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 Hügelgrab auf Erdwall?

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Avatar  Hügelgrab auf Erdwall?  (Gelesen 1193 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
03. Dezember 2019, um 22:33:06 Uhr

Hallo allerseits,
dieser 400m lange schnurgerade Erdwall ist mir aufgefallen, auf dem genau in der Mitte ein Hügelgrab aufgesetzt worden ist. Zudem ist der Wall exakt Nord/Süd ausgerichtet.
Außer der Tatsache, das es in dieser Gegend viele Hügelgräber aus der Urnenfelderkultur gibt, habe ich über diesen Erdwall nichts in Erfahrung bringen können. Auch ist es nicht als BD gekennzeichnet, was mich doch sehr verwundert hat, da es sehr offensichtlich ist, und drum herum alle anderen Hügelgräber mit einem roten Punkt markiert sind.

Ich fand das Ganze irgendwie interessant, und ein BD ist es allemal. Da es nicht allzu weit weg war, bin ich mal hingefahren und hab mir das angeschaut. 
Wenn man es nicht weiß, ist der Wall recht unauffällig und an den höchsten Stellen nur einen knappen Meter hoch.
Er ist teilweise überlaufen und durchbrochen.
Das Hügelgrab in der Mitte hat einen Durchmesser von ca. 13m.

Schön anzusehen ist es von oben, aber was es zu bedeuten hat, kann ich nicht sagen.
Vielleicht weiß jemand mehr.

Gruß
Roadface


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(versteckt)
#1
04. Dezember 2019, um 00:31:27 Uhr

Schockiert....der Hügel auf dem Erdwall ist sicherlich kein Hügelgrab. Der links im Bild verlaufende Feldweg hat annähernd

     die gleiche Breite. Wenn es dann ein Feldweg ist, sollten das max. 3m sein. Interessant ist das schon, leider

     fällt  mir da auch nichts zu ein. Wenn das kein BD Gebiet ist, dann mal 4 Männer und 4 Spaten und eine Schnitt-

     grabung durch den Wall machen.Aber alles im legalen Bereich mit Erlaubnis und so. Danach bist du schlauer.

     Ein Whites TM Detektor wäre auch vor der Grabung hilfreich, liesse sich sicher ausleihen.

     Grüsse   Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
04. Dezember 2019, um 09:43:07 Uhr

Hallo Berni,
nichts würde ich lieber tun, als mir zwei Wochen Urlaub zu nehmen und mit einer Erlaubnis, mich an so einem Projekt zu beteiligen. Aber da bleibe ich mal lieber realistisch. Ich bin mir sicher, das ich nicht der erste bin, dem das aufgefallen ist.
Ich hoffe nur, das es die Richtigen sind, die das mal irgendwann unter die Lupe nehmen. 
Vielleicht investiere ich auch die Zeit und frag mal nach beim Amt, ob es bekannt ist, oder Interesse besteht.

Hier noch mal ein Foto von dem Hügel(grab) in der Mitte. Es ist kein großes, aber ich denke schon, das es eins ist. 
Hab noch mal nachgemessen und es könnten auch 10m Durchmesser sein. Der Weg links im Bild, ist eine Bundesstraße. Eine Schnittgrabung am Wall, würde Sinn machen. Auch am Hügel, egal ob es sich dabei um ein Grab handelt oder nicht. Das würde man ja dann herausbekommen, und man könnte es bestimmt auch zeitlich einordnen.
Vielleicht irre ich mich, aber meiner Meinung nach, gehören Wall und Hügel (irgendwie) zusammen.

Gruß
Roadface


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W:HG8Y.jpg
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#3
04. Dezember 2019, um 10:48:37 Uhr

Smiley....bleib mal dran, ist irgendwie schon merkwürdig interessant.

   Grüsse  Winken

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#4
04. Dezember 2019, um 12:07:24 Uhr

Lagen die Toten nicht in Ost-West Ausrichtung ?

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(versteckt)
#5
04. Dezember 2019, um 12:51:42 Uhr

Der Hügel scheint in der Mitte des Walls zu liegen, ob das ein Grab ist  Grübeln

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#6
04. Dezember 2019, um 12:56:50 Uhr

Sehr interessant, könnte schön n Wall sein, bei uns ist es auch so gewesen (allerdings im kleinem Stil ) aber dnach war es auch im BDA....bin gespannt ob und wie es weiter geht..  Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
05. Dezember 2019, um 15:08:21 Uhr

Hallo nochmal,
gestern höflich nachgefragt beim Amt, heute eine ausführliche Antwort bekommen.
...bin beindruckt   Super


Sehr geehrter Herr .....


.....Tatsächlich ist die von Ihnen angezeigte Befundsituation bereits bei uns
erfasst, wenngleich auch noch nicht so lange. Wie Sie es so treffend
beschrieben haben, sind auf den Karten, die mit Hilfe der LIDAR-Daten
erstellt wurden eine Vielzahl von Anomalien zu entdecken, die als "neue"
Bodendenkmäler eingestuft werden können. Das besagte Hügelgrab ist mit
seiner Einbindung in den deutlich erkennbaren Wall in der Tat eine
Besonderheit. Normalerweise bilden die Grabhügel ja kleinere oder
größere Gruppen oder liegen seltener alleine in der Landschaft. Anders
in diesem Fall. Trotz der scheinbaren Bezugnahme wurde bislang jedoch
noch nicht eindeutig geklärt, ob Hügel und Wall tatsächlich gleichzeitig
errichtet wurden.
Grundsätzlich stufen wir Grabhügel dieser Art eher als hallstattzeitlich
ein (5.-6. Jh. v. Chr.). Eine urnenfelderzeitliche Datierung halte ich
für weniger wahrscheinlich - kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen
werden. Das jüngste Beispiel aus unserer Region ist jedenfalls ein 2017
ausgegrabener Grabhügel oberhalb von Bad Schwalbach, der aufgrund der
darin enthaltenen Objekte recht sicher in das späte 6. oder frühe 5. Jh.
n. Chr. datiert werden kann. Auch dieses Grab war aufgrund seiner
vereinzelten Lage erst spät entdeckt worden und musste im Zuge der
Erschließungsarbeiten für ein neues Gewerbegebiet ausgegraben werden.
Ansonsten versuchen wir diese Art von Maßnahmen jedoch zu verhindern, da
die Zahl der entsprechenden Denkmäler begrenzt ist und auch für die
Zukunft erhalten werden sollte.
Mit etwas Glück werden die Funde des Bad Schwalbacher Grabes in naher
Zukunft im Bad Schwalbacher Apothekenmuseum zu sehen sein, wo man gerade
mit Hochdruck an einem neuen Ausstellungsbereich für vorgeschichtliche
Funde arbeitet.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung......

« Letzte Änderung: 05. Dezember 2019, um 15:21:52 Uhr von (versteckt) »

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#8
05. Dezember 2019, um 18:03:36 Uhr

Super ...das ist ja mal eine fundierte freundliche Rückantwort. Die Dienststelle und den Sachbearbeiter / Archi

      tät ich mir mal warmhalten, mit dem kann man arbeiten wenn sich mal was ergibt.

      Grüsse   Winken

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#9
05. Dezember 2019, um 20:44:08 Uhr

Richtig guter TREFFER ..  Super  Super  Super  Super  Super
Bin gespannt wie es da weiter geht.  Reiter

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#10
05. Dezember 2019, um 22:47:08 Uhr

Wo ist der " Danke Button " ?

Ich sage einfach mal Danke.

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