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 >  Fundforen > Militaria (Moderatoren: sammlealles, Bolzenkopf, Raymond) > Thema:

 Willkommen im exotischen 2. WK Reich

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Avatar  Willkommen im exotischen 2. WK Reich  (Gelesen 3543 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#45
23. Februar 2013, um 19:11:39 Uhr

Komme leider erst jetzt zum antworten, aber dafür hab ich euch was interessantes mitgebracht:

WWII_memories_Serpents_Wall_Ukraine.rar (220.52 MB) (avi Film 49min)
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.multiupload.nl/NQO9YSMOQH



Die Reaktion auf das Thema war ja immerhin recht umfangreich,
daher könnt ihr euch noch ein etwas vollständigeres Bild darüber machen.

Und wie bin ich froh, dass kein Moderator dieses Thema schon wieder aus
irgendeinem Grund einfach zenzurtechnisch geschlossen hat, sonst hätte ich euch
nämlich über diesen Film ganz gewiss nicht mehr informiert!


Wo wir bei gewissen "kritischen" Stimmen wären:

Ich finde es ja gut, wenn sich jemand kritisch äussert, weil hierbei der Geist der Wahrheitsfindung
und der umfangreichen, realistischen Sicht der Dinge am Werk ist, aber es sollte doch auch irgendwo
an die Situation angemessen sein.


Sonne macht Hautkrebs - kein Thema - und faul sein ist ein Affront gegen unsere Leistungsgesellschaft,
aber deswegen renne ich doch auch nicht am Badestrand herum und kritisiere alle gleich
als "asoziale Krebshaben-Woller".  Grinsend


Und ich lasse über jene Elena Filatova echt nichts kommen.

Die ist weit entfernt von irgendeiner rücksichtslosen und menschenverachtenden Leichenfledderei
und sie hat es auch nicht verdient, wegen eines skurilen Bunker-Fotos als Soldatenverpotterin
hingestellt zu werden oder wegen ihres niedlichen Galgenhumors angemacht zu werden.


Diese Frau hat ausserdem durch ihre Motorrad-Ausflüge hautnah die Langzeit-Auswirkungen eines
atomaren Super-Gaus der Aussenwelt präsentiert und sammelt Lebensmittelspenden für jene,
dort im immer weiter aussterbenden Krisengebiet ländliche Bevölkerung.
Also jemand mit sozialem und industrie-kritischen Engagement!
ihre Website wurde mittlerweile millionenfach angeklickt.



Krieg ist immer scheisse, aber die Natur des Menschen ist auf Tod und Leben aufgebaut!
Übr. auch sein wirtschaftliches Streben nach mehr Lebensqualität.

Elena wuchs als kleines Kind in einem Dorf direkt an dieser uralten Schlangen-Wall-Festungsanlage
auf, welche natürlich (kommt mir sehr bekannt vor, denn sowas wiederholt sich kriegs-strategisch
häufig) dann auch im 1. und 2. Weltkrieg als Verdeidigungs-Linie herhalten durfte.


Was sie berichtet ist noch unverfälscht und nicht so ein pathetisches, weinerliches und teils
falsch dargestelltes Szenario, wie es oftmals (leider auch durch die ganze Kriminalisierung der
Sondengänger) hierzulande der Fall ist, wo man sich wegen einer Patrone ins Hemd macht.


Daher muss ich euch auch warnen, wenn ihr in diesem Film gewisse "verrückte" Leute seht,
die irgendein gefährliches Zeug aus irgendeinem alten 2. Weltkrieg-Material herausschmelzen etc.!
Man sieht hier, zu was sich Menschen in finanziellen Notlagen oder aus jugendlichem Leichtsinn
bzw. Abenteuerlust und Übermut hinreissen lassen! Aus unserer Sicht verrückt.


Sehr wichtig zur generellen Warnung ist im Film allerdings der Beitrag über die deutschen "Stab-Blechdosen"
und ihrem sauren Pickrick anstatt Picknick Inhalt! Und einen "alten Frosch" oder gar eine
aus dem Boden hüpfende Tante Betty will auch keiner finden!


Aber so sieht der Nachlass eines Krieges nunmal aus, und das ist noch harmlos im Vergleich
zu den millionenfach verbuddelten Plastik-Anti-Personen-Minen in anderen Ländern dieser Erde!



Ein Statement von Elena wurde hier übr. leider nicht zitiert (sinngemäß):

"Krebs könnte wahrscheinlich schon längst geheilt werden, wenn sich die 
Menschen darauf konzentriert hätten anstatt immer noch grausamere Waffen zu erfinden!"



Und weil ich gerade dabei bin noch ein kleines Kapitel zum Thema "Ruhe der Toten":

Religion und Totenkult ist eine Illusion die der Mensch braucht um im Ernstfall seine
gewohnten psychischen Lebens-Konzepte leichter aufrecht erhalten zu können!

