[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Scheibenknopf

Gehe zu:  
Avatar  Scheibenknopf  (Gelesen 2303 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Dieses Thema enthält einen Beitrag der als beste Antwort ausgewählt wurde - Hier klicken um sie anzuzeigen
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
04. August 2016, um 21:06:14 Uhr

Hallo Winken
Ich habe einen Scheibenknopf gefunden. Leider schon sehr angegriffen. Auf der Vorderseite ist nicht viel zu sehen. Die Rückseite ist auch schlecht zu entziffern. Aber, aufgrund der Art der Herstellung ist er in etwa zu bestimmen?

Grüße von Sondy

Hinzugefügt 04. August 2016, um 21:34:50 Uhr:

Hab diese Seite angeschaut. Passt dieser Knopf in 16.Jahrhundert?
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.mkn-sondler.de/frames.html



Es sind 4 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

20160804_193233-0.jpg
20160804_194749-0.jpg
20160804_194818-0.jpg
20160804_200044-0.jpg

« Letzte Änderung: 04. August 2016, um 21:34:50 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

Offline
(versteckt)
#1
04. August 2016, um 22:44:11 Uhr

Scheibenknöpfe ist so ne heikle sache.
Guckste mal hier
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
http://www.mkn-sondler.de/Knoepfe/kn-12-17-18jh/kn-12-17-18jh.htm


Offline
(versteckt)
#2
05. August 2016, um 12:13:12 Uhr

Das ist wohl ein Scheibenknopf aber er ist wahrscheinlich englischer Provenienz. Auf der Rückseite sehen wir die Kreise und dazwischen war eine Schrift, die leider nicht mehr richtig erkennbar ist. Dürfte so ab Mitte 19.Jhd. einzuordnen sein und nicht älter.
Derfla  Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#3
05. August 2016, um 17:17:09 Uhr

Hatten nur die Engländer Ringe? Laut oben genannten Seiten wird die Art der Herstellung,
 
wie dies auch bei diesen Scheibenknopf ersichlich, früher datiert.
Schöne Grüße!

Als beste Antwort ausgewählt von Sondy 05. August 2016, um 14:01:44 Uhr
Offline
(versteckt)
#4
05. August 2016, um 20:36:38 Uhr

Zuerst einmal sind die Altersangaben von mnkn-Sonler sehr überholungsbedürftig,d.h., die Knöpfe selber sind nicht so alt wie er angibt.Auch die Altersangaben nach dem Guß herzuleiten ist nicht richtig, denn der Guß mit der Naht auf der Rücksite ( Dreiformenguß) ist auch noch im 19.Jhd. und 20.Jhd. üblich. Dann gibt es natürlich auf der Rückseite von den Weissbronzescheibenknöpfen auch Ringe, deren Entstehung aber auf das Abdrehen der Rückseite mit einer Drehbank zuzuordnen sind. Sie sind also nicht ursprünglich im gegossenem Knopf vorhanden. Bei Deinem Knopf verhält es sich ganz anderst. Dein Knopf wurde gegossen und auf der Rückseite zwischen den 2 Ringen war eine Schrift eingegossen die den Hersteller definiert. Vor 1800 wurden überhaupt keine Knöpfe auf der Rückseite beschriftet. Das ist ganz typisch bei englischen Knöpfen aus dem 19.Jhd. Dein Knopf war auf der Vorderseite Silber platiniert von dem aber kaum noch was erhalten ist. Ich bleibe bei meiner Altersbestimmung.
Derfla  Winken

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#5
05. August 2016, um 22:01:09 Uhr

Geschrieben von Zitat von Derfla
Zuerst einmal sind die Altersangaben von mnkn-Sonler sehr überholungsbedürftig,d.h., die Knöpfe selber sind nicht so alt wie er angibt.Auch die Altersangaben nach dem Guß herzuleiten ist nicht richtig, denn der Guß mit der Naht auf der Rücksite ( Dreiformenguß) ist auch noch im 19.Jhd. und 20.Jhd. üblich. Dann gibt es natürlich auf der Rückseite von den Weissbronzescheibenknöpfen auch Ringe, deren Entstehung aber auf das Abdrehen der Rückseite mit einer Drehbank zuzuordnen sind. Sie sind also nicht ursprünglich im gegossenem Knopf vorhanden. Bei Deinem Knopf verhält es sich ganz anderst. Dein Knopf wurde gegossen und auf der Rückseite zwischen den 2 Ringen war eine Schrift eingegossen die den Hersteller definiert. Vor 1800 wurden überhaupt keine Knöpfe auf der Rückseite beschriftet. Das ist ganz typisch bei englischen Knöpfen aus dem 19.Jhd. Dein Knopf war auf der Vorderseite Silber platiniert von dem aber kaum noch was erhalten ist. Ich bleibe bei meiner Altersbestimmung.
Derfla  [winke
Bedanke mich herzlich für deine ausführlichen Erklärungen, was mit meinen Fragen auch bewusst  gewünscht war.. Mich hat nur das englische verwundert.
Jetzt kann ich mir ja mal Gedanken machen, wieso ein  wohl englischer Knopf   bei uns zu finden war.

Danke Super



Offline
(versteckt)
#6
06. August 2016, um 12:22:14 Uhr

Man wuß wissen,daß die englische Knopfindustrie seit 1750 führend in Europa war. Durch die Erfindung der Dampfmaschine, die dann industriell bei der Knopfherstellung eingesetzt wurde, sei es dadurch um Drücke auszuüben beim Prägen oder beim Ausstanzen der Knopfkörper usw., wurde die Knopfindustrie total industrialisiert und viele Knöpfe gingen dann in den Export nach Europa.Das ging so weit, daß für Europa ganz spezielle Knöpfe hergestellt wurden, die es in England erstmals gar nicht gab. Sie wurden dann z.T. als französische Knöpfe rückimportiert. So ab 1830 aufwärts waren dann viele Knöpfe auf der Rückseite beschriftet was die Vergoldung anbelangte und was den Hersteller anbelangte. Die Knopfindustrie auf dem Kontinent war damals lange nicht so weit wie die auf der Insel, wobei die französische noch weiter war als die deutsche. So Ende 18.Jhd. hat man dann auch Knopfmacher aus England abgeworben nach Wien um das Platinieren ( Vergolden, Versilbern, usw.) zu erlernen. Das mußte aber sehr heimlich stattfinden. Es war schon immer üblich seit dem Mittelalter, daß man seine Techniken äußerst geheim hielt und somit diesen Handwerkern das Auswandern verbot. Beispiele hierzu gibt es in Nürnberg für die Herstellung von Messing ( Fingerhüte, und weitere Messinggegenstände) und für Venedig mit seinem Glas. Wer auf der venezianischen Insel Murano mit der Glasherstellung beschäftigt war, durfte diese Insel sein Leben lang nicht verlassen, damit er die Zusammensetzungen der verschiedenen bunten Gläser nicht weitergeben konnte.In gewissen Bereichen in Deutschland,z.B. Preussen, sind englische Knöpfe viel seltener zu finden. Das liegt daran, daß Friedrich d.G. ein Importverbot für ausländische Knöpfe erlassen hat um seine eigene Knopfindustrie zu schützen.
Derfla  Winken

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor