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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Nur wer ähnlichen Knopf gesehn hat, könnte hier bestimmen helfen

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Avatar  Nur wer ähnlichen Knopf gesehn hat, könnte hier bestimmen helfen  (Gelesen 925 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
02. April 2013, um 21:53:55 Uhr

Schönen Abend zusammen,

kaum lösbare Bestimmung - ich weis - tut mir leid !

Aber wer einen solchen Knopf schon hat, oder gesehen hat, könnte unter Umständen helfen bei der Bestimmung !

Trotz üblem Zustand versuch ich mein Glück !  Waldfund 01.04.2013 , knappe 3 gramm

Ich bedanke mich fürs Anschauen und ggf. für Tipps oder mehr

Beste Grüße
vom Feinder-man


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Skizze unbekannter Knopf.jpg
Unbekannter Knopf + Skizze.jpg
Unbekannter Knopf RS + Skizze + 2 Euro.jpg
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(versteckt)
#1
02. April 2013, um 22:45:12 Uhr

kann dir leider nicht viel zu deinem Knöpfen sagen,
aber beim Rechten les ich "LAND MUNZ" und unten ne umkränzte "15"

Habs mal nachgezogen:


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Unbenannt-1.jpg
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#2
02. April 2013, um 22:53:34 Uhr

Habe mal ein Bild von Dir aufgehellt und mehr Kontrast gegeben,sonst wäre es nicht bestimmbar. Es ist ein Pseudomünzknopf von Bayern, Maximilian II.Emanuel (1715-1726). Bild stammt vom 15 Kreuzerstück 1715, Liks LAND rechts MINZ ganz unten 17 ( 15 ) 15. In der Mitte der Bayrische Löwe mit Schwert linkes unters Feld ovale Wappenkartusche . Dieser Knopf gehört von der Machart noch ins 18.Jhd.
Bei dem aufgehellten und kontrastiertem Bild ist es der obere Knopf, der genau eingerichtet ist.
Derfla  Winken

PS.: lädt gerade das Bild nicht, kommt später

Hinzugefügt 02. April 2013, um 22:57:06 Uhr:

Versuche jetzt mal das Bild zu laden
Derfla  Winken


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Münzknopf 15 Kreuzer Bayern 1715 DF 02.04.13.jpg

« Letzte Änderung: 02. April 2013, um 22:57:06 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#3
02. April 2013, um 23:05:36 Uhr

kann auch schon anfang 19. jahrhundert sein denke ich, ich glaube die sind von der firma pollath/schrobenhausen.
da hat wohl mal einer seine jacke liegen gelassen...

hier im forum ist übrigens keine bestimmung unmöglich!!! Zwinkernd zumindest was knöppe und münzen betrifft  Engel

« Letzte Änderung: 02. April 2013, um 23:07:57 Uhr von (versteckt) »

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#4
02. April 2013, um 23:14:14 Uhr

Hallo Platinrubel!
Ist, glaube ich,nicht von der Firma poellath in Schrobenhausen. Die Machart des Knopfes ist ganz anderst,als die ihre Knöpfe hergestellt haben. Dreiformenguß Messing nehme ich an. Ist mehr verwandt mit den Messingsternknöpfen aus dem 18.Jhd. nur mit anderer Öse. Man sieht ganz gut, wie die Ösen nicht zentriert sind. Dürfte schon ein ganz früher Pseudomünzknopf sein.
Derfla  Winken

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#5
02. April 2013, um 23:31:24 Uhr

nein, ich vermute die sind aus kupfer.
gegossen auf jeden fall - ich denke doch an eine frühe arbeit pollaths.
auffällig ist, das das münzbild nicht verändert dargestellt wurde. wie oft bei den bayerischen pseudomünzknöpfen.

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#6
02. April 2013, um 23:41:38 Uhr

Bin gerade mal meine Sammlung an Pseudomünzknöpfen durchgegangen. Könnte möglicherweise auch aus einer Zinnlegierung hergestellt worden sein. Habe aber keinen ähnlichen gefunden. Dürfte doch eher ein früher Pseudomünzknopf sein. Im Übrigen gab es in Dillingen auch einen Knopfhersteller, der Pseudomünzknöpfe herstellte. Was verwundert, ist die Dicke des Knopfes.Kann Dir ja mal den Namen des Herstellers in Dillingen mitteilen.
Derfla  Winken

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#7
03. April 2013, um 08:48:40 Uhr

Hi,

schöne Knöpfe.

Was seh ich den Da  Schockiert Schockiert Schockiert

Treffen der Ufogiganten.  Zwinkernd

@Derfla ^ @platinrubel

Gratulation Euch beiden  Applaus Applaus Applaus

Mfg
Coindancer  Winken

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#8
03. April 2013, um 10:16:58 Uhr

Ja , ist schon Wahnsinn...hehe  Respekt...........  Anbeten

Und gut zu wissen das es euch gibt!  weiter so....


  Küsschen

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
03. April 2013, um 20:34:48 Uhr

Hallo, liebe Knopf-Spezialisten,

ich hoffe es klingt nicht übertrieben für Euch, aber das ist schon eine kleine Sternstunde der Bestimmungskompetenz !
 Und das auch noch in geballter Form, wie schon Coindancer richtig bemerkt hat !

Ich hab`mir schon echt überlegt, ob ich die Knöpfe in diesem Zustand der Gemeinde überhaupt zumuten darf.
Aber Ihr seid der Wahnsinn - Ihr habt Euch noch so viel Arbeit zusätzlich damit gemacht.  Anbeten

Vielen Dank MementoMori fürs Mitbestimmen und Nachskizzieren - echt gut geworden !

Derfla - einfach unglaublich - Bild aufgehellt, kontrastiert und zur Vfg. gestellt, mir bleibt da echt die Spucke weg
Vielen herzlichen Dank dafür  !!  Auch Dir Platinrubel für die Vertiefung der Fundbesprechung, Klasse !

Meine Knöpfe sind mir dadurch erst richtig wertvoll geworden!

Beste Grüße
vom Feinder-man
und stets Buntes unterm Teller

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#10
03. April 2013, um 23:01:33 Uhr

solche (pseudo) münzknöpfe sind immer etwas schönes und interessantes.
dafür werden und wurden sogar verbrechen begangen.

Die Knopfmacher gerieten schnell in Verdacht der Falschmünzerei, vorallem nach einführung der Boultonschen Maschine. Dadurch wurde auch die Knopfherstellung reglementiert.

Beispiele:
München. 4. Febr. Gestern wahrend des Vormittagsgottesdienstes wurde in Langenbach, — Anhaltstation der Ostbahn zwischen Moosburg und Freising, — ein gräßliches Verbrechen verübt. In ein Bauernhaus, woselbst nur die hochschwangere Bäuerin mit ihren zwei Kindern von drei bis vier Jahren zu Hause war, wurde gewaltsam eingedrungen, die Bäuerin durch acht Stiche auf Kopf, Brust und Arme ermordet, die beiden armen Kinder wurden ebenfalls mit Stichen auf die Brust ermordet und deren Leichname in den Keller geworfen; hierauf 81 fl. (Gulden) an Barschaft und silberne Knöpfe aus mehreren Kleidungsstücken geraubt. Der Täter, ein lediger Bauernbursche und Liebhaber einer im Haufe bediensteten Magd soll dem Vernehmen nach bereits verhaftet sein. (Tag- und Anzeigenblatt 1867)

Von der Salzach wird berichtet: Kürzlich brannte an der österreichischen Grenze zwischen Freilassing und Walserberg Abends 7 Uhr ein Bauernhof, ab. Das Feuer soll ein 14jähriger Bub gelegt haben aus Rache darüber, daß er durch den Bauern eines Diebstahls beschuldigt wurde. Der Bub hatte nämlich silberne Knöpfe an einen Landschneider verkaufen wollen, dieser aber war so klug sie zu behalten und ließ einen Grenzaufseher kommen. Man forschte nach, woher der Bub die Knöpfe habe, und kam auch zu dem Bauern, der jetzt abgebrannt ist. Dieser sagte, er erkenne die Knöpfe zwar nicht, aber wenn er das Leibchen sehe, so würde er sagen können, ob sie von ihm seien oder nicht. Man visitirte den Buben, und siehe da, er hatte unter den Kleidern das Leibchen, von dem die Knöpfe herausgeschnitten waren. Nun wurde der Bub gerichtlich behandelt. Als seine Strafe vorbei war, brannte der Bauernhof ab, und er soll denselben aus Rache angezündet haben (Tageblatt 1863)

« Letzte Änderung: 10. April 2013, um 11:36:36 Uhr von (versteckt) »

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#11
03. April 2013, um 23:55:30 Uhr

Ja in den Knöpfen steckt oft genug erstaunliche Schönheit, Handwerksfertigkeit und Geschichte.

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