Grüsse  Winken

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#9
06. Januar 2020, um 13:30:16 Uhr

Von diesen Knöpfen mit Außenring hab ich auch immer so zwei bis drei pro Suchgang, immer ein guter Hinweis auf einen älteren Preußenacker, manchmal kommen dann auch 1/24- oder 1/48-Thaler. Nach meinen bisherigen Beobachtungen findet man die meisten immer am Rand oder im vorderen Bereich eines Flurstücks, wahrscheinlich weil dort die Frauen saßen und die Knöpfe an die Uniform nähten, der ein oder andere Fingerhut ist dann auch dabei.

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
06. Januar 2020, um 14:05:06 Uhr

Berni hat vollkommen recht nur die kleine Montierung' dürfte der Gemeine behalten, die große Montierung wie Rock,
Mantel waren Kompanie Eigentum.
Neu für mich die Befestigung der Knöpfe, dachte bis jetzt nur an Lederriemchen oder Stück Holz oder Fischbein.
Im Durchschnitt sind 76 % der verlorenen Knöpfe mit Öse.
Der Schnitt im Militätgebiet ist  8 Knöpfe pro Hektar im Zeltlager aber 140 Knöpfe pro Hektar.
Ich kann mir schon vorstellen das bei 75  Knöpfe an der Montur die Dinger beim Gleichschritt ordentlich wegfliegen,
Vor allem die 24 Gamaschenknöpfe ,die finde ich oft am meisten.
MfG  Smiley
Mein Hobby ist es in einigen Jahren zu beweisen das zu Ende der Zeit von Fr. Wilhelm I. die einheitliche Beknopfung von der Regiments Ebene auf die Kompanie Ebene verlagert wurde.  Weise

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#11
06. Januar 2020, um 14:45:26 Uhr

Die wurden im Zeltlager bestimmt auch von den Soldaten angenäht bzw. hatte vielleicht jeder ein paar Ersatzknöpfe dabei, die ebenso verloren gingen.

--------------------

Auch sehr aufschlußreich: die Ausrüstung eines preußischen Musketiers 1813, dabei sind auch 93g Nähzeug und Ersatzknöpfe
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.leib-regiment.de/d084_gal.htm


« Letzte Änderung: 06. Januar 2020, um 14:58:47 Uhr von (versteckt) »

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#12
06. Januar 2020, um 15:12:37 Uhr

Das Fritzzitat finde ich jetzt gerade nicht,aber diese Aussage im Preußenweb.
Ob die korrekt ist,weiß ich allerdings nicht.

Gruß


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Blau.2JPG.jpg
Blau.jpg

« Letzte Änderung: 06. Januar 2020, um 15:14:31 Uhr von (versteckt) »

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#13
06. Januar 2020, um 17:35:46 Uhr

Geschrieben von Zitat von Immer
Das Fritzzitat finde ich jetzt gerade nicht,aber diese Aussage im Preußenweb.

...das hat er wohl mehr als Scherz gemeint. Das dem so war, lässt sich mit einigen Überlegungen nicht

aufrecht erhalten. Schaut man sich die Uniformdarstellungen von R.+H. Knötel an, oder die von Müller-Braun

oder auch die von Frenzel u.a., dann wird einem schnell folgendes klar.

Die Uniformierung war überhaupt nicht geeignet um von der Landbevölkerung aufgetragen zu werden. Diese

Uniformteile waren äusserst knapp geschnitten und erlaubten nur sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit die der

schweren Feldarbeit nur hinderlich gewesen wäre. Alles war sehr eng und Figurbetont mit wenig Stoff versehen,

dass eine Umarbeitung für zivile Nutzung so gut wie ausgeschlossen war. Selbst die Winterbekleidung war auf

Taille geschnitten und nach unten Glockenförmig auslaufend.

Militärbekleidung war auch in diesen Zeiten schon kostspielig und wurde nicht einfach hergeschenkt.

Vielmehr war es so,, das ausgebrauchte Militärbekleidung an Landwehr u. Bürgerwehrverbände abgegeben wurde.

Diese wurden dann mit gewissen meist farblichen Veränderungen der Aufschläge u.a.für die neue Verwendung

angepasst. Sicher haben nur dijenigen die diesen Land o. Bürgerwehrverbänden beigetreten sind ihre alte

Montour kostenlos bekommen.

Grüsse   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
06. Januar 2020, um 17:57:32 Uhr

ImmerIch @  - interessante Sache mit dem Eigentum der Montur, scheinen beide Möglichkeiten in der Literatur vorzukommen, auch im Forum gehen viele vom Eigentum des Soldaten aus.
In der Literatur über Ökonomie des Militärwesen speziell der Kompaniewirtschaft 17/18 Jh. war der Einbehalt der  Montur Teile in der Kompanie wichtiger Gewinn für den Hauptmann.- Na da müssen wir noch mehr Literatur auswerten.  
Jazca @ - gute Tabelle   die benutzten da ja immer noch den Säbel M1715 wo die Tragehaken schnell abbrachen,
staune ja es gibt keine Trinkflasche mehr , zu beachten ist das lange Hemd diente auch gleich als Unterhose   Huch.

MfG   Smiley

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