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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Sind das vielleicht Bechergewichte?

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Avatar  Sind das vielleicht Bechergewichte?  (Gelesen 765 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
08. Mai 2019, um 17:29:11 Uhr

Habe mittlerweile 3 von diesen kleinen Dingern gefunden. Habe erst gedacht, dass es Knöpfe sind.

Der Durchmesser beträgt 17 mm, 15 mm und 12 mm.

Wer kann mir helfen?


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(versteckt)
#1
08. Mai 2019, um 18:18:28 Uhr

Das sind auch Köpfe. Die sind hohl und aus Zink, ausser der Vordere teil, der ist aus einer Legierung, ähnlich der Weißbronze.
Im Laufe der Jahre oxidiert das Zink weg und dieser Teil bleibt übrig. Meistens findet man die als Halbkugel, blank ohne Zier.

Grüße Winken

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(versteckt)
#2
08. Mai 2019, um 18:59:05 Uhr

Aus Zink sind diese Hohlknöpfe nicht ,sondern aus einer Weißbronze. Bei den Rücksiten dieser Knöpfe gibt es verschiedene Varianten
1) der Boden selber besteht aus einem flachen Knopf mit Öse gegossen und wurde rückwärtig aufgelötet.
2) der Boden beteht aus einem Zinnblech in dem die Öse verankert war. Das Blech wurde dann rückwärtig eingelötet.
3) auch Eisenbleche wurden so wie bei Punkt 2) verwendet.
Zink wurde zur damaligen Zeit als Metall noch nicht verwendet als Zinkblech.
Derfla  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
08. Mai 2019, um 19:17:21 Uhr

Vielen Dank euch beiden für die tolle Erklärung. Aus welcher Zeit könnten die Knöpfe stammen?

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#4
08. Mai 2019, um 19:22:28 Uhr

Also ich will dir da nicht widersprechen Derfla, aber die die ich immer finde sind aus Zink. Die mit Zinnplatte hab ich auch schon gesehen. Die aus Zink sind, wie gesagt, meist sehr einfach gehalten. Die werden dann wohl neueren Datums sein, als die Zinnvariante.

@Blindschleiche: Wenn Zink als solches noch nicht verarbeitet wurde, werden die so 1750 bis 1800 in Mode gewesen sein, denke ich. Mal sehen was Derfla meint.

Winken

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(versteckt)
#5
08. Mai 2019, um 19:52:14 Uhr

Diese Hohlknöpfe wurden meistens am Wams getragen und sind ein Pendant zu den Scheibenknöpfen aus einer Weißbronze. Diese Knöpfe wurden ja auch auf der Vorderseite z.T. graviert mit Pferdemotiven und Sternen, wohl nicht so häufig wie bei den Scheibenknöpfen. Zeitlich sind sie mit diesen Scheibenknöpfen gleich zu setzen so 18.Jhd.-19.Jhd.wobei sie möglicherweise ein wenig später aufkamen. Sie stellten also ein Silberimmitat dar, das auch nach der im feudalem System der von oben herab verordneten Kleiderordnung nicht im Widerspruch stand, da es ja kein Silber war. Somit konnte jeder der es sich leisten konnte solche Knöpfe tragen. Zink selber wurde erst in der Mitte des 18.Jhd. von einem Schwedischen Bergrat als Metall dargestellt und beschrieben. Meines Wissens wurde es erst so ab 1800 verwendet für Legierungen schon früher als Galmei (Zinkerz) schon bei den Römern in der Münzprägung zugesetzt. Auch die Nürnberger Metallverarbeiter für Fingerhüte, Bierhahnen, Bechergewichte usw. kannten diese Verhüttung zu Messing. Das wurde aber sehr streng gehütet um nicht die Konkurrenz in den anderen Städten aufs Tablett zu bekommen. Gerade bei den Weißbrozeknöpfen zeigen Analysen, daß hier Bronze ( Kupfer und Zinn) mit Messing (Kupfer und Zink) zusammengemischt wurden, wobei häufig noch Blei dabei war.
Derfla  Winken

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