Stell dir mal vor du bist einer der Soldaten, der sich in den letzten Kriegstagen noch durchkämpfen muss. Alles bewegt in Richtung der nicht besetzten Gebiete( Erzgebirge, Nordböhmen, Bayrischer Wald usw.), es herrscht Treibstoffmangel und die Kampfmoral ist eher gehemmt bei den Soldaten ( bis auf ein paar Fanatiker). Eigentlich dreht es sich meist darum nicht in russische Gefangenschaft zu kommen.
Bewegt wird der Tross fast nur nachts, dann auf gut ausgebauten Strassen um Meter zu machen. Tagsüber werden Waldwege genutzt, da die alliierten Jagdflieger auf alles feuern was sich bewegt (vom Huhn auf dem Hof bis zum Panzer). Absetzen ist eher schwierig, weil die Kettenhunde überall lauern.
Du hast wenig Schlaf, deine Ausrüstung ist schwer und teilweise hast du für die Waffen, die du mitführst, kaum noch oder keine Munition mehr. Bleibt ein Fz wegen Spritmangel liegen, werden brauchbare Sachen umgeladen, der Rest wird unbrauchbar gemacht(Verbrennen, Sprengen etc.) oder einfach in den Wald, Strassengraben entsorgt oder einfach auf die Wiese geworfen.
Ständig werden kleine verzögerungsgefechte geführt oder sich zeitlich begrenzt zur Verteidigung eingerichtet.
Das ein oder andere hast du auch schon einfach an den Wegrand geschmissen, weil du es einfach nicht mehr gebraucht hast. Viel hast du nicht mehr dabei.
Denk dich mal in die Situation hinein. das Kriegsende nahte, es in die Gefangenschaft ging oder sich die Möglichkeit bot sich abzusetzten, wurden Waffen und Ausrüstung meist einfach in die Büsche geworfen. Teilweise lief die Sache auch koordiniert ab, wenn es geschlossen in die Gefangenschaft ging.
Ich habe schon Stellen gesehen, da wurde alles sauber getrennt ( Ausrüstung, Waffen, Munition) in Löcher verbracht und dürftig mit Erde bedeckt.
In vielen Gebieten wurde die Zivilbevölkerung nach dem Krieg zum aufräumen in Wald und auf die Wiesen geschickt, das war bei den Amerikanern geläufige Praxis. Die Sachen wurden dann zu Sammelstellen gebracht und abtransportiert. Diese Aktionen wurden sehr gründlich durchgeführt und überwacht.
Teilweise wurden auch Sprengstellen eingerichtet, an denen primär Munition, aber auch andere Sachen beseitigt wurden.
Besorg dir mal eine Karte der Truppenbewegung in deinem Gebiet und dann schau einfach mal in den Wäldern, die Wege parallel zur Hauptstrasse hatten, nach. Die Wahl der Wege war primär von der Bedrohung aus der Luft geprägt. In der Nähe der Wege und an Schlüsselstellen ( Brücken, Taleinschnitte, größere Waldkreuzungen usw.) hat man eine gute Chancen etwas zu finden.
Ein gutes Beispiel, um das zu verdeutlichen, ist die Geschichte der Kampfgruppe "Grosan", ist zwar ein Panzerverband gewesen, kann man aber auc auf andere Truppenteile ummünzen ( einfach mal Google anwerfen).
Eine Abrüststelle von einzelnen Soldaten zu finden, die sich abgesetzt haben, ist eher ein Glücksfund.
Bei der ganzen Sache wirst du aber viel Schrott und Munition (Ptr, Handgranaten, ab und an mal eine PzF usw.) mit finden, weniger Abzeichen und Helme.
Es ist also Vorsicht geboten und du solltest dich vorher erst mal mit der Materie beschäftigen.
Ansonsten wünsche ich viel Erfolg und schöne Funde!
Grüße