Da wandern die Toten dann eben einfach aus in eine Art anderes Land, man gedenkt ihrer
noch für eine Zeit und würdigt ihr Erbe und was sie für einen getan haben aber
PRINZIPIELL muss der Mensch alles Grauenhafte, Verlustreiche und Tragische verdrängen,
damit er genug Mut, Kraft und Lust für das eigene reale Leben aufrechterhalten kann!


Diese ganze Würde der Toten ist in den meisten Fällen eine einzige Selbstverarschung auf Zeit.
Selbstverarschung ist vielleicht nicht treffend genug aber wie läuft es denn ab:

Man muss Abschied nehmen, man braucht diese emotionale Stütze jemanden auf einem
Friedhof noch zu besuchen, ganz egal ob Urne oder Knochen, man hat die gesellschaftliche
Obligation (Obliegenheit) und ist es der Verwandtschaft schuldig, eine Person auch nach
ihrem Tod noch angemessen zu respektieren, man ist ja auch emotional gebunden aus
Dankbarkeit oder langjähriger Zusammenarbeit, einen Menschen, der stark mit dem eigenen
Leben verwoben war, "nicht einfach zu vergessen" und ihn würdig in Erinnerung zu bewahren.

Aber letztendlich regiert nunmal die knallharte biologische Natur und nicht die hochgradig
ethischen Überlegungen einer Zivilisation, welche die Natur meist sowieso nur mit Füßen tritt!
Hat der Regenwurm oder die Fliegenmade respekt vor einem Kadaver? Sicher nicht!
Weil hier andere Motive im Vordergrund stehen.


Daher sollte man die Kirche wirklich im Dorf lassen was das Thema "Totenkult" betrifft.

Wo kommen wir denn hin?
Bei allem, wo noch irgendeine Art "emotionaler Zusammenhang" möglich wäre (weil es ja
evtl. noch irgendwo alte Verwandte gibt, 70 Jahre nach einem Krieg - die sich ganz sicher
darauf freuen, im Falle eines Erkennungsmarken-Fundes mit so einem Thema konfrontiert
zu werden...) wird eine riesige Tragödie daraus gemacht und stattdessen werden "archäologische"
Leichen wie der Ötzi oder Mumien aus dem Moor oder aus China einfach als wissenschaftliche
Forschungs-Objekte betrachtet, vergleichbar mit Dinosaurier-Knochen, um die auch keiner mehr
trauert!

"Die Würde des Toten ist unantastbar" und "Immer nur gutes über einen Verblichenen reden" sind
ethische bzw. gesellschaftspsychologische Konstrukte einer Zivilisation, die einfach Rituale braucht,
um das ungeliebte Kapitel "Tod" besser verdrängen bzw. "abfrühstücken" zu können.

Wo bleibt denn die Würde des Toten wenn ein Friedhofsgrab nach 20 Jahren mit dem Bagger
auf den Kopf gestellt wird damit wieder ein neuer Sarg platz hat?
Da geht es doch nur um das Geschäft, um die lukrative "Vermietung eines Toten-Acker-Grundstücks"!


Das ist alles nur Würde auf Zeit bzw. eine Art "Gedenk-Kult", damit sich die Angehörigen
gesellschaftsrelevant angemessen verhalten können bzw. auch müssen!

Oder zynisch betrachtet auch, damit sie noch länger in der Wahnvorstellung leben können,
der Tote hätte jetzt ein gemütliches Schlafplätzchen auf dem Friedhof und könnte jederzeit
besucht und dort per Selbstgespräch kontaktiert werden. Kindische Traumwelt-Grütze!


Diese Absurdität hat ja das Christentum in die Köpfe verpflanzt: wenn man betet würde wer
zuhören. Ganz sicher, und Gott leitet dann die Selbstgespräche für den Toten an diesen weiter oder wie?

Was ausserdem beim Tod all jener oh so geliebten, von uns gegangenen Menschen schnell vergessen wird:
Wieviele andere Lebewesen diese Personen für ihr Dasein "geopfert" haben. Aber klar,
die schweben ja ihrerseits auch schon längst in irgendwelchen jenseitigen Paradiesen herum.

Wenn ich mir manche Gestalten so ansehe, dann ist deren Tod sowieso einzig und allein für ihre Umwelt eine wahre Erlösung und man kann nur hoffen, dass sich die Würmer nicht auch den Magen an ihnen verderben!



Was ich persönlich für wichtig halte, ist der ethische Grundsatz, dass man kein Lebewesen töten sollte,
wenn es vermeidbar ist bzw. schon gar nicht aus purer Lust an der Grausamkeit und auch nicht schwächere,
die sich nicht wehren können. Das bereits Tote kulthaft über das Lebende zu stellen ist hingegen reichlich absurd.


Ich vermeide es z.B., an sonnigen Tagen in den Wald zu gehen, weil ich es einfach traurig finde,
wenn ich dann aus Versehen eine größere Menge an Ameisen zu Tode trampeln könnte.
Und ich versuche auch so gut wie möglich, beim Ausgraben auf alles was da kreucht,
kriecht, fleucht und krabbelt Rücksicht zu nehmen. Ein Skelett hingegen ist längst tot!



Das Problem bei der Schatzsuche ist ähnlich wie bei einem Leichenbeschauer, Totengräber, Arzt oder
Polizisten und auch Archäologen, er muss im Ernstfall die psychische Stärke aufbringen, das Thema Tod
psychisch richtig handhaben zu können. Für ein junges Mädchen ist ja schon ein einzelner Knochen im
Wald "gruselig" - wir lachen darüber - aber letztlich stellen alle Knochen-Funde nur die Vergänglichkeit
des Daseins dar.

Rein ökonomisch betrachtet war der Mensch schon immer gezwungen, der Erde oder der Natur
jene Güter abzuringen, die er für seine Existenz braucht, seien es Bodenschätze wie bei der
Erz- und Kohlegewinnung etc. oder wie in der Land- Forst- Vieh- und Ackerbau-Wirtschaft.
Und da diverse Skelette häufiger im Boden liegen als auf einer Parkbank, sind sie so eine
Art "Berufsriskiko" für den Sondengänger oder gar Schlachtfeld-Sucher.

Muss man deshalb jetzt solche potentiell interessanten Such-Gebiete aus Prinzip meiden wie die Pest?
Wohl kaum, sonst müsste man auch sämtliche Häuser abreissen, in denen schonmal jemand
gestorben ist!


Das ganze Thema Militaria wird immer auch mit dem Schatten des Todes verbunden sein,
und wer das nicht akzeptieren will, der soll eben an einem Badestrand oder auf einer
Veranstaltungs-Wiese nach den "erfreulichen Hinterlassenschaften" unserer Gesellschaft suchen -
und hoffen, dass dort keine "Verbrechen" geschehen sind und es keine Kriegs-Hinterlassenschaften gibt.


Das lieben ja leider sehr viele - sich psychisch in eine heile Scheinwelt hineinsteigern bzw. einlullen lassen!

Schön das abgepackte Steak im Supermarkt kaufen und sich nicht groß darum kümmern,
wie das abgepackte Steak zum abgepackten Steak wurde. Ignoranz kombiniert mit
Abdeligierung von Verantwortung - man tut doch nichts böses, wenn man ein Steak aus dem Kühlregal nimmt - nein... da klebt doch kein Blut dran...


Kein Wunder also, wenn viele erstmal einen kleinen Schock kriegen, wenn sie mit der knallharten
Realität konfrontiert werden. Und das könnte auch in diesem oben geposteten Film von Elena Filatova
der Fall sein. Aber es ist wichtig, professionell und verantwortungsvoll informiert zu sein,
allein schon damit sich Schatzsuch-Neulinge ein authentisches Bild machen können.

Und wenn dieses Thema sogar ein Mädchen auf die Kette kriegt, ist das doch mutmachend.



_______________________________________________________

Ich wünsche euch jetzt gute und lehrreiche Unterhaltung beim Film und bedanke mich
für's lesen dieses etwas länger gewordenen Textes! Smiley Respekt und allzeit gut Fund!


PS: sollte jemand wirklich Lust und Motivation haben auf einen Schatzsuch-Ausflug in die Ukraine,
nicht unbedingt nur Schlangenwall, 2. WK Region sondern generell (auch Party machen, Girls etc.),
kann er sich evtl. mit dem Betreff "Ukraine" per PM melden. Könnte crazy und abenteuerlich werden.  Lächelnd

Offline
(versteckt)
#46
23. Februar 2013, um 19:15:05 Uhr

Sag mal...hast du niemanden zum reden zuhause?

Gruss

Elwood

Offline
(versteckt)
#47
23. Februar 2013, um 19:20:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von elwood
Sag mal...hast du niemanden zum reden zuhause?

Gruss

Elwood



das ist durchaus eine berechtigte Frage!??

gruss Dr.Cox

« Letzte Änderung: 23. Februar 2013, um 19:43:30 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#48
23. Februar 2013, um 19:41:12 Uhr

Schockiert ich lese keine Romane.

Kann mir jemand mal kurz sagen um was es hier geht ?

Offline
(versteckt)
#49
23. Februar 2013, um 19:46:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von Niete
Schockiert ich lese keine Romane.

Kann mir jemand mal kurz sagen um was es hier geht ?

Laaaangweilig..... dachte das Thema ist schon durch ?  Huch

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